Changan Mazda läutet Serienfertigung des EZ-60 ein
Bei Changan Mazda handelt es sich um ein chinesisch-japanisches Joint Venture, das mit dem EZ-60 ein weiteres Modell für die globalen Märkte nachlegt. Erstmals vorgestellt wurde das Crossover-SUV auf der Auto Shanghai im April – samt anschließender Öffnung der Bestellbücher. Nun hat laut chinesischen Medienberichten die Serienfertigung des Neumodells in Nanjing begonnen. Als nächste Etappe strebt das Unternehmen dann den Marktstart für Ende September an. Dabei sollen die Kunden die Wahl zwischen einer rein elektrischen und einer teilelektrifizierten Variante haben.
Das Joint Venture selbst bezeichnet den EZ-60 als wichtiges E-Modell für seine globale Elektro-Strategie. Und das bisherige Kundeninteresse klingt vielversprechend: Laut dem Portal CN EV News erhielt das Fahrzeug innerhalb der ersten 48 Stunden 10.060 Vorbestellungen, erreichte bis Mitte Mai die Marke von 20.000 Vorbestellungen und liegt jetzt bei gut 38.000. Im Werk Nanjing hat Changan Mazda für das neue Fahrzeug eigens eine separate Produktionslinie eingerichtet. Die Investitionen in die Linie sollen sich auf fast 200 Millionen Yuan (rund 24,1 Millionen Euro) belaufen.
Kurz zur Einordnung: Der Mazda EZ-60 ist das zweite Elektromodell, das von Changan Mazda verantwortet wird. Das erste – die Limousine EZ-6 – kam in China vergangenes Jahr heraus und wird in Europa unter dem Namen Mazda6e vermarktet. Das nun folgende Fahrzeug ist ein knapp zwei Tonnen schwerer Hecktriebler mit den Maßen 4,85 x 1,94 x 1,62 Meter und einem Radstand von 2,90 Metern. Das in der Mittelklasse antretende Crossover-SUV soll als BEV-Modell auf rund 600 Kilometer nach chinesischem Testzyklus kommen. Bei der Batterie an Bord handelt es sich um einen Akku von Hersteller CALB, dessen genauer Energiegehalt noch nicht bekannt ist. Die Leistung des Fahrzeugs wird mit 190 kW angegeben.








Auch wenn die detaillierten technischen Daten zum EZ-60 noch nicht publik sind, lässt sich vieles vom Schwestermodell Changan Deepal S07 ableiten, das im Frühjahr in Mainz seine Europapremiere gefeiert hat. Beide Stromer basieren auf Changans EPA1-Plattform und kommen auf besagten Radstand von 2,90 Meter. Der an der Hinterachse sitzende Elektromotor leistet beim Deepal 160 oder 190 kW. Die Batterie kommt auf 80 kWh. Für den chinesischen Markt soll sich auch beim Schwestermodell zum BEV eine Variante mit Range-Extender gesellen. Der EZ-60 mit Range-Extender kombiniert den 190-kW-Motor mit einem 1,5-Liter-Benziner (72 kW) und einer 32-kWh-Batterie mit LFP-Chemie. Die reine E-Reichweite beziffert der Hersteller auf 160 Kilometer.
Die Silhouette des EZ-60 zeichnet ein relativ flach gehaltenes und lang gestrecktes SUV, die LED-Tagfahrlichter sind extrem schmal, die Türgriffe versenkbar und anstelle der Seitenspiegel sitzen Kameras. An der Front wartet das Modell mit einer Lichtsignatur auf. Innen gibt es u.a. einen 26,45 Zoll großen Bildschirm in der Cockpit-Mitte und ein virtuelles Head-up-Display. Zu den intelligenten Funktionen gehören (wie im Deepal S07) Sprach- und Gestensteuerung und fernsteuerbares Einparken. Käufer können zudem zwischen 19- oder 21-Zoll-Leichtmetallrädern wählen.
In Europa soll das Modell als Mazda CX6-e auf den Markt kommen. Präziser werden die Verantwortlichen an dieser Stelle noch nicht. Der Zeitplan ist noch offen. Aber beim EZ-6 verging rund ein Jahr zwischen den Marktstarts in China und Europa.
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