Shell bringt 26 neue Schnellladepunkte in Bayern ans Netz
Während in Berlin und Brandenburg für die 32 neuen Ladepunkte noch zum Großteil das Modell HYC150 von Alpitronic zum Einsatz kam (150 kW, zwei DC-Ladepunkte), setzt Shell in Bayern größtenteils auf den leistungsstärkeren HYC300. Dieser bietet bis zu 300 kW und ebenfalls zwei CCS-Ladepunkte. Ergänzt wird das bayerische Netz zudem um einige HYC400-Ladesäulen, die sogar bis zu 400 kW bereitstellen können.
An der Shell-Tankstelle in der Sigmundstraße in Nürnberg stehen ab sofort acht Schnellladepunkte zur Verfügung, verteilt auf vier Hypercharger vom Typ HYC300. Auch an der Tankstelle am Ludwig-Erhard-Ring in Berg bei Neumarkt hat Shell acht CCS-Ladepunkte errichtet – jeweils zwei HYC400 und HYC300. In Grünwald bei München (Südliche Münchner Straße) sollen vier Schnellladepunkte in Betrieb sein. In der Shell-App ist bislang jedoch nur ein HYC400 sichtbar.
Ein weiterer HYC300 steht an der Shell-Tankstelle in der Sieggrubenstraße in Berg bei Hof. Dort standen zuvor zwei ABB-Schnelllader, von denen einer weiterhin in Betrieb ist. Er bietet einen CCS-Anschluss mit bis zu 175 kW sowie einen CHAdeMO-Anschluss mit maximal 70 kW. Der fünfte neue Standort befindet sich in der Wegenerstraße in Neu-Ulm/Ludwigsfeld, auf dem Gelände eines Rewe-Markts. Hier hat Shell einen HYC300 und einen HYC150 in Betrieb genommen.
Erst Anfang des Monats hatte der Mineralölkonzern bekannt gegeben, in Deutschland ein Pilotprojekt für dynamische Strompreise an seinen Schnellladesäulen gestartet zu haben. Mit dem „dynamischen Pricing“ für das Ultraschnellladen orientiert sich Shell künftig an seinen mehr als 1.600 Ladepunkten stärker an den Schwankungen des Strombörsenpreises, auch Spotpreis genannt. Die exakten Preise – zu denen auch Komponenten wie Netzentgelte, Stromsteuer, Betrieb und Netz-Investitionen gehören – können je nach Börsenstrompreis und den weiteren Faktoren allerdings variieren. Im Falle der fünf neuen Standorte zeigte sich, dass zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung der Preis pro Kilowattstunde an vier Standorten bei 0,56 Euro lag. Lediglich in Berg bei Hof verlangte Shell 0,59 Euro/kWh.
Günstiger wird es hingegen mit dem Shell Recharge e-Deal. Für einen monatlichen Grundpreis von 4,99 Euro bietet der Tarif einen Rabatt von 25 Prozent pro Kilowattstunde – jedoch für maximal 400 kWh pro Monat. Am Beispiel der neuen Standorte wären dies 0,42 Euro und 0,44 Euro pro Kilowattstunde.
„Unser Ziel ist es, das Laden so einfach und zuverlässig wie möglich zu gestalten – genau dort, wo Menschen ohnehin unterwegs sind“, so Florian Glattes, Leiter des Tankstellengeschäftes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Derzeit betreibt der Mineralölkonzern unter Shell Recharge rund 1.700 Schnellladepunkte in Deutschland. Shell plant, dieses Netz in den kommenden Jahren weiter auszubauen – insbesondere an Tankstellen und in Kooperation mit Partnern wie Rewe.
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