USA: Tesla bietet Supercharger Unternehmen zum Kauf an

Tesla hat ein neues Programm gestartet, über das Unternehmen Supercharger mit White-Label-Design erwerben können. Diese werden dann mit dem eigenen Firmenlogo versehen. Für die eigenen Tesla-Schnelllader gibt es aber ein paar Einschränkungen.

Bild: Tesla

Seit 2023 bietet Tesla seine Supercharger-Hardware schon anderen Ladepunktbetreibern zum Kauf an – zugeschlagen hat etwa BP Pulse mit einer Großbestellung. Weitere Unternehmen konnten bisher nur einen Grundstücks-Deal mit Tesla eingehen: Man vermietet Flächen oder fertige Parkplätze an Tesla, die dann unter eigenem Namen Supercharger-Standorte bauen und als öffentliche Ladeinfrastruktur betreiben.

Zumindest in den USA gibt es jetzt einen weiteren Weg: Unternehmen können bei Tesla Supercharger als White-Label-Lösung kaufen und mit dem eigenen Logo versehen – die Mindest-Bestellmenge sind laut InsideEVs vier Ladepunkte. Die Kunden bezahlen die Ladestation und beauftragen ein Team mit der Installation. Tesla stellt anschließend Hardware, Software und Support bereit, um aus Parkplätzen Schnellladestationen zu machen.

Da die Unternehmen so zu den Betreibern der Ladestation (mit Tesla-Support) werden, können sie auch die Gewinne einstreichen und so mit nicht genutzten Parkplätzen noch Umsätze generieren. Tesla wiederum kann die Zahl der Supercharger-Ladepunkte erhöhen und wird sogar noch dafür bezahlt, anstatt selbst viel Geld in die Hand nehmen zu müssen.

Die genauen Kosten schlüsselt Tesla auf der Website des „Supercharger for Business“-Programms nicht auf – es ist also unklar, was der Bau der White-Label-Supercharger kostet und ob bzw. wie Tesla finanziell am Betrieb beteiligt ist. Interessenten können über das Kontaktformular eine Anfrage stellen und sollen dann ein Angebot erhalten – egal ob es ein kleiner Standort mit vier Ladepunkten oder ein Großprojekt werden soll

insideevs.com, tesla.com

6 Kommentare

zu „USA: Tesla bietet Supercharger Unternehmen zum Kauf an“
MWF
10.09.2025 um 08:08
Smart move!
Heinz
10.09.2025 um 18:31
Und was will man mit den Dingern von Elon? Man kann auch Ladestationen von ABB und Co. kaufen und hat etwas Gescheites ganz ohne die US Zollpolitik noch zu subventionieren.
N.B.
11.09.2025 um 05:09
Die "Dinger" sind gescheit und eben deutlich günstiger als die Alpitronics und ABBs.
Helge
10.09.2025 um 22:53
Wieso Zölle? Es geht hier nicht darum, dass wir in Europa amerikanische Supercharger kaufen sollen. In dem Artikel heißt es, dass dies in den USA angeboten wird. Wenn also ein Unternehmen in den USA, bei Tesla USA die Supercharger kauft, dann fallen doch keine Zölle an. Würde ein amerikanisches Unternehmen jedoch Ladestationen bei ABB in Europa kaufen, dann fallen Zölle an. Es ist also genau umgekehrt zu dem was Du schreibst.
Dennis
11.09.2025 um 08:08
Nun ja, da dies wohl dem Bericht nach erstmal nur in den USA gilt ist die Zollpolitik ja erst einmal egal. Und ansonsten funktioniert bei den Superchargern das Lastmanagement immerhin zuverlässig in alle Richtungen, auf- und abwärts, und nicht wie bei den Alpitronics, die EnBW hier verbaut nur abwärts. Wenn da jemand zweites an der 150 kW-Säule anstöpselt werden beide auf je 75 kW gedrosselt, wenn nun der erste fertig ist und los fährt wird der zweite jedoch nicht hoch geschaltet auf 150 kW ...
Silverbeard
11.09.2025 um 12:45
Zur Erinnerung, in den USA leben mindestens 320 Millionen Menschen, in Deutschland 82 Mil. Der Markt ist also erstmal groß genug...

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