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„Komplett neues Level“: BMW-Vorstand Joachim Post über die Neue Klasse

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Auf der IAA 2025 in München haben wir mit Dr. Joachim Post, Entwicklungsvorstand von BMW, über die Neue Klasse gesprochen, eine vollkommen neue Modellfamilie, deren erstes Produkt der vollelektrische SUV BMW iX3 ist. Im Video-Interview mit unserem Chefredakteur Peter Schwierz spricht Joachim Post vom „Beginn einer neuen Ära“ und sagt: „Wir haben sämtliche Technologien auf ein komplett neues Level gehoben!“

Für Joachim Post, der erst im Juni vom Einkaufs- zum Entwicklungsvorstand von BMW geworden ist, war die öffentliche Premiere der Neuen Klasse „ein sehr bewegender Moment“, da das Projekt vor mehr als vier Jahren gestartet wurde und nun Serienreife erreicht hat. Das erste Modell auf Basis der Neuen Klasse, der iX3, kann technisch nahezu als „Quantensprung“ bezeichnet werden, wie unser Redakteur Elias Holdenried in seiner Fahrzeugvorstellung schreibt. Besonders die hohe Reichweite von 805 km und die Lade-Performance sind beeindruckend.

Denn die Ladeleistung liegt bei 400 kW: „Dadurch können Sie in 10 Minuten 372km nachladen – was brauchen Sie mehr?“, fragt Joachim Post. Zu den Highlights der neuen Modellfamilie zählen weiterhin die sechste Generation des elektrischen Antriebs, eine neue Batteriezelltechnologie, ein zonales Bordnetz mit vier Hochleistungsrechnern („Superbrains“) sowie eine Architektur, die konsequent auf ein Software-Defined Vehicle (SDV) ausgerichtet ist. Damit ist BMW nicht nur für aktuelle Innovationen, sondern auch für die Integration künftiger KI-Anwendungen vorbereitet, so Joachim Post.

Ein Kernstück der Neuerungen betrifft den Innenraum. Mit dem „Panoramic Vision“-Display, das sich über die gesamte Frontscheibe erstreckt, verfolgt BMW das Prinzip „Hands on the Wheel, Eyes on the Road“. In Kombination mit Head-up- und Center-Displays soll diese Lösung die Sicherheit erhöhen und zugleich die „Freude am Fahren“ auf ein neues Niveau bringen.

Post verweist zudem auf die lange Erfahrung von BMW in der Elektromobilität: Schon