Der Inster-Effekt: Hyundai verkauft im ersten Halbjahr 55 Prozent mehr E-Autos

Hyundai konnte seinen Elektroauto-Absatz in Deutschland im ersten Halbjahr 2025 deutlich steigern. Mit 12.981 verkauften Stromern liegt das Plus bei 55 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders gefragt war der bezahlbare Kleinwagen Inster, der sich bereits an die interne Spitze setzte und auch in seinem Segment vorne liegt.

Bild: Hyundai

Hyundai befindet sich hierzulande in Sachen E-Mobilität weiter auf Wachstumskurs. Der koreanische Autobauer verkaufte im ersten Halbjahr 2025 12.981 Elektroautos, während es im Vorjahreszeitraum noch 8.371 Stück waren.

Das entspricht einer Steigerung von 55 Prozent, worin sich auch die allgemeine Entwicklung des Elektroauto-Markts widerspiegelt. Reine E-Autos befinden sich aktuell im Aufwind, während die Verkaufszahlen in den ersten Monaten des vergangenen Jahres regelrecht abgestürzt waren. Grund dafür war, dass die Bundesregierung die staatliche Förderung zum Jahresende 2023 plötzlich eingestellt hatte.

Trotzdem laufen Hyundais E-Auto-Geschäfte auch angesichts des allgemeinen Wachstums überdurchschnittlich. Bei dem koreanischen Hersteller betrug der Elektro-Anteil im ersten Halbjahr schon 28 Prozent, während der Marktdurchschnitt bei 18 Prozent lag.

„Die Ergebnisse nach dem ersten Halbjahr stimmen uns positiv und verdeutlichen: Unsere Elektro-Strategie geht auf – wir bieten ein breit gefächertes Angebot an attraktiven, alltagstauglichen Elektro-Modellen, vom kleinen Cityflitzer Inster bis hin zu etablierten Kunden-Lieblingen wie Ioniq 5 und Kona Elektro. Umso mehr freuen wir uns, dass wir ab sofort unser E-Portfolio mit dem Ioniq 9 nach oben weiter ausbauen können“, sagt Ulrich Mechau, der Chef von Hyundai Deutschland.

Der Inster war schon vor seiner Markteinführung ein echter Hoffnungsträger für den Hochlauf der E-Mobilität. Mit einem Basispreis von 23.900 Euro ist er vergleichsweise erschwinglich, gleichzeitig aber auch geräumig und mit einer Reichweite von bis zu 370 Kilometern für mehr als nur den Stadtverkehr geeignet. Hier können Sie unseren Testbericht der Basisversion für weniger als 25.000 Euro nachlesen.

Allein im ersten Halbjahr hat Hyundai in Deutschland 5.173 Exemplare des Kleinstwagens verkauft, womit er aktuell die interne Elektroauto-Rangliste des Herstellers anführt und auch im elektrischen Kleinwagen-Segment an der Spitze steht. Im Mai und Juni schaffte er es sogar in die Top 10 der meistverkauften Elektroautos Deutschlands. Auch seine größeren Brüder Ioniq 5 und Kona Elektro sind weiterhin beliebt.

