Rivian gründet Mikromobilitäts-Startup namens Also aus

Rivian-Gründer und -CEO RJ Scaringe soll schon lange erwägen, die Technik seines Unternehmens auch für kleinere Mikromobilitäts-Anwendungen zu adaptieren. Innerhalb von Rivian gab es daher schon seit 2022 ein Entwicklungsprogramm zu diesem Thema mit zuletzt rund 70 Mitarbeitern. Diese Einheit wird nun unter dem Firmennamen Also ausgegliedert und erhält mit Eclipse Ventures einen Mehrheitseigner, der zur Abspaltung eine Investition von 105 Millionen US-Dollar beiträgt. Rivian bleibt aber selbst als Minderheitseigner an Bord – und die Verflechtungen zwischen beiden Unternehmen sollen eng bleiben.

So wird RJ Scaringe dem Also-Verwaltungsrat als Vorsitzender angehören. Und auch der neue Firmen-CEO des Startups – Chris Yu – stammt aus den Reihen von Rivian und war vor seinem Wechsel zu dem E-Autohersteller im Jahr 2022 Chief Product and Technology Officer des Fahrradherstellers Specialized. Eine Zusammenarbeit ist ferner bei der geteilten Nutzung einiger Rivian-Einzelhandelsflächen geplant. Noch etwas unklar ist, an welchen Mikromobilitäts-Anwendungen das Startup konkret arbeitet. Laut „TechCrunch“ geht es um „fahrradähnliche“ Fahrzeuge. RJ Scaringe soll gegenüber dem Portal gesagt haben: „Es gibt einen Sitz, zwei Räder, einen Bildschirm, ein paar Computer und eine Batterie“.

In seiner eigenen offiziellen Mitteilung bleibt Rivian allgemeiner. Zum nun ausgegliederten Entwicklungsprogramm schreibt der Hersteller: „Das Ziel […] war, zu untersuchen, wie Rivians Stärken in den Bereichen Software, Elektronik und elektrischer Antrieb genutzt werden könnten, um eine vorteilhafte Kostenstruktur und ein deutlich verbessertes Produkt im Vergleich zu den derzeit verfügbaren Angeboten zu schaffen.“ Das geplante Vorzeigeprodukt solle in den kommenden Monaten vorgestellt werden und im nächsten Jahr für Verbraucher in den Vereinigten Staaten und Europa gefertigt werden. Später will Also auch Asien und Südamerika in den Blick nehmen.

techcrunch.com, rivian.com