BALANCE-Projekt will Ladevorgänge smarter machen
Bei ChargeIQ handelt es sich um ein Unternehmen aus Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart, das sich auf die Verwaltung und automatisierte Abrechnung von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge spezialisiert hat. Es hat vor kurzem das BALANCE-Projekt ins Leben gerufen und dafür die Partner Fraunhofer ISE, Mondas, Stöhr und Uni Stuttgart an Bord geholt.
Die Mission von BALANCE ist es, Ladevorgänge automatisch und intelligent zu steuern, Stichwort Smart Charging. Ziel ist es etwa, dass E-Autos zum Beispiel nur dann laden, wenn selbst erzeugter PV-Strom verfügbar ist oder wenn der Strom aus dem öffentlichen Netz gerade günstig ist – ansonsten wird der Ladevorgang pausiert. Zudem achtet BALANCE darauf, dass Netzanschlüsse und Stromnetze durch Ladevorgänge nicht überlastet werden.
Ein besonderes Augenmerk legt das BALANCE-Projekt dabei auf die Optimierung von Ladevorgängen im privaten und halböffentlichen Bereich, wo laut aktuellen Studien rund 68 Prozent der Energiemenge für das Laden von Elektrofahrzeugen umgesetzt werden. „Hier bietet sich das größte Potenzial für Flexibilität und Lastverschiebung, um aktiv zur Stromnetzstabilisierung beizutragen“, heißt es vom Projektteam.
Um die Ladevorgänge von E-Autos smarter zu machen, setzt BALANCE auf die Entwicklung fortschrittlicher Analysetechniken. Zudem werden IoT-Daten aus Ladevorgängen, dezentralen Verbrauchern und Erzeugern für intelligente Prognosen genutzt. Dadurch soll eine Grundlage für eine bedarfsgerechte Steuerung von Ladevorgängen und Home-Energie-Management-Systemen (HEMS).
Die Partner arbeiten an entsprechenden modularen, plattformbasierten Lösungen. Dazu gehören dynamisches Lastmanagement, PV-Überschussladung, Predictive Analytics zur frühzeitigen Störungserkennung und die Integration verschiedener HEMS-Lösungen über einen Service-Store.
Das Projekt läuft bis Oktober 2026. Es wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Rahmen der Förderlinie INVEST BW finanziell unterstützt.
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