hyundai.news

12 Kommentare

zu „Der Inster-Effekt: Hyundai verkauft im ersten Halbjahr 55 Prozent mehr E-Autos“
tacjazo
04.08.2025 um 18:19
Braucht es noch einen Beweis für VW etc., dass günstige Kleinwagen gefragt sind bei den Kunden anstatt der nächsten "gehobenen Mittelklasse"?Der Inster ist in vielen Bereichen ein sehr nützliches Auto. Und günstig. Also los. Wenn Südkorea das hinkriegt, kriegen wir das hier doch auch hin. Dann lautet die nächste Schlagzeile eventuell: "Volkswagen erfährt Absatzrekord des neuen ID One"
Sebastian
10.08.2025 um 15:11
Diese Aussage ist recht seltsam. Wie "gefragt" etwas ist, lässt sich an absoluten Zahlen des Marktes ablesen und nicht an einem Modell....und mit dem genannten Absatz des Insters in Deutschland innerhalb eines halben Jahres könnte VW ein Werk rund eine Woche auslasten....Dazu kommt eben, ob man in diesem Preissegment noch profitable arbeiten kann.. ansonsten überlässt man bestimmte Modelltypen halt lieber der Konkurrenz, statt damit Verluste einzufahren.
Simon
05.08.2025 um 09:17
VW bekommt das nicht mehr hin. Deren "Kleinwagen" sind 20 cm breiter, das ist die Einheitsgröße von Klein- und Kompaktwagen bei VW. Ich würde sagen: VW kann weg, aber nicht nur die.
Gastschreiber
05.08.2025 um 05:28
Ist das so? Ich bin den Inster gefahren, macht wirklich Spaß, das große Modell, mit dem es Spaß macht, da Innenraumkonzept und Assistenzsysteme und auch die große Reichweite enthalten sind, kostet dann aber leider schon 31.000€ Liste. Da bietet VW dann auch schon einen ID.3 an.
Mike
05.08.2025 um 17:21
Der kleinere macht genauso viel Spaß und kostet ab 21k Marktpreis (gab es auch schon unter 20k).
Kleinwagen-Fan
04.08.2025 um 18:44
Zu recht verkauft sich der Inster so gut! Rechnet man die gewerblichen Zulassungen raus, bildet er zusammen mit dem Renault 5 und anderen die TOP 5 der aktuell beliebtesten BEVs bei privaten Neuzulassungen. Es braucht mehr elektrische Kleinwagen für die Mobilitätswende!
Micha
05.08.2025 um 08:48
Der Inster scheint an sich ein tolles Auto zu sein, wenn bei ihm nicht auch noch die Unsicherheit bzgl der bekannten ICCU-Ausfälle bestünde. Das scheint ja nach ersten Erkenntnissen wohl auch die 400V E-GMP Autos zu betreffen. Wirklich ein Armutszeugnis von Kia/Hyundai.
Stopp Fehlinformation
05.08.2025 um 17:40
Der Inster ist von den ICCU-Ausfällen nicht betroffen.
erFahrer
05.08.2025 um 08:51
130 Mio. mit dem Inster in einem 1/2 Jahr. Bravo. Schön wenn sich das fokussieren auf ein eAuto für diese Segment so widerspiegelt. Zurecht. Kommt hinzu dass sich die deutlich verbesserte Zuverlässigkeit derer eAutos nun Vertrauen geschaffen hat (Da liegt Renault wohl noch deutlich hinten) . Kommen dann noch engagierte Händler dazu läuft es eben. Glückwunsch- das sich gute Arbeit auch lohnt, weltweit. Und wohl auch ein guter Grundstock den Inster in der EU zu produzieren.
Simon
05.08.2025 um 09:15
So viel zu: Schmale Autos sind nicht mehr gefragt.Jetzt aber bitte noch große, schmale Autos! ca 1,70m Breite und ca 4,50m Länge.
Volker Güttner
05.08.2025 um 09:55
Man kann über VW mit Recht sagen, das man dort mächtig geschlafen hat bzw.noch schläft. Aber VW kann auch Elektro. Ich besitze einen Seat Mii electric (E UP). Habe den durch Zufall von meinem Toyota Händler bekommen, weil er beide Marken hatte. Nach 5 Jahren kratzt er an die 60 000 Km und ich hatte bis auf das Türgummi noch keine Probleme. Auch heute noch kommt er im Sommer auf Knapp 300 Km Reichweite. Was mir gefällt ist der Schalthebel in der Mittelkonsole und eben nicht am Lenkrad. Da ich oft mit der Rekuperatiion arbeite. FAZIT: Den Kleinen fahre ich bis die Batterie schlapp macht. Klar ist der für die Alltagsfahrten spartanisch. Aber im Urlaub geht nichts über den Hybrid von Toyota. Beide Fahrzeuge machen keinerlei Probleme. Da habe ich von Hyundai und Kia schon anderes gehört und gelesen.
Egon Meier
05.08.2025 um 10:34
na ja ... tolle 55%Man sollte immer im Blick behalten, dass Hyundai in Sachen Marktanteil nach seinem Technik- und Service-Versagen beim Ioniq 5 aus einem ganz,ganz tiefen Keller kommt. Und ob der Peak des Inster sich verstetigt ist und bleibt die Frage.Wir haben so viele Anfangserfolge gesehen (schönes Beispiel: eR5, Spring) die dann im Nichts verlaufen sind. Einfach mal abwarten.

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