Ex-Tesla-Mitarbeiter gründen Entwickler von Ladeparks
Das neue Unternehmen heißt Hubber und wurde 2024 von den ehemaligen Tesla-Führungskräften Harry Fox, Connor Selwood und Hugh Leckie gegründet. Das Team gibt an, dass die Nachfrage nach ultraschnellen Ladestationen in der Stadt deutlich höher liegt als das bisherige Angebot, insbesondere bei Taxi-, Ridesharing-, Lieferwagen- und Busbetreibern.
Wie bereits erwähnt, gehörten die drei zuvor zum Supercharger-Team von Tesla in Großbritannien und „verantworteten die landesweite Bereitstellung von über 100 Tesla-Supercharger-Standorten und über 1.200 Ultraschnellladegeräten“. Die Supercharger-Abteilung wurde jedoch von CEO Elon Musk im April 2024 geschlossen, was sie dazu veranlasste, ein eigenes Unternehmen zu gründen, „mit dem Ziel, das Defizit an städtischer Ladeinfrastruktur in Großbritannien zu beheben“.
„Anfänglich konzentrierte sich das Ultraschnellladen auf Autobahnen und die ‚Reichweitenangst‘, doch heute herrscht der eigentliche Druck in den Städten. Die Flotten mit den meisten Kilometern – Taxis, Ridehailing-Anbieter, Lieferwagen, Busse – elektrifizieren sich schnell, doch die städtische Infrastruktur hinkt hinterher“, betonte Harry Fox, CEO von Hubber. „Große, leistungsstarke Hubs sind der Schlüssel für einen kontinuierlichen, effizienten und skalierbaren Betrieb, doch anhaltende Verzögerungen führen zu einem kritischen Defizit, gerade wenn die Nachfrage stark ansteigt.“
Das junge Unternehmen hat sich nun eine Finanzierung von 60 Millionen Pfund gesichert. Die Finanzierungsrunde wird von James Bayliss, ehemaliger Head Trader bei Elliott Advisors, und Christopher Fox, ehemaliger CFO der British Business Bank, angeführt. Hubber plant, das Kapital für den Erwerb und die Entwicklung von 30 Ladeparks mit insgesamt 100 MW Netzkapazität zu nutzen. Der erste Standort wird am 20. August in Forest Hill im Südosten Londons in Partnerschaft mit RAW Charging eröffnet. Bei RAW Charging handelt es sich um einen britischen Anbieter von Destination Charging, dessen Lösungen zum Beispiel im Legoland Windsor Resort oder den Outlet-Centern von McArthurGlen im Einsatz sind.
Mit Blick auf die Zukunft sieht Hubber Herausforderungen bei der Bereitstellung von Ladestationen in Städten, wie z.B. begrenzte und teure Grundstücke, Netzbeschränkungen sowie komplexe Planungs- und Genehmigungsverfahren. Selbst etablierte Ladestationsbetreiber haben Schwierigkeiten, geeignete Standorte zu finden. Das Modell von Hubber will diesen Hürden entgegentreten, indem es den Erwerb von städtischen Grundstücken mit vorab gesicherten Netzanschlüssen im Megawattbereich kombiniert. Die Standorte werden modular und mit vorliegender Baugenehmigung bereitgestellt und sind sofort betriebsbereit für Ladestationsbetreiber oder Flottenpartner.
James Bayliss, Hauptinvestor, sagte: „Das Laden von Elektrofahrzeugen in Städten bleibt eine der größten Infrastrukturherausforderungen Großbritanniens. Dieses einzigartig qualifizierte Team verfügt nun über das nötige Kapital, um diese Herausforderung anzugehen, und wir erwarten, dass seine Arbeit einen bedeutenden und nachhaltigen Einfluss auf die Elektrifizierung des Landes haben wird.“
Quelle: Infos per Mail
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