Stockholm weitet Dienst seiner E-Tragflächenfähre aus

Die im Herbst 2024 in Stockholm erstmals in Betrieb gegangene elektrische Tragflächenfähre P-12 von Candela wird nach einer kurzen Winterpause ab Mitte des Monats wieder in den Gewässern der schwedischen Hauptstadt verkehren. Der Betrieb wird dabei von fünf auf sieben Tage in der Woche erhöht.

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Bild: Candela

Die P12 von Candela kann bis zu 30 Fahrgäste befördern. In Stockholm wird ein solches Exemplar namens „Nova“ bereits seit Herbst im Nahverkehr eingesetzt. Das Besondere: Das Schiff schwebt förmlich über das Gewässer. Dafür nutzt das Elektroboot die sogenannte Hydrofoil-Technik: Der Rumpf des Schiffs wird von Tragflügeln einen Meter über die Wasseroberfläche gehoben und erreicht eine Reisegeschwindigkeit von 25 Knoten (46 km/h). Laut Candela sinkt der Energieverbrauch durch den wegfallenden Wasserwiderstand um 80 Prozent. Entsprechend steige die mit einer Batterieladung mögliche Reichweite.

Neue Daten aus dem Herbstbetrieb demonstrieren laut dem Hersteller, dass die „Nova“ in Stockholm ein Erfolg war: So soll das Schiff 95 Prozent weniger CO2 verursacht haben als die dieselbetriebenen Schiffe Lux und Sunnan, die auf derselben Strecke verkehren. Außerdem verbrauche die Nova 84 Prozent weniger Energie pro Passagierkilometer, heißt es. Die meisten Fahrten waren zudem ausgebucht. Die Auslastung lag konkret bei 81 Prozent. Die Region Stockholm, die den Service betreibt, wird den Betrieb der Nova daher ab Mai von fünf Tagen pro Woche auf einen täglichen Betrieb ausweiten.

„Die Nova lockt Pendler auch auf die anderen Schiffe. Das ist besonders aufregend, denn eines unserer Ziele ist es, zu zeigen, dass wir mit schnellem, komfortablem Transport auf dem Wasser Pendler dazu bringen können, auf den Wasserweg umzusteigen“, sagt Gustav Hasselskog, CEO und Gründer von Candela.

Während der „Eissaison“ setzte die Nova im Winter aus, die Wiederaufnahme des Diensts ist für den 15. April geplant. Im Herbst hatte sie zuvor 120 Abfahrten absolviert und dabei 2.326 Fahrgäste befördert.

mynewsdesk.com

1 Kommentar

zu „Stockholm weitet Dienst seiner E-Tragflächenfähre aus“
Bernd
10.04.2025 um 09:48
Toll zu sehen, wie schnell sich diese überlegene Technik im Tagesbetrieb durchgesetzt hat. Ein Beispiel etwa für Hamburg, um die Wasserbusse ebenfalls elektrifizieren zu können. In 5 Jahren sollten wir hier schon einen guten Schritt weiter sein, siehe die elektrische Fähre der Frisia nach Norderney.

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