Amtsantritt von Stellantis-CEO Antonio Filosa – neue Führungsspitze berufen

Wenige Wochen, nachdem Antonio Filosa als Nachfolger für den im Dezember ausgeschiedenen Stellantis-CEO Carlos Tavares bestimmt worden ist, hat Filosa nun sein Amt angetreten. Als erste Amtshandlung hat der frühere Jeep-Chef sein Führungsteam benannt. Nicht mehr dabei ist Einkaufschef Maxime Picat, der womöglich CEO von Renault werden könnte.

Bilder: Stellantis / Montage: electrive

Antonio Filosa ist gebürtiger Italiener und wird diese Woche 52 Jahre alt. Seine Karriere begann erst einst bei Fiat, das heute zum Stellantis-Konzern gehört. Seit November 2023 war er Chef der amerikanischen Stellantis-Marke Jeep und war zuletzt Stellantis-Chef für Nord- und Südamerika. Durch seine 26-jährige Karriere im Konzern ist er mit nahezu allen Marken des Konzerns gut vertraut und kennt das Geschäft sowohl in Europa als eben auch in Amerika. Nach einem längeren Auswahlprozess wurde Filosa im Mai als Nachfolger von Carlos Tavares berufen.

„Es ist mir eine große Ehre, die Führung von Stellantis zu übernehmen, einem globalen Unternehmen mit tiefen regionalen Wurzeln“, sagt der neue Stellantis-CEO Antonio Filosa nun zu seinem Amtsantritt. „Wir haben einzigartige Stärken: unsere großartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere ikonischen Marken und unsere Millionen von Kunden, die unserem Unternehmen, seinen fantastischen Produkten und seinen einzigartigen Geschichten treu sind. Sie alle inspirieren uns zu neuen Erfolgen.“

Viele Probleme zu lösen

Antonio Filosa muss im neuen Amt eine Reihe von Problemen lösen, die Stellantis belasten: So kämpft der Konzern mit einem Produktionsrückgang vor allem in seinen italienischen Werken. Auch tut sich das Unternehmen mit dem Übergang in die Elektromobilität schwer und die Vielfalt aus 14 Marken im Konzern ist kaum handhabbar, so dass es zuletzt Gerüchte über einen möglichen Verkauf der italienischen Marken Alfa Romeo und Maserati gab. Und wie die gesamte Branche leidet Stellantis unter den neuen US-Zöllen von Donald Trump und den damit einhergehenden Lieferkettenproblemen.

Antonio Filosa hat zugleich sein neues Führungsteam bekanntgegeben. Es soll die Bandbreite und Tiefe der Talente bei Stellantis widerspiegeln, heißt es dazu vom Unternehmen. Die neue Struktur soll dabei helfen, Produktentscheidungen nahe den Regionen zu treffen, in denen Stellantis über entsprechendes Wissen verfügt.

So sieht das neue Führungsteam aus

Das neue Stellantis Leadership Team (SLT) setzt sich inklusive dem CEO aus insgesamt 13 Personen zusammen:

  • Antonio Filosa, CEO, behält seine Rolle als Head of North America and American Brands.
  • Doug Ostermann, CFO, übernimmt zusätzlich die Verantwortung für Fusionen und Übernahmen sowie Joint Ventures.
  • Jean-Philippe Imparato behält seine Funktion als Head of Enlarged Europe & European Brands, zu denen nun auch Maserati gehören wird.
  • Emanuele Cappellano tritt dem SLT als Head of South America bei und übernimmt die Verantwortung für Stellantis Pro One, den Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge des Unternehmens.
  • Philippe de Rovira wird zum Leiter der Region „Rest of World“ ernannt; gleichzeitig behält er die Verantwortung für Stellantis Financial Services.
  • Davide Mele wird als Leiter der Produktplanung Mitglied des SLT.
  • Ned Curic führt weiterhin den Bereich Product Development & Technology.
  • Sebastien Jacquet, der Anfang des Monats zum Head of Quality ernannt wurde, wird Mitglied des SLT.
  • Monica Genovese wird zur Leiterin Purchasing ernannt.
  • Scott Thiele übernimmt die neu geschaffene Position des Head of Supply Chain und wird Mitglied des SLT; er bündelt Aktivitäten, die bisher in Planning und Manufacturing angesiedelt waren. 
  • Arnaud Deboeuf leitet weiterhin das Manufacturing.
  • Xavier Chéreau leitet weiterhin die Bereiche Human Resources and Sustainability.
  • Clara Ingen-Housz wird als Leiterin Corporate Affairs & Communications Mitglied des SLT.
     

Neben dem Stellantis Leadership Team werden zudem vier Führungskräfte direkt an den CEO berichten: Ralph Gilles als Head of Design, Olivier François als Head of Marketing, Alison Jones leitet jetzt die Bereiche Parts & Services und Circular Economy sowie Giorgio Fossati als General Counsel.

Maxime Picat könnte Renault-CEO werden

Nicht mehr Teil der Führungsspitze sind der bisherige Einkaufschef Maxime Picat und Béatrice Foucher, bislang Executive Vice President Planning and Programs. Der 51-jährige Picat gilt als aussichtsreicher Kandidat für den CEO-Posten beim Konkurrenten Renault, der in Kürze frei wird, weil der bisherige Renault-Boss Luca de Meo neuer CEO des Gucci-Konzerns Kering wird. Was aus Béatrice Foucher wird, ist bislang unbekannt. Mit 61 Jahren käme hier womöglich auch ein früher Ruhestand in Frage.

Antonio Filosa sagte abschließend: „Zum Beginn des nächsten Kapitels unserer Stellantis-Geschichte möchte ich die Gelegenheit nutzen, Maxime Picat und Béatrice Foucher für ihre bemerkenswerten Beiträge zu Stellantis während ihrer langjährigen engagierten Tätigkeit aufrichtig zu danken. Wir alle wünschen ihnen alles Gute für ihre zukünftigen Unternehmungen.“

stellantis.com, handelsblatt.com

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