Candela liefert erstmals E-Tragflächenboot in die USA

Elektroboothersteller Candela expandiert mit seinem E-Tragflächenboot P-12 in die USA – konkret an den Lake Tahoe. Es handelt sich um den ersten regulären Einsatzort außerhalb Europas. Das erste Kundenexemplar ging erst vor wenigen Wochen nach Stockholm. Parallel vermeldet der schwedische Hersteller Kapitalnachschub.

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Bild: Candela

Der Lake Tahoe liegt an der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada und bietet unter anderem die Kulisse für 14 umliegende Skigebiete. Aktuell herrscht viel Autoverkehr rund um diesen Touristen-Hotspot. Anbieter FlyTahoe will als Alternative nun den Candela P-12 als Fähre auf dem See einsetzen. Das E-Tragflächenboot soll im 30-Minuten-Takt eine Nord-Süd-Verbindung kreieren und laut den Initiatoren die Zeit gegenüber einer analogen Autofahrt halbieren.

Künftig sollen im P12 von Candela bis zu 30 Fahrgästen über den See schweben. Dafür nutzt das Elektroboot die sogenannte Hydrofoil-Technik: Der Rumpf des Schiffs wird von Tragflügeln einen Meter über die Wasseroberfläche gehoben und erreicht eine Reisegeschwindigkeit von 25 Knoten (46 km/h). Laut Candela sinkt der Energieverbrauch durch den wegfallenden Wasserwiderstand um 80 Prozent. Entsprechend steige die mit einer Batterieladung mögliche Reichweite. In Stockholm wird ein solches Exemplar von Candela bereits seit Kurzem im Nahverkehr eingesetzt.

Unterdessen gibt Candela bekannt, in seiner Finanzierungsrunde C weitere 14 Millionen US-Dollar eingesammelt zu haben. Damit erhöhen sich die im Jahr 2024 eingeworbenen Finanzmittel des Unternehmens auf über 40 Millionen US-Dollar. Die neue Investition wurde von SEB Private Equity, einem globalen Private-Equity-Investor, getätigt, und auch die bestehenden Investoren EQT Ventures und KanDela AB legten noch einmal nach.

candela.com (US-Kunde), candela.com (Finanzierungsrunde)

1 Kommentar

zu „Candela liefert erstmals E-Tragflächenboot in die USA“
Christian Vana
25.11.2024 um 10:30
Das ist einmal ein vernünftiges Argument: "die Zeit gegenüber einer analogen Autofahrt halbieren". Damit kann man auch die Autos auf's Boot locken, wenn die Preise nicht illusorisch angesetzt werden. Und mit einer Autofähre, wenn es vernünftigerweise eine wäre, würde der wichtigen Kompatibilität mit dem Individualverkehr wird Rechnung getragen, was sonst bei öffentlichem Verkehr nicht nur meist ignoriert, sondern bewußt aggressiv vernachlässigt wird, um zweifelhafte Verkehrspolitik zu machen.

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