Neue H2-Tankstelle in Giengen an der Brenz in Betrieb

Mint Hydrogen, ein Errichter und Betreiber von grünen Wasserstofftankstellen, hat eine H2-Station in Giengen an der Brenz im Osten Baden-Württembergs eröffnet. Die Wasserstofftankstelle liegt auf dem Gelände einer Tankstelle nahe der A7.

mint hydrogen jet giengen an der brenz
Bild: Anna Dittrich

Bei dem Standort handelt es sich um das sogenannte „Jet Mobilitätshub“ in der Frostelstraße 2. Mobilitätshub deshalb, weil neben den Zapfsäulen für konventionelle Kraftstoffe und der neuen Wasserstoff-Tankstelle auch vier Hypercharger HYC400 mit bis zu 400 kW Ladeleistung an dem Standort von Jet betrieben werden. Die Tankstelle liegt direkt an der Autobahnauffahrt der A7, in der Nähe befindet sich unter anderem auch ein Fast-Food-Restaurant. Die Tankstellentechnik stammt von der Maximator Hydrogen GmbH, das Payment-Terminal von der Hectronic GmbH.

„Unternehmen und Privatpersonen haben nun die Möglichkeit, vor Ort Lkw und Busse sowie Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit grünem Wasserstoff zu betanken“, wie Mint Hydrogen mitteilt. Vorrangig dürften aber Unternehmen die Wasserstoff-Tankstelle nutzen, da die Zulassungen von Brennstoffzellenautos allgemein und auch der Anteil privater Halter nach wie vor gering ist. Bei den Nutzfahrzeugen mit Brennstoffzelle ist mehr Dynamik im Markt. Und auch Mint Hydrogen schreibt selbst: „Unterneh­men des Giengener Industrieparks und der Umgebung erhalten somit einen einfachen und schnellen Zugang zu einem emissionsfreien Energieträger.“ Auf dem Pressefoto sind mit dem Hyundai Xcient Fuel Cell, dem PH2P Truck von Paul Nutzfahrzeuge, einem weiteren BZ-Lkw auf Atego-Basis und dem Opel Vivaro-e Hydrogen ausschließlich Nutzfahrzeuge unterschiedlicher Gewichtsklassen abgebildet.

Auch die Lokalpolitik hat große Hoffnungen: „Ökologie und Ökonomie zu vereinen, ist der Leitgedanke in unserem Giengener Industriepark an der A7: mit begrünten Dächern, Bepflanzung, PV-Anlagen, umweltfreundlichen Heizsystemen und vielem mehr“, sagt Dieter Henle, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Giengen an der Brenz. „Die Wasserstoff-Tankstelle fügt sich hier wunderbar ein! Klimaneutralität erreichen wir nicht allein: Voran bringen uns enge Kooperationen wie die mit dem Unternehmen Mint Hydrogen aus Hamburg und die erwartete tatkräftige Unterstützung von Land, Bund und EU.“ Und Peter Polta, Landrat von Heidenheim, ergänzt: „Die Eröffnung der ersten Wasserstofftankstelle in der Region ist ein guter Tag für den Landkreis Heidenheim und die Wasserstoffregion Ostwürttemberg.“

Giengen an der Brenz ist der erste aktive Standort für Mint Hydrogen. Auch über die Region hinaus plant Mint Hydrogen Wasserstofftankstellen für die Versorgung des öffentlichen Nah- und Verteilverkehrs in deutschen Ballungsräumen sowie die Gewährleistung eines Fernverkehrs entlang stark befahrener Transportrouten. Eine Flottenbetankung über Tankstellen auf Betriebshöfen und in Gewerbegebieten ist ebenfalls Teil der Netzplanung. Weitere Standorte sollen zeitnah in die Umsetzung gehen. „Eine verlässliche Betankungsinfrastruktur ist entscheidend für den Aufbau eines regionalen Ökosystems für erneuerbaren Wasserstoff und besonders wichtig für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs“, sagt Clifford zur Nieden, CEO der Mint Hydrogen Germany GmbH.

 „Der Jet Mobilitätshub in Giengen ist ein Referenzprojekt für uns, sagt Oliver Reichert“, Manager Retail Germany der Jet Tankstellen Deutschland GmbH. „Mit den Angeboten an diesem Jet Neubau sind mobile Menschen einfach besser unterwegs – hier können sie Strom laden, tanken, sich im Bistro für unterwegs verpflegen, shoppen und in einer modernen Portal-Waschanlage ihre Fahrzeuge pflegen lassen. Die Wasserstofftankstelle unseres Partners Mint Hydrogen rundet das Angebot an diesem Standort nun ab und Kundinnen und Kunden steht neben Jet Strom ein weiterer emissionsfreier Energieträger zur Verfügung.“

mint-h2.com

3 Kommentare

zu „Neue H2-Tankstelle in Giengen an der Brenz in Betrieb“
Bernd Krause
22.05.2024 um 03:17
Informativer Bericht. Plant Jet ein ähnliches Vorzeigeprojekt in Hamburg/Schleswig-Holstein an der A23?
Albrecht Schall
22.05.2024 um 12:30
Wasserstoff (H2) für die Straßen ist aus heutiger Sicht nicht sinnvoll, da die Effizienz die bei einem Fahrzeug am Rad ankommt, gerade einmal 30% ist. Mit jedem kg H2 das in der Stahl- oder Zementindustrie eingesetzt würde ( was gemacht werden kann) würde mehr als das Doppelte an CO2 eingespart werden. Wer für die Rettung des Klimas ist, muss gegen H2 im Verkehr sein.
Markus
22.05.2024 um 17:29
Oh Wunder, auch wenn irgendwann niemand mehr Benzin will soll man doch lieber weiter an Tankstellen um dort in arabischen Wüsten hergestellten Wasserstoff zu tanken auf das man weiter Milliarden in die Gegend schiebt. Und der treue „Laden ist doof, tanken ist viel besser“ Kunde wird schon brav mitziehen wenn genug Lobbyisten ihre Wahrheit verbreiten. ^^

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