Jena liebäugelt mit Einführung von Laternenladern

In Jena wird im Zuge eines Pilotprojekts ein Laternenlader getestet. Dazu nehmen die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck und der Kommunalservice Jena einen AC-Ladepunkt an einer Straßenlaterne in Betrieb. Spätestens Ende 2024 soll auf Basis des Pilotprojekts eine Entscheidung der beiden Partner zur Zukunft des Laternenladens in Jena getroffen werden.

jena laternenlader 2024
Bild: Stadtwerke Jena, Tina Schnabel

Im Rahmen des Pilotprojekts wollen die beiden Initiatoren Antworten auf die Fragen finden, welche technischen Voraussetzungen für das Laternenladen gebraucht werden und wo solche Lader sinnvoll wären. Das Probeexemplar ist auf dem Kundenparkplatz des Kommunalservice Jena (KSJ) in der Löbstedter Straße 68 errichtet worden und wird nun ausschließlich von den Projektpartnern genutzt. Geplant ist aber, in den kommenden Monaten weitere vier Laternen-Ladepunkte im öffentlichen Raum zu schaffen, die dann jeder nutzen kann. Abhängig von der Bewertung der Nutzungsdaten, können sich die Projektpartner vorstellen, das Konzept des Laternenladens in Jena weiter auszubauen.

Djamila Neutert, Teamleiterin Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken Energie, kommentiert: „Seit mehr als zehn Jahren treiben wir die Elektromobilität in Jena voran. Unser Ziel ist eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für die Jenaer Bevölkerung. Mit unserem Pilotprojekt ‘Laternenladen‘ sammeln wir erste Erfahrungen zu Ladezeiten, Strommengen und technischen Besonderheiten. Unsere Erkenntnisse in den kommenden Monaten werden zeigen, inwieweit das Strom tanken an Straßenlaternen in Jena zukunftsfähig ist.“

Das Thema Laternenladen unterliegt in Jena spezifischen Rahmenbedingungen, wie Wolfgang Hillesheim, Verantwortlicher für Verkehrssteuerung beim KSJ, erläutert: „Das Stromnetz der Straßenbeleuchtung in Jena unterscheidet sich von der üblichen Hausinstallation. Technische Faktoren sind die Leitungslänge und eine vergleichsweise geringe Leistung, die naturgemäß nur in der dunklen Tageszeit geschaltet wird. Aber auch der Standort ist entscheidend, ob sich eine Laterne überhaupt als Ladepunkt anbietet.“ Nun gelte es auszuloten, ob die zur Verfügung stehende Leistung reicht, um Fahrzeuge in einem angemessenen Zeitraum mit Strom aufzuladen.

Der Kommunalservice Jena betreibt in der Stadt rund 12.500 Straßenlaternen, während die Jenaer Stadtwerke seit 2011 verschiedene Ladelösungen erprobt haben und aktuell ein öffentliches Ladenetz mit mehr als 80 Ladepunkten betreiben, darunter acht Schnellladepunkte. Darüber hinaus stellt das Unternehmen rund 350 Ladepunkte für Privathaushalte, Gewerbe und Wohnungswirtschaft bereit.

stadtwerke-jena.de

2 Kommentare

zu „Jena liebäugelt mit Einführung von Laternenladern“
Marcus Droll
08.06.2024 um 06:19
In Dortmund gibt es schon seit einigen Jahren Laternen Lader. Leider parken hier auch Verbrenner. Die Ladeleistung ist nicht relevant da hier stundenlang das Auto steht. Ein Verbrenner fährt auch nicht täglich mit vollem Tank. Hoffentlich gibt es in Zukunft wesentlich mehr dieser Ladeplätze, sie sind nicht so kostenintensiv und gerade Mieter können nicht zu Hause laden.
König Peter
08.06.2024 um 08:48
Straßenlaternen zum Aufladen für E-AUTOS finden wir super. Wäre es möglich in gemietete stellplatz die Laterne zu benutzen um Wollbox an zu bringen.

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