Pfalzwerke eröffnen größten Schnellladepark des Deutschlandnetzes

In Göppingen haben die Pfalzwerke den bislang größten Schnellladepark innerhalb des Deutschlandnetzes eröffnet. Er ist ausgestattet mit sechs Schnellladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten, die jeweils mindestens 200 kW Leistung bieten – maximal sind sogar 400 kW möglich.

Bild: Pfalzwerke I Daniel Gimmer Photography

Der neue Ladepark befindet sich am Standort Am Hohenstaufenblick 1 in Göppingen, direkt neben der B10 und dem Berufsschulzentrum. Die Anlage ist überdacht, mit einer Photovoltaikanlage versehen und will mit einer Vielzahl nutzerfreundlicher Serviceangebote punkten, darunter moderne Sanitäreinrichtungen, Sitzgelegenheiten sowie großzügig dimensionierten und barrierefreien Ladeplätzen.

Göppingens Baubürgermeisterin Eva Noller betonte bei der Eröffnungsfeier die Bedeutung des Projekts für die Region: „Die Eröffnung des Deutschlandnetz-Ladeparks ist ein bedeutender Schritt für die nachhaltige Mobilität in unserer Region. Elektromobilität spielt eine zentrale Rolle in der Verkehrswende und trägt dazu bei, Göppingen zukunftsfähig und umweltfreundlich zu gestalten.“ Sie hob hervor, dass durch moderne Ladeinfrastruktur die Lebensqualität gesteigert und mehr Menschen für klimafreundliche Mobilität begeistert werden können.

Der neue Ladepark ist Teil des Deutschlandnetzes, einer Initiative des Bundesministeriums für Verkehr (BMV), das den Ausbau von bundesweit 9.000 zusätzlichen Schnellladepunkten an mehr als 1.000 Standorten fördert – davon über 8.000 Ladepunkte an 900 Standorten über die sogenannten Regionallose und knapp 1.000 Schnellladepunkte an 200 unbewirtschafteten Autobahn-Rastanlagen über die Autobahnlose. Ziel ist es, Lücken in der Ladeinfrastruktur zu schließen, insbesondere in ländlichen Regionen und an unbewirtschafteten Autobahnrastanlagen.

Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung

Die Standortwahl in Göppingen war das Ergebnis enger Zusammenarbeit zwischen den Pfalzwerken und der Stadtverwaltung. Bereits im September 2023 hatte das BMV den Pfalzwerken den Zuschlag für den sogenannten „Suchraum Göppingen“ erteilt. Die Bauphase dauerte von Dezember 2024 bis Mai 2025.

Florian Dommel, Bereichsleiter E-Mobility bei den Pfalzwerken, erklärte: „Wir sind fest davon überzeugt, dass Elektromobilität ein zentraler Baustein nachhaltiger Mobilität ist. Wir sind stolz darauf, Teil des Deutschlandnetz-Ausbaus zu sein und unseren Beitrag für eine flächendeckende Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten zu leisten.“

Dommel unterstrich zudem die Rolle der Pfalzwerke beim Ausbau der Ladeinfrastruktur: Mit über 1.750 Ladepunkten an mehr als 420 Standorten zählen sie zu den acht größten Betreibern öffentlicher Schnellladeparks in Deutschland. Im Rahmen des Deutschlandnetzes steuert das Unternehmen rund 400 neue Ladepunkte an 40 Standorten bei. Ihre ersten beiden Deutschlandnetz-Ladeparks hatten die Pfalzwerke im Januar auf dem Parkplatz des Vulkaneums in Schotten (Hessen) sowie beim Möbelhaus Ehrmann in Landau in der Pfalz eröffnet.

Auch für Autos mit Anhänger geeignet

Der neue Lade-Hub in Göppingen bietet nicht nur schnelle Ladeleistung, sondern auch eine durchdachte Infrastruktur für alle Fahrzeugtypen – inklusive extra langer Fahrzeuge oder Fahrzeugen mit Anhänger. Die Nutzung ist unkompliziert: Keine Registrierung notwendig, bezahlt werden kann kontaktlos per App, Ladekarte oder Kreditkarte. Allerdings kostet beim Ad-hoc-Laden an DC-Ladepunkten der Pfalzwerke im Deutschlandnetz die Kilowattstunde 0,69 Euro.

Die intelligente Integration der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Ladeparks sorgt für nachhaltige Energieversorgung. Wird gleichzeitig geladen und Strom produziert, fließt der erzeugte Solarstrom direkt in den Ladeprozess ein.

pfalzwerke.de, nationale-leitstelle.de

12 Kommentare

zu „Pfalzwerke eröffnen größten Schnellladepark des Deutschlandnetzes“
Bär (NL)
03.06.2025 um 11:38
Für mich als Tourist viel zu teuer.
Kalimotxo
03.06.2025 um 12:33
Stehen bei mir um die Ecke auf mehreren Baumärkten. AdHoc Laden für 80 ct die kWh. Danke nein.
ph91
04.06.2025 um 10:10
Bei uns auch 1x beim Baumarkt und 1x an einem Möbelhaus. An beiden Standorten gähnende Leere, während sich bei EnBW gegenüber die Leute die Stecker in die Hand geben.Das einzige Mal, als Pfalzwerke voll ausgelastet war, war während ihrer 11 Cent Aktion. Danach habe ich da nie mehr jmd. laden sehen.
Mike
03.06.2025 um 15:03
Schöne Infrastruktur aber kundenabwehrende Preise.
Realist
03.06.2025 um 15:27
Damit liegen die Energiekosten für 100 km beim aktuellen Spritpreis fast doppelt so hoch wie bei einem vergleichbaren Diesel. Was soll das? So überzeugt man niemanden von Elektromobilität!
riessmi
03.06.2025 um 15:51
Pfalzwerke musst du aktuell mit freshmile laden: 30Cent/kWh + 30Cent/Minute
HAF
04.06.2025 um 10:37
Macht bei einer durchschnittlichen Ladeleistung von 60kW immer noch 0,60€/kWh, dann darf man wirklich nur den Stecker drin haben, wenn die Ladekurve über 100kW liegt und abziehen sobald man drunter kommt.
Tanklos Glücklich
03.06.2025 um 17:47
79 Cent / kwh? Dann kann man sich ja ausrechnen, dass es hier immer sehr leer sein wird. Wann greift der Gesetzgeber endlich ein und macht dieser "Wegelagerei" ein Ende? Zum Glück gibt es andere Anbieter die den Kunden nicht ganz so anzocken.
Stefan
03.06.2025 um 18:10
Zeit, dass die EU gegen diese Wucherei beim Ad hoc laden vorgeht.
Vorhanden
03.06.2025 um 18:19
Viel zu teuer. Die 44cent die am Anfang des Deutschlandnetzes mal genannt worden sind wird es wohl nie geben. Also Deutschlandnetzt meiden und bei den günstigeren Anbietern laden. Gibt ja doch einige.
Bobo
03.06.2025 um 23:21
Die Preise sind echt eine Frechheit. Habe mich beim Lesen auch gewundert. Hatte noch im Kopf, dass einer der Kernpunkte/Vorgabe beim Deutschlandnetz auch der niedrige Preis sein sollte...
dos
03.06.2025 um 21:23
Wer soll hier zu dem Wucherpreis laden. Was stellen sie sich vor Industrie Strom bei ca 10 Cent und das ganze um das 8 fache teuerer verkaufen.

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