Samsung SDI bereitet Werk in Ungarn auf Bau prismatischer Zellen für Hyundai und Kia vor
Dass Hyundai und seine Tochter Kia künftig Batteriezellen von Samsung SDI für europäische E-Autos beziehen wollen, hatten die Partner bereits Ende 2023 angekündigt. Damals wurde ein Abnahmevertrag für die Jahre 2026 bis 2032 für Elektroautos der nächsten Generation geschlossen. Mutmaßlich also zum Beispiel für das elektrische Kompakt-SUV namens EV2, das Kia kommendes Jahr in Europa einführen will. Insgesamt soll der Deal Batteriezellen für 500.000 Autos umfassen, wie „Business Korea“ berichtet.
Der Auftrag umfasst prismatische Batteriezellen der sechsten Generation (P6) mit NCA-Kathodenchemie (Nickel, Kobalt, Aluminium), wobei der Nickelanteil 91 Prozent beträgt. Die Batteriezellen nutzen zudem eine siliziumbasierte Anode statt Materialien auf Graphitbasis.
Nun also hat Samsung SDI mit der Vorbereitung für die entsprechende Produktion am Standort Göd in Ungarn begonnen. Nach einer erfolgreichen Kapitalerhöhung in Höhe von 1,65 Billionen Won (rund eine Milliarde Euro) plant das Unternehmen, seine Produktionsanlagen zu erweitern und den europäischen Markt ins Visier zu nehmen. Laut einem Bericht von „Business Korea“ soll Samsung SDI mittlerweile mit dem Ausbau seines Werks in Göd begonnen haben. Das Unternehmen kündigte demnach Pläne zur Renovierung des ersten Werks und zur Erweiterung des zweiten Werks unter Verwendung der durch die Kapitalerhöhung gesicherten Mittel an und soll nun dabei sein, diese Pläne rasch umzusetzen. Konkret will Samsung SDI 323,6 Milliarden Won (rund 200 Millionen Euro) in das ungarische Werk investieren.
Der Standort ist die wichtigste Basis von Samsung SDI in Europa, die mit einer Investition von über zwei Billionen Won (fast 1,3 Milliarden Euro) errichtet wurde. Sie wurde in mehreren Schritten ab 2017 gebaut und hat aktuell eine Jahreskapazität von 40 GWh, was für die Herstellung von Batterien für etwa 600.000 Mittelklassefahrzeuge pro Jahr reicht.
Samsung SDI stellt in der ungarischen Fabrik derzeit zwei Versionen von prismatischen Batterien her, und zwar mit einer Wickelmethode und einer Stapelmethode. Die neuen Lieferverträge von Hyundai und Kia konzentrieren sich in erster Linie auf gestapelte Batterien, die eine höhere Energiedichte aufweisen. Daher plant Samsung SDI, das ungarische Werk in eine spezielle Produktionsstätte für prismatische Batterien im Stapelverfahren umzuwandeln. Dementsprechend wird das erste Werk auf die Produktion von Batterien im Stapelverfahren umgestellt. Außerdem hat das Unternehmen beschlossen, die Produktionskapazität des zweiten Werks zu erweitern.
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