Spanien startet vierte Runde des Förderprogramms PERTE

Das spanische Ministerium für Industrie und Tourismus hat angekündigt, dass das eMobility-Förderprogramm PERTE in eine vierte Runde geht. Insgesamt stellt die Regierung 1,25 Milliarden Euro für Projekte im Bereich E-Auto- und Batterieproduktion bereit.

Spaniens Industrieminister Jordi Hereu
Bild: Ministerio de Industria y Turismo

Die spanische Regierung hatte 2021 angekündigt, mit dem PERTE-Programm die Produktion von Elektrofahrzeugen und Batterien im Land ankurbeln zu wollen. Seitdem hat das Programm schon drei Runden durchlaufen, u.a. haben die VW-Tochter Seat, der Stellantis-Konzern sowie die VW-Batteriesparte PowerCo schon von PERTE profitiert und jeweils Zuschläge für dreistellige Millionensummen erhalten.

Nun also geht PERTE bereits in die vierte Runde. Der Minister für Industrie und Tourismus, Jordi Hereu, hat bei der Preisverleihungszeremonie der 13. El Economista Motor Awards angekündigt, dass die neue Förderrunde mit einem Budget von 1,25 Milliarden Euro ausgestattet ist. Der Minister lud die Branche ein, ihre Projekte bei PERTE einzureichen: „Wir wollen alle Fördermittel ausschöpfen und den industriellen Wandel des Landes weiter vorantreiben.“ Seiner Ansicht nach sollte das Ziel „nicht nur darin bestehen, sich an Veränderungen anzupassen, sondern ihnen zuvorzukommen. Wir wollen, dass Spanien nicht nur als bedeutender Fahrzeugproduzent in den Vordergrund tritt, sondern auch als der Ort, an dem die fortschrittlichsten Mobilitätslösungen der Welt entstehen.“

Im Gegensatz zu den bisherigen Programmen wird die Hauptfinanzierung der vierten Förderrunde diesmal über Darlehen erfolgen, die 1 Milliarde Euro des Gesamtbetrags ausmachen, während die restlichen 250 Millionen Euro als direkte Subventionen gewährt werden. Neu ist auch, dass die Verwaltung der PERTE-Förderrunde der Staatlichen Gesellschaft für Industrieförderung und Unternehmensentwicklung (SEPIDES) obliegen wird.

Wie bei den vorangegangenen Runden werden die Fördermittel zwischen Projekten, die die Wertschöpfungskette von Elektrofahrzeugen abdecken, und solchen, die speziell auf die Batterieherstellung ausgerichtet sind, aufgeteilt. „In einigen Wochen“ soll zuerst eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für Batterieprojekte veröffentlicht werden, der später ein zweiter Aufruf für die Wertschöpfungskette folgen wird.

Seit seiner Einführung hat das PERTE-Programm für E-Mobilität bisher drei Ausschreibungen durchgeführt und dabei fast 2,5 Milliarden Euro mobilisiert, wovon rund 300 Unternehmen profitieren, die die gesamte Wertschöpfungskette der Automobilindustrie repräsentieren, so das Ministerium.

gob.es (Spanisch)

1 Kommentar

zu „Spanien startet vierte Runde des Förderprogramms PERTE“
Sepp Mayr
09.05.2025 um 15:27
Spanien schaut nach vorne, Deutschland nach hinten.

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