Wasgau beliefert Märkte mit elektrischem Scania-Quartett

Der Lebensmittelhändler Wasgau hat vier vollelektrische Lastwagen zur Belieferung seiner Märkte in Rheinland-Pfalz und dem Saarland angeschafft. Und das Scania-Quartett soll schon bald ein Sextett werden: Zwei weitere XXL-Stromer stoßen dem Unternehmen zufolge im Laufe des Jahres hinzu.

Bild: Wasgau AG

Wasgau hat seinen Sitz im westpfälzischen Pirmasens und zählt zu den wenigen selbstständigen Lebensmittel-Handelsunternehmen in Deutschland. Die Märkte und Geschäfte von Wasgau finden sich vor allem in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Den Kern der Handelstätigkeit bilden dabei über 70 Super- und Verbrauchermärkte, daneben betreibt Wasgau sechs Cash-und-Carry-Märkte für Gastronomie und Großverbraucher. Die vier neuen Elektro-Lkw (darunter eine Sattelzugmaschine) werden nun in letzterer Cash-und-Carry-Sparte in Regie der Unternehmenstochter Wasgau C+C Großhandel GmbH eingesetzt. Die Flotte dieser Sparte zählt gut 40 Lkw und Sprinter – und der E-Anteil soll weiter steigen: Auf das elektrische Quartett werden laut den Verantwortlichen schon bald die nächsten zwei E-Lkw folgen. Außerdem gibt Wasgau C+C an, „derzeit zusätzliche Bestellungen zum Jahresende zu prüfen“.

Die Firmentochter ist konkret mit sechs Märkten in Neunkirchen/Saar, Wadern, Kaiserslautern, Bad Kreuznach, Neustadt an der Weinstraße und Pirmasens vertreten. Zu den Kunden zählen Gastronomie, Hotellerie, Großverbraucher, Vereine und sonstige Gewerbetreibende. In der Belieferung dieser Märkte kommen nun auch die strombetriebenen Scania-Lkw vom Typ R 450e mit 18 bzw. 25 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht zum Einsatz. Sie verfügen über 400 kW Leistung, 624 kWh Batteriekapazität und eine Ladeleistung von 375 kW. Die Reichweite gibt Wasgau mit 450 Kilometern an. Die Kühlmaschine der E-Lkw wird dabei über die Batterie des jeweiligen Fahrzeugs elektrisch angetrieben. „Jedes verfügt über einen Isolieraufbau mit drei abgetrennten Kühlzonen, deren Temperaturbereiche von -25 °C bis +6 °C einstellbar sind“, teilt Wasgau mit.

Die Anschaffung der Elektrofahrzeuge sowie der Ladeinfrastruktur wurde noch über das längst ausgelaufene KsNI-Programm der Vorgänger-Regierung bezuschusst. Der E-Lkw-Bestellung vorausgegangen war dabei eine von Wasgau vorangetriebene Analyse zur technischen Funktionsweisen, der Reichweite und dem Service-Handling der Fahrzeuge. Und: „Mitbedacht werden musste zudem die Ladeinfrastruktur“, wie der Lebensmittelhändler betont. Wasgau C+C errichtete konkret zwei Ladeanlagen an seinen Standorten in Pirmasens und Kaiserslautern, wobei letztere noch im Laufe des Jahres über eine Photovoltaik-Breitflächenanlage mit selbstproduziertem Strom gespeist werden soll. Für eine zusätzliche Entlastung des Stromanschlusses (und des Geldbeutels) sorgt ein intelligentes Lademanagement von IO-Dynamics.

Als Motivation für den begonnen Antriebswechsel nennt Wasgau die Nachhaltigkeits-Philosophie der eigenen Konzerngruppe: „Nachhaltiges Handeln ist für WASGAU nicht nur ein Wunsch, sondern wird tagtäglich auch umgesetzt. Die jetzt im C+C-Bereich erfolgte Einführung von E-Lkw für die Logistik ist dabei ein sehr wichtiger weiterer Baustein dieser Philosophie“, kommentiert Claus Bärhausen, Organisationsleiter bei Wasgau C+C. „Unsere Erfahrungen damit sind bislang sehr positiv, wobei wir nach wenigen Wochen naturgemäß noch nichts zu Reparaturen und Ausfallzeiten sagen können. Und auch die Fahrer, die wir vor Inbetriebnahme in Schulungen intensiv mit den E-Lkw vertraut gemacht, zeigen sich durchweg begeistert von der neuen Technik.“

wasgau.de

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