God’s Eye: BYD stattet nun auch Kleinwagen mit Assistenzsystem aus
„God’s Eye“, auf Deutsch „Auge Gottes“, wird damit in allen BYD-Fahrzeugen erhältlich sein, selbst im Seagull, der in China aktuell umgerechnet nur 9.300 Euro kostet. Auch der in Europa erhältliche E-Kompaktwagen Dolphin ist in der Liste der Modelle, die „God’s Eye“ bekommen. Unklar ist aber bislang noch, ob die Neuerungen auch für den europäischen Markt gelten.
„God’s Eye“ ermöglicht unter anderem automatisiertes Fahren auf der Autobahn unter Aufsicht des Fahrers sowie vollautomatisches Einparken und Ausparken. In den nächsten zwei bis drei Jahren würden intelligente Fahrfunktionen so wichtig wie Sicherheitsgurte und Airbags sein, sagte Wang Chuanfu, Chairman und President von BYD, auf einem Firmen-Event. Das größte Hindernis für die weite Verbreitung des intelligenten Fahrens seien die hohen Preise, die dazu führten, dass die meisten Verbraucher keinen Zugang zu diesen Funktionen hätten, sagte er. BYD werde die Verbreitung von Smart Driving beschleunigen, indem es diese Funktionen für jedermann zugänglich mache, fügte er hinzu.
Intelligentes Fahren auch für kleine Modelle zu ermöglichen, kann als Kampfansage an etablierte Autohersteller verstanden werden. Marken wie BMW oder Mercedes-Benz bieten es bislang oft erst ab der Oberklasse an und auch oft nur gegen einen saftigen Aufpreis. BYD-Chef Wang sagte: „Ich glaube, dass intelligentes Fahren zum neuen Markenzeichen chinesischer Autos werden wird.“ BYDs Botschaft sei, neueste Technologie der breiten Masse zugänglich zu machen, sagte Branchenexperte Yale Zhang, Geschäftsführer von Automotive Foresight.
Bei „God’s Eye“ unterscheidet BYD zwischen drei Varianten: Das Spitzenmodell von God’s Eye A ist der DiPilot 600, der mit drei LiDARs arbeitet und hauptsächlich von der Ultra-Luxusmarke Yangwang eingesetzt wird. God’s Eye B ist der DiPilot 300, der mit einem LiDAR arbeitet und hauptsächlich in der Marke Denza und einigen BYD-Premiumfahrzeugen eingesetzt wird. In den günstigeren Modellen kommt hingegen die C-Version namens DiPilot 100 zum Einsatz, die kein LiDAR hat und stattdessen aufs Kamera und Bilderkennung setzt.
Neben den angesprochenen Kleinwagen, die bisher noch nicht God’s Eye nutzen konnten, erhalten auch größere Modelle ein Update des Assistenzsystems, so dass die neueste Version in insgesamt 21 Fahrzeugtypen genutzt werden kann.
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