Elaphe enthüllt neuen Radnabenmotor für Vorderräder

Der slowenische Antriebsspezialist Elaphe stellt auf der CES in Las Vegas einen neuen Radnabenmotor für die Vorderräder vor. Die Lösung soll sich vor allem für Premiumfahrzeuge und Supercars mit 21-Zoll-Felgen eignen und laut dem Hersteller „Leistung auf Rennsport-Niveau“ liefern.

Bild: Elaphe

Elaphe bezeichnet seinen neuen Radnabenmotor namens Sonic.1 als erste In-Wheel-Lösung, die „mit Hochleistungsbremsen kompatibel ist und große 400-mm-Bremsscheiben in einer 21-Zoll-Felge integriert“. Dadurch soll sich das neue Produkt vor allem für die Vorderräder von „Hochleistungs-Fahrzeugen mit begrenztem Platzangebot“ eigenen.

Erste Leistungsdaten zu ihrem neuen Motor liefern die Slowenen auch: Der Sonic.1 soll in einer 21-Zoll-Felge eine Dauerleistung von 200 kW pro Rad bieten und Spitzenleistungen von bis zu 255 kW erreichen. Dabei weise das System eine hohe Leistungsdichte auf (gut 5 kW/kg im Fall der Dauerleistung) und sei kompatibel mit herkömmlichen Rad- und Federungssystemen, so der Antriebsspezialist. Die hauseigene Radsteuerung soll zudem „eine um 10 % schnellere Beschleunigung, einen um 15 % kürzeren Bremsweg und eine um 15 % höhere Querbeschleunigung mit Torque Vectoring“ ermöglichen als bei herkömmlichen Steuerungen.

Vermarkten will Elaphe den neuen Motor zudem als Plug-and-Play-Lösung für Verbrenner- und Elektrofahrzeuge, bei denen bisher keine zusätzlichen Antriebe installiert werden konnten. In diesem Fall fungiert der Radnabenmotor dann nicht als alleiniger Antrieb, sondern als zusätzliches Leistungs-Upgrade.

Auf der CES 2025 präsentiert Elaphe den Sonic.1 aktuell in Zusammenarbeit mit Italdesign. Das Designunternehmen zeigt dort das Konzeptfahrzeug Quintessenza, das in allen vier Rädern mit Sonic.1-Motoren ausgestattet ist. Das slowenische Unternehmen ist schon seit Jahren auf Radnabenmotoren spezialisiert und stellt die Motoren für den E-Pickup Lordstown Endurance, der seit 2022 auf der Straße ist.

linkedin.com, in-wheel.com

5 Kommentare

zu „Elaphe enthüllt neuen Radnabenmotor für Vorderräder“
Battie
08.01.2025 um 20:12
Ziele die sich widersprechen: Hochleistungsbremsen, wenn doch Rekuperation möglich ist. Und Hochleistungsfahrzeug, wenn doch der Bodenkontakt der Räder durch die hohen ungefederten Massen recht bescheiden ausfallen dürfte. Das passt alles doch eigentlich nicht zusammen.
Christian Freund
09.01.2025 um 07:16
Kurze Bremswege kommen aus Konstantschlupf, der Last sich mit rein hydraulischen bremsen nicht verwirklichen. Rekuperation plus ein Sockelbetrag an hydraulischer Bremsleistung ist die Lösung.
Moritz
09.01.2025 um 06:58
Die Firma Lordstownmotors ist insolvent und die aus der Insolvenz hervorgegangene Firma kümmert sich um die Klagen und das Restvermögen.Vom Lodstown Endurance scheint nicht mehr viel übrig zu sein.
Lothar Knebel
17.01.2025 um 15:23
Früher hieß es, dass die Räder möglichst leicht sein sollen, um die ungefederten Massen zu verringern. Und jetzt integriert man Elektromotoren in die Räder? Ob die dadurch noch leichter werden??? Viel Erfolg.
Ralf
22.01.2025 um 10:45
Wenn die radgefederte Masse so schlimm wäre, gäbe es keine Alugussfelgen und erst recht keine besonders großen und breiten Räder. Es spielt einfach bei den ohnehin schweren Fahrzeugen keine Rolle und die Optik wird als deutlich wichtiger empfunden. Zumal die großen Felgen auch den Verbrauch deutlich erhöhen.

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