Neuer E-Lkw-Ladepark am Nissan-Werk Sunderland
Wie die Japaner mitteilen, soll der Ladepark eine Flotte von 25 vollelektrischen Lkw versorgen können. Die Fahrzeuge werden von den Partner-Unternehmen Fergusons, Yusen und BCA eingesetzt, um Materialien und Bauteile in das Werk zu bringen und fertige Fahrzeuge aus dem Werk abzutransportieren. Auf einem Pressebild sind etwa schwere Zugmaschinen von Volvo und DAF sowie ein elektrischer Autotransporter von DAF zu sehen, die in den Farben von jeweils einer der Partner-Speditionen gehalten sind.
Die Ladeleistung beträgt bis zu 360 kW, der Standort verfügt aber insgesamt über sieben Ladestationen, an denen bis zu zehn E-Lkw gleichzeitig geladen werden können. Es können also nicht alle der 25 E-Lkw gleichzeitig geladen werden – was machbar erscheint, aber genau in die Betriebsabläufe eingeplant sein muss. Bei Nissan geht man aber davon aus, dass sogar noch mehr Fahrzeuge mit dieser Infrastruktur möglich sind.
„Aktuell prüfen wir die Möglichkeiten, die Nutzung unserer neuen Ladestation auf weitere Speditionen auszuweiten“, sagt Michael Simpson, Vice President Supply Chain Management bei Nissan AMIEO. „So können wir das Potenzial unserer neuen Anlage voll ausschöpfen.“ Die bereitgestellte Energie reiche aus, um täglich 60 Lieferungen in der Versorgungskette des Nissan-Werks emissionsfrei zu absolvieren.
Pro Jahr sollen so bis zu 1.500 Tonnen CO2 eingespart werden. Wind- und Solarparks auf dem Werksgelände sollen auch für die Energieversorgung der Ladepunkte genutzt werden, sie decken „bis zu zwanzig Prozent des Strombedarfs des Werks“. Zur Herkunft des Stroms bei Netzbezug macht Nissan keine Angaben.
Insgesamt hat das Projekt umgerechnet rund 1,6 Millionen Euro gekostet (Original-Angabe: 1,4 Millionen Pfund) und soll laut Nissan „das erste seiner Art in Großbritannien“ sein. Die Projektleitung lag allerdings bei Gridserve. „CO2-Emissionen lassen sich im Logistiksektor viel effizienter senken, wenn Partnerunternehmen zusammenarbeiten“, sagt Gridserve-CEO Daniel Kunkel. „Aus diesem Grund freuen wir uns sehr darüber, dieses Pilotprojekt mit Nissan und seinen Speditionspartnern zu unterstützen. Ein gut funktionierendes Netz von Ladestationen für Lkw ist für die Elektrifizierung dieser Branche von entscheidender Bedeutung. Daher ist dieser gemeinsam genutzte Standort in Sunderland ein Musterbeispiel für eine nachhaltige Logistik.“
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