Ford UK erhält Milliarden-Bürgschaft für E-Motoren-Exporte

Die britische Regierungsbehörde UK Export Finance hat eine sogenannte Exportförderungsbürgschaft in Höhe von einer Milliarde Pfund für Ford UK bewilligt, um die Umstellung auf die Produktion von E-Autos zu unterstützen – und so letztlich Tausende Arbeitsplätze auf der Insel zu erhalten.

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Bild: Ford

Mit dem Darlehen wird die Entwicklung an wichtigen Standorten im Vereinigten Königreich unterstützt, darunter das Forschungs- und Entwicklungszentrum des Unternehmens in Essex und das Produktionswerk in Halewood. Ford hatte in jüngerer Vergangenheit in beide Standorte investiert, um die Technologien für Elektrofahrzeuge voranzubringen. Das Werk in Halewood wurde bereits für 380 Millionen Pfund (rund 436 Millionen Euro) umgebaut, um elektrische Antriebseinheiten für Modelle wie den Ford E-Transit Custom/E-Tourneo Custom und den Ford Puma Gen-E herzustellen – diese Modelle werden aber in Rumänien gebaut, nur die E-Motoren stammen aus England. Parallel dazu hat Ford 70 Millionen Pfund (80 Millionen Euro) in Test- und Entwicklungseinrichtungen in Essex investiert und damit die Rolle des Vereinigten Königreichs in der Lieferkette des Unternehmens für Elektrofahrzeuge gestärkt. Komplette Elektrofahrzeuge fertigt Ford im UK aber nicht.

Die Fazilität wird von der Citibank und einem Konsortium von Kreditgebern unterstützt, wobei UK Export Finance (UKEF) 80 Prozent des Darlehens (also 800 Millionen Pfund oder 918 Millionen Euro) garantiert. Es handelt sich um die dritte Garantie dieser Art, die Ford seit 2020 gewährt wurde, womit sich die von UKEF unterstützte Gesamtunterstützung für den Hersteller auf fast 2,4 Milliarden Pfund (2,76 Milliarden Euro) erhöht.

Diese Exportförderungsbürgschaft ist die jüngste in einer Reihe von Maßnahmen der britischen Regierung, die das industrielle Wachstum und die Dekarbonisierung fördern sollen. Zu dem breiteren Maßnahmenpaket gehören niedrigere Stromkosten für die Hersteller, überarbeitete ZEV-Mandate und neue Handelsabkommen mit Märkten wie den USA, die nun britische Automobilexporte unter reduzierten Zöllen ermöglichen.

Wirtschafts- und Handelsminister Jonathan Reynolds erklärt: „Wir sind stolz auf unseren historischen Automobilsektor und auf das Engagement globaler Unternehmen wie Ford, die in Großbritannien Autos herstellen und Arbeitsplätze schaffen. Ich freue mich, dass der UKEF Ford bei seinen Wachstumsambitionen unterstützt und so dazu beiträgt, unsere Position als weltweit führender Hersteller zu festigen.“

„Die jüngsten Investitionen im Vereinigten Königreich haben sich als entscheidend für unsere europäischen Aktivitäten erwiesen und unsere Exportkapazitäten im Vereinigten Königreich erweitert. Außerdem haben sie die Investitionen von Ford in eine rein elektrische Produktlinie für Europa unterstützt“, sagt Lisa Brankin, Vorsitzende von Ford Großbritannien. „Diese neue UKEF-Kreditfazilität wird eine wichtige Rolle bei der Unterstützung unserer britischen Exporttätigkeit spielen, insbesondere angesichts der anhaltenden Unsicherheit in der Handelslandschaft und der Diskrepanz zwischen den Zielen für Elektrofahrzeuge und der Kundennachfrage.“

„Dies ist ein großartiges Beispiel für die Zusammenarbeit von UKEF mit der Automobilindustrie, die ein Schlüsselsektor der Industriestrategie der Regierung ist“, ergänzt Tim Reid, Chief Executive von UK Export Finance. „Wachstum ankurbeln, wichtige Arbeitsplätze sichern, das Exportpotenzial des Vereinigten Königreichs ausbauen und das auf nachhaltige Weise – das ist es, was UKEF am besten kann.“

gov.uk

Dieser Artikel von Carla Westerheide ist zuerst bei unserer englischsprachigen Ausgabe electrive.com erschienen.

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