St1 baut ehemalige Shell-Tankstelle in Finnland zum Ladepark um
Bereits 2010 hatte St1 die Tankstellen von Shell in Finnland und Schweden übernommen, 2015 folgten auch noch die Shell-Tankstellen in Norwegen. Aktuell betreibt St1 in den drei skandinavischen Ländern über 1.250 Tankstellen, davon zuletzt noch 630 Standorte unter dem Namen Shell. Nun aber werden alle verbliebenen Shell-Tankstellen nach und nach zu St1-Tankstellen umgeflaggt – und im Zuge dessen hat sich St1 dafür entschieden, die Shell-Tankstelle in Ylöjärvi komplett zur reinen E-Tankstelle umzubauen. Allerdings kam die Entscheidung nicht ganz freiwillig, da der Tankstelle keine Umweltgenehmigung mehr erteilt wurde, was den weiteren Vertrieb fossiler Kraftstoffe an der Tankstelle verhindert.
Doch da St1 wie soviele andere Tankstellenketten auch den Hochlauf der E-Mobilität mitbekommen hat und zudem bereits Ladestationen für E-Autos unter dem Namen St1 Charge anbietet, bot sich die Umstellung auf eine reine E-Tankstelle an – mit dem Ziel, dabei zugleich auch das Restaurant und die Autowaschanlage der Tankstelle zu erhalten.
„Wir haben unser St1 Charge-Schnellladenetz in diesem Jahr in den nordischen Ländern rasant ausgebaut. Dies ist jedoch das erste Mal in Finnland, dass wir den Betrieb an einer Tankstelle komplett ohne flüssige Kraftstoffe fortsetzen“, sagt Juha Vanninen, Head of Retail bei St1 Finnland.
St1 bietet derzeit Schnellladestationen an 41 Tankstellen in Finnland an, von denen neun in diesem Jahr eröffnet wurden. Darüber hinaus umfasst das Netzwerk Schnellladestationen an 37 Tankstellen in Schweden und an 30 Tankstellen in Norwegen. In der norwegischen Hauptstadt Oslo hatte St1 zudem bereits im Frühjahr erstmals eine Tankstelle zur reinen E-Tankstelle umgerüstet.
An der neuen E-Tankstelle in Ylöjärvi befinden sich sämtliche Ladepunkte unter der ehemaligen Tanküberdachung und sind als Drive-Through-Stationen konzipiert, erklärt St1-Manager Juha Vanninen. Zugleich erhält die Tankstelle zwischen September und Oktober ein Rebranding von Shell zu St1. Damit ist dann auch klar, dass die Ladesäulen nichts mit der Marke Shell zu tun haben. In Deutschland wiederum bietet Shell selbst Ladestationen unter dem Namen Shell Recharge an.
St1 hat finanzielle Unterstützung für Investitionen in sein Ladenetz aus dem EU-Programm „Connecting Europe Facility“ (CEF) erhalten, das Infrastruktur in Finnland und Schweden kofinanziert hat. Darüber hinaus hat die finnische Energiebehörde den Bau von Ladestationen in Finnland unterstützt.
0 Kommentare