Pfalzwerke eröffnen größten Schnellladepark des Deutschlandnetzes
Der neue Ladepark befindet sich am Standort Am Hohenstaufenblick 1 in Göppingen, direkt neben der B10 und dem Berufsschulzentrum. Die Anlage ist überdacht, mit einer Photovoltaikanlage versehen und will mit einer Vielzahl nutzerfreundlicher Serviceangebote punkten, darunter moderne Sanitäreinrichtungen, Sitzgelegenheiten sowie großzügig dimensionierten und barrierefreien Ladeplätzen.
Göppingens Baubürgermeisterin Eva Noller betonte bei der Eröffnungsfeier die Bedeutung des Projekts für die Region: „Die Eröffnung des Deutschlandnetz-Ladeparks ist ein bedeutender Schritt für die nachhaltige Mobilität in unserer Region. Elektromobilität spielt eine zentrale Rolle in der Verkehrswende und trägt dazu bei, Göppingen zukunftsfähig und umweltfreundlich zu gestalten.“ Sie hob hervor, dass durch moderne Ladeinfrastruktur die Lebensqualität gesteigert und mehr Menschen für klimafreundliche Mobilität begeistert werden können.
Der neue Ladepark ist Teil des Deutschlandnetzes, einer Initiative des Bundesministeriums für Verkehr (BMV), das den Ausbau von bundesweit 9.000 zusätzlichen Schnellladepunkten an mehr als 1.000 Standorten fördert – davon über 8.000 Ladepunkte an 900 Standorten über die sogenannten Regionallose und knapp 1.000 Schnellladepunkte an 200 unbewirtschafteten Autobahn-Rastanlagen über die Autobahnlose. Ziel ist es, Lücken in der Ladeinfrastruktur zu schließen, insbesondere in ländlichen Regionen und an unbewirtschafteten Autobahnrastanlagen.
Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung
Die Standortwahl in Göppingen war das Ergebnis enger Zusammenarbeit zwischen den Pfalzwerken und der Stadtverwaltung. Bereits im September 2023 hatte das BMV den Pfalzwerken den Zuschlag für den sogenannten „Suchraum Göppingen“ erteilt. Die Bauphase dauerte von Dezember 2024 bis Mai 2025.
Florian Dommel, Bereichsleiter E-Mobility bei den Pfalzwerken, erklärte: „Wir sind fest davon überzeugt, dass Elektromobilität ein zentraler Baustein nachhaltiger Mobilität ist. Wir sind stolz darauf, Teil des Deutschlandnetz-Ausbaus zu sein und unseren Beitrag für eine flächendeckende Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten zu leisten.“
Dommel unterstrich zudem die Rolle der Pfalzwerke beim Ausbau der Ladeinfrastruktur: Mit über 1.750 Ladepunkten an mehr als 420 Standorten zählen sie zu den acht größten Betreibern öffentlicher Schnellladeparks in Deutschland. Im Rahmen des Deutschlandnetzes steuert das Unternehmen rund 400 neue Ladepunkte an 40 Standorten bei. Ihre ersten beiden Deutschlandnetz-Ladeparks hatten die Pfalzwerke im Januar auf dem Parkplatz des Vulkaneums in Schotten (Hessen) sowie beim Möbelhaus Ehrmann in Landau in der Pfalz eröffnet.
Auch für Autos mit Anhänger geeignet
Der neue Lade-Hub in Göppingen bietet nicht nur schnelle Ladeleistung, sondern auch eine durchdachte Infrastruktur für alle Fahrzeugtypen – inklusive extra langer Fahrzeuge oder Fahrzeugen mit Anhänger. Die Nutzung ist unkompliziert: Keine Registrierung notwendig, bezahlt werden kann kontaktlos per App, Ladekarte oder Kreditkarte. Allerdings kostet beim Ad-hoc-Laden an DC-Ladepunkten der Pfalzwerke im Deutschlandnetz die Kilowattstunde 0,69 Euro.
Die intelligente Integration der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Ladeparks sorgt für nachhaltige Energieversorgung. Wird gleichzeitig geladen und Strom produziert, fließt der erzeugte Solarstrom direkt in den Ladeprozess ein.
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