Nyobolt sichert sich 30 Millionen Dollar für Schnelllade-Technologie
Das britische Jungunternehmen bietet Energiespeicher- und Schnellladetechnologien an, die auf seinem proprietären Anoden-Batteriematerial basieren. Dieses ermöglicht laut Nyobolt eine höhere Leistungsdichte und ultraschnelle Ladefunktionen – und das nach Angaben des Unternehmens „ohne Leistungsabfall“. Die Batterien werden derzeit in Schwerlastfahrzeugen sowie in KI-Rechenzentren eingesetzt, einem Bereich, in dem nach Angaben des Unternehmens aufgrund des erheblich gestiegenen Energiebedarfs der KI-Technologie eine „noch nie dagewesene Nachfrage“ besteht.
Damit erhöht sich die Gesamtsumme der von Nyobolt aufgebrachten Mittel auf 100 Millionen Dollar – eine willkommene Investition für ein Unternehmen, das noch im Januar davor gewarnt hatte, dass ihm die Barmittel ausgehen könnten, wenn es keine neue Finanzierung erhält. Laut seinem Jahresabschluss vom November 2024 machte das Unternehmen im Jahr 2023 einen Verlust von 20 Millionen Pfund (23,3 Millionen Euro) bei nur 67.000 Pfund (78.000 Euro) Umsatz.
Die Gewinne des Unternehmens stiegen jedoch im Jahr 2024 an, wobei ein Sprecher erklärte, dass der Jahresabschluss 2023 „nicht widerspiegelt, wie weit wir heute gekommen sind“. Das Unternehmen gibt an, dass es das Jahr 2024 mit einem Umsatz von 9 Millionen Dollar (7,9 Millionen Euro) abschließen konnte, wobei ein Vertragsvolumen von weiteren 150 Millionen Dollar (132 Millionen Euro) laut Nyobolt bereits gesichert sein soll.
Max Bautin, Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter des Investors IQ Capital, sagte: „Nyobolt hat das geschafft, was nur wenigen Unternehmen gelingt: die Umsetzung von Deep-Tech-Forschung aus dem Labor in ein globales, einflussreiches Unternehmen. In nur wenigen Jahren hat sich das Unternehmen zum führenden Anbieter von Lösungen mit hoher Leistungsdichte für KI-Datenzentren und Schwerlastfahrzeuge entwickelt. Jetzt, mit dem Beginn der KI-Revolution, befinden sie sich in einer hervorragenden Position, um das Rückgrat der kritischen KI-Infrastruktur zu werden.“
Seit seiner Gründung im Jahr 2022 entwickelt Nyobolt Batterieanoden aus Niob und Wolfram, mit denen sich Elektrofahrzeuge innerhalb von Minuten aufladen lassen. Im Jahr 2024 erreichte das Unternehmen einen Meilenstein, als Tests seiner Schnellladetechnologie zeigten, dass der Prototyp des Elektro-Sportwagens Nyobolt EV in viereinhalb Minuten von 10 auf 80 Prozent SoC aufgeladen werden konnte. Der Ladevorgang wurde mit einem 350-kW-Ladegerät an der relativ kleinen 35-kWh-Batterie des Fahrzeugs durchgeführt.
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