Standab plant markenübergreifendes Ladenetz für E-Tretroller und Co.
Standab betrachtet den Aufbau eines Abstell- und Ladenetzes für Mikromobilitätsanwendungen als sein Kerngeschäft. Dazu haben die Schweden eine Ladestation namens „Marma“ entwickelt und patentieren lassen, die nach eigenen Angaben „mit über 85 Prozent der bestehenden E-Tretroller- und E-Bike-Flotten kompatibel ist.“ Die Lösung ähnelt einem robusten Fahrradständer mit integrierter Ladefunktion. Geladen werden können dort allen voran Tretroller und Räder, aber auch „andere leichte Elektrofahrzeuge“, wie es heißt. Als Ladenetzwerk-Partner nennt Standab die Betreiber dieser Fahrzeuge – explizit erwähnt wird etwa Dott/Tier. Auch mit Städten und ÖPNV-Betreibern kooperiert Standab zur Verwirklichung seines Charging-as-a-Service-Modells.
In einer neuen Finanzierungsrunde hat Standab nun 3,6 Millionen Euro frisches Kapital eingeworben. Haupt-Investoren der Runde waren Spintop Ventures und Almi Invest GreenTech. Das Stockholmer Unternehmen gibt an, mit den neuen Mitteln die Skalierung des Betriebs, die Expansion in 15 europäische Städte bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2026 und den Ausbau von Partnerschaften mit Mikromobilitätsbetreibern anzustreben.
Die Idee, eines markenübergreifenden Abstell- und Ladenetzes für E-Bikes, E-Tretroller und Co. steht in Konkurrenz zum bisher von den Betreibern häufig praktizierten Batteriewechsel: Ist der Ladestand bei einem Fahrzeug gering, wird es per Transporter eingesammelt und die Batterie gewechselt. Es gibt auch Betreiber, die solche Fahrzeuge abholen, um sie an eigenen privaten Ladestationen aufzuladen. Standab spricht von „inkonsistenten Ladepraktiken die zu betrieblichen Ineffizienzen, hohen Kosten und Verkehrsüberlastung geführt haben“.
Standab will mit dem automatisierten Laden an einem zentralen Abstellort eine Alternative bzw. Ergänzung bieten: „In Pilotprojekten konnte Standab die Ladekosten um 50 % senken, die Flottenverfügbarkeit um 45 % erhöhen und den Wechselaufwand um bis zu 55 % reduzieren. Städte profitieren von übersichtlicheren Straßen und kostenloser Infrastruktur.“ In den Worten von Marcus Adolfsson, Mitgründer und CEO von Standab, klingt das so: „Städte und Betreiber fordern gleichermaßen intelligentere Wege, Mikromobilität in das Stadtbild zu integrieren. Unsere universelle Ladelösung behebt betriebliche Ineffizienzen, reduziert Emissionen und sorgt für sauberere Straßen. Mit dieser Finanzierung können wir die Markteinführung beschleunigen und darauf hinarbeiten, Standab zum europäischen Standard für das Laden von Mikromobilität zu machen.“
Quelle: Infos per E-Mail, linkedin.com
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