16 E-Busse von BYD im Landkreis Dahme-Spreewald

Die Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald (RVS) setzt ab sofort 16 E-Busse mit der dazugehörigen Ladeinfrastruktur ein. Die zwölf Meter langen Elektrobusse kommen von BYD. Bei der Flotten-Modernisierung kommen aber nicht nur E-Busse zum Einsatz.

Bild: Christian Jank/LKDS

Jeder der 16 Busse bietet Platz für bis zu 71 Fahrgäste und kommt auf eine Reichweite von 300 Kilometern. Wie bei BYD üblich kommen LFP-Zellen zum Einsatz, die als robust und langlebig gelten. Vor dem Kauf wurde einer der BYD-Busse „bereits in Königs Wusterhausen getestet, um die Leistungsfähigkeit unter realen Bedingungen zu prüfen“, wie der Landkreis mitteilt. Die ebenfalls beschaffte Ladeinfrastruktur stammt den Fotos zufolge vom finnischen Hersteller Kempower.

Für die Anschaffung der 16 Fahrzeuge konnte auf einen Investitionszuschuss des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) von 5,7 Millionen Euro zurückgegriffen werden, der Landkreis unterstützt mit weiteren 4,4 Millionen Euro. Die Gesamtinvestition mit Ladeinfrastruktur beziffert der Landkreis in der Mitteilung mit 11,1 Millionen Euro – es bleibt also eine Million Euro, die von der RVS getragen wurde.

„Die neuen Busse sollen vorrangig im Norden des Landkreises eingesetzt werden“, sagt RVS-Geschäftsführer Siegfreid Richter. „Fahrgäste können sich über mehr Platz im Innern freuen, was sowohl den Fahrkomfort für Schüler als auch für bewegungseingeschränkte Fahrgäste erhöht. Moderne, umweltfreundliche, leise und emissionsfreie Mobilität in unserer Region.“

Landrat Sven Herzberger spricht von einem großen Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und umweltfreundlicher Mobilität. „Die CO2-Reduzierung der Fahrzeugflotte unterstützt der Landkreis mit einer Förderung von rund 4,4 Millionen Euro – trotz enger Haushaltslage. Das ist uns einfach wichtig“, sagt der Landrat.

Allerdings hat die RVS nicht nur neue Elektrobusse in die Flotte aufgenommen: Parallel zur E-Bus-Anschaffung finanzierte der Landkreis die Anschaffung 16 neuer Diesel-Überlandbusse von MAN, die im Süden des Kreises eingesetzt werden. Von den 4,5 Millionen Euro Gesamtkosten hat der Landkreis hier vier Millionen Euro übernommen. Mit den 16 neuen Elektro- und 16 Dieselbussen wurden 20 Prozent der RVS-Flotte erneuert.

dahme-spreewald.de, rvs-lds.de

8 Kommentare

zu „16 E-Busse von BYD im Landkreis Dahme-Spreewald“
Bernd
09.07.2025 um 14:51
Das BMV bezuschusst Busse aus chinesischer Produktion. Wie dumm kann man sein?
Haui
10.07.2025 um 09:44
Die funktionieren Jedefall ,300 km Reichweite im Linie Verkehr,Top,reicht für eine komplette Schicht ,hat man noch Reserven im Akku!!! Natürlich wird der Preis heiß sein !!!
Tan Li
09.07.2025 um 16:46
Jedes BEV ist besser als kein BEV. Wenn europäische Hersteller kein wettbewerbsfähiges Angebot abgeben, dann macht es halt BYD. Soll uns recht sein. Die Preispolitik deutscher Hersteller gehört unter Druck gesetzt.
WH
09.07.2025 um 16:09
Sind E-Busse, wurde ausgeschrieben, der günstigste gewinnt. Dummheit geht anders, siehe Artikel: "Der Landkreis fördert die Anschaffung neuer Dieselbusse mit 4 Millionen Euro." Warum muss man Dieselbusse zu 90% der Anschaffungskosten fördern?
Hans
09.07.2025 um 16:11
Die Bezuschussung durch das BMV dürfte herstellerunabhängig sein. China dürfte insbes. nach Trumps Zollpolitik die USA als größtem Handelspartner der EU überholt haben. Die Entscheidung für BYD liegt wohl ehr aneren Technologieführerschaft bei den NEV. Ich wundere mich eher über die Bezuschussung CO2-emittierender Dieseltechnik.
Konrad
09.07.2025 um 20:21
Die BYD-Busse werden in Nordungarn gebaut.
Michael70
09.07.2025 um 22:11
BYD hat bereits ein Buswerk in Ungarn, also nichts mit chinesischer Produktion, sondern EU! Letztes Jahr wurde dort bereits der 700. E-Bus gebaut: https://omnibus.news/700ster-byd-e-bus-aus Im Südosten des Landes kurz vor der rumänischen Grenze baut BYD gerade ein PKW-Werk, das noch dieses Jahr in Betrieb gehen soll.
erFahrer
10.07.2025 um 08:07
Danke sehr interessant- Die EU-Hersteller mit ihrer (Förder-Steuergelder)Hochpreispolitik haben sich selbst in die Sackgasse gefahren. Das ist nun ein weiterer Landkreis der wenigsten zu 10 % sauberer wird. Die 90 % Diesel werden weiterhin für das laute Verbrennen von ggf. 6 Mio. l Diesel p.a in der Region verantwortlich sein. Leider finden offensichtlich die Betriebskosten keine Beachtung bei solchen Ausschreibungen. Wie auch immer 600.000 l weniger die nicht mehr rund um die Schüler verbrannt werden. Strom aus der Region in der Region nutze,n ist hier wieder ein Stück voran gekommen. Das Geld bleibt für die 16 Vorbilder in der Region.

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