Reparatur von E-Motoren: Schaeffler präsentiert E-Axle Repair Tool
Das neue Werkzeug erlaube „die präzise, berührungsfreie Demontage und Montage von Rotor und Stator“, so die zuständige Sparte Schaeffler Vehicle Lifetime Solutions. Dieser Arbeitsschritt ist nötig, um an das Innere eines Elektromotors zu gelangen und die Motoren später wieder zusammenzusetzen– aufgrund der verbauten Materialien ist das Trennen von Rotor und Stator allerdings nicht so einfach, wie es zunächst klingt.
In permanenterregten Synchronmotoren sind im Rotor starke Dauermagnete verbaut. Die dort auftretenden Magnetkräfte erschweren es, den Rotor aus dem Stator und dem Metallgehäuse zu ziehen. Die „stabile Konstruktion“ des E-Axle Repair Tools soll dafür sorgen, dass der radiale Abstand trotz der starken Magnetkräfte zuverlässig eingehalten wird – beim Zerlegen des Motors und auch bei der erneuten Montage nach der Reparatur. Presskräfte von bis zu 10.000 Newton ermöglichen das problemlose Lösen selbst stark haftender Dichtungen und das Einpressen neuer Lager – ohne Folgeschäden an den Bauteilen.
„Die präzise Führung beim Entfernen des Rotors aus dem Stator ist Voraussetzung dafür, dass die Komponenten nicht miteinander in Kontakt kommen. Dies würde einen Abrieb erzeugen, der im E-Motor verbleibt und im schlimmsten Fall zu einem Motorschaden führen kann“, erklärt Stephan Niese, Director Global Product Management ePowertrain Schaeffler Vehicle Lifetime Solutions. Zudem soll das E-Axle Repair Tool für den Anwender ein einfaches, ergonomisches Arbeiten dank des uneingeschränkten Zugangs über drei offene Arbeitsseiten ermöglichen.
Da das Werkzeug universell ausgelegt ist, soll es nicht nur für einzelne Motoren-Modelle geeignet sein, sondern für eine Vielzahl unterschiedlicher Antriebseinheiten genutzt werden können. Das ab sofort erhältliche E-Axle Repair Tool sei „für alle Werkstätten geeignet, die sich auf die Reparatur von Elektromotoren spezialisieren und somit von neuen Geschäftsmöglichkeiten profitieren wollen“, so Schaeffler.
Der Gedanke dahinter ist klar: Eine Reparatur anstelle eines Austauschmotors ist nicht nur für den Endkunden günstiger, sondern auch nachhaltiger. „Reparieren statt ersetzen: Dafür braucht es die passenden Spezialwerkzeuge. Hier setzen wir als Technologie-Pionier die Standards“, sagt Niese. „Das neue Spezialwerkzeug ist der Türöffner in die Welt der Instandsetzung von E-Motoren und damit in die Zukunft des E-Powertrains. Wir machen E-Mobilität nachhaltiger, wirtschaftlicher und reparierbar.“
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