Ekoenergetyka zeigt spezielles Schnellladesystem für Skandinavien

Der polnische Ladehardware-Hersteller Ekoenergetyka verstärkt seine Präsenz auf dem nordischen Markt mit einem speziell auf dortige CPOs zugeschnittenen Ladesystem. Das von Ekoenergetyka auf dem Nordic EV Summit demonstrierte System versorgt bis zu sechs Ladepunkte über eine zentrale Einheit.

ekoenergetyka axon side 360 dlbs sat 400 2024
Bild: Ekoenergetyka

Das Produkt namens Axon Side 360 DLBS ist eine Stromversorgungseinheit, die den Ladestrom über einen dynamischen Lastenausgleich an bis zu sechs Satelliten verteilt. Damit erinnert das System an andere Ladesysteme mit einer Power Unit und dafür schlank gehaltenen Satelliten, wie etwa von Kempower. Auch optisch erinnern die Satelliten von Ekonergetyka an die Kempower-Lösung, verfügen aber über ein größeres Display – und über bis zu zwei Ladepunkte je Satellit.

Die namensgebenden 360 kW werden also im Maximalfall auf die sechs Satelliten aufgeteilt, wenn alle Ladepunkte belegt sind – 60 kW Ladeleistung sind also garantiert. Sind nicht alle Ladepunkte belegt, kann die Leistung in 60-kW-Schritten anderen Ladepunkten zugewiesen werden. Fordern zwei Fahrzeuge die gleiche Leistung an, wird diese nach dem „First in, first out“-Prinzip verteilt – es wird also das Fahrzeug bevorzugt, das zuerst mit dem Laden begonnen hat. Wenn ein zusätzliches Modul verfügbar ist und die Leistungsanforderungen variieren, weist das System das Modul dem Fahrzeug zu, dessen Bedarf am ehesten mit den zusätzlichen 60 kW übereinstimmt, so Ekoenergetyka.

Die fest installierten CCS-Kabel sind 4,5 Meter lang und mit einem proprietären Kabelmanagement ausgerüstet. So lässt sich der Arm um bis zu 270 Grad drehen, womit die Ladeports an den Fahrzeugen gut erreicht werden sollen. Zudem sind die Satelliten namens SAT 400 in unterschiedlichen Versionen erhältlich, bei denen die Position der Ladekabel leicht variiert. Die SAT 400 sollen auch die Vorgaben der AFIR und des deutschen Eichrechts erfüllen – und ermöglichen auch das Laden mit Plug&Charge.

Mit dem Grundkonzept der platzsparenden Satelliten am Ladeplatz selbst und der etwas entfernt installierten Stromversorgungseinheit ermöglichen es derartige Systeme, Schnelllader auf engem Raum aufzubauen, was mit der größeren Grundfläche einzelner Ladesäulen nur schwer möglich wäre. Diese Vorzüge gelten zwar international, Ekoenergetyka sieht in den skandinavischen Ländern mit ihrem bereits heute höheren Elektroauto-Anteil jedoch einen besonderen Bedarf, Schnelllader nicht nur auf der grünen Wiese zu bauen: „Das Ladesystem zielt darauf ab, den Bedürfnissen von CPOs gerecht zu werden, die Ladeinfrastruktur in engere städtische Räume bringen“, teilt das Unternehmen mit.

„Die nordischen Länder sind ein anspruchsvoller, wettbewerbsintensiver Markt. Deshalb haben wir viel Zeit und Ressourcen investiert, um herauszufinden, was die Betreiber von Ladestationen benötigen, und um sicherzustellen, dass wir diese Anforderungen erfüllen“, so Bartosz Kubik, CEO von Ekoenergetyka. „Wenn wir es hier schaffen, können wir es überall schaffen, und wir sind zuversichtlich, dass diese neuen Produkte uns auch in anderen Regionen einen Vorteil verschaffen werden.“

Die Präsentation des neuen Ladesystems für nordische CPOs folgt auf einen Auftrag des skandinavischen Busbetreibers Nobina im Februar, der insgesamt bis zu 140 Ladegeräte für vier Busdepots in Schweden umfasst. Wie auch diese E-Bus-Ladestationen soll sich das Axon Side 360 DLBS durch eine hohe Zuverlässigkeit auszeichnen.

Quelle: Info per E-Mail (Mitteilung), ekoenergetyka.com.pl (Daten SAT 400), ekoenergetyka.com.pl (Daten Axon Side 360 DLBS)

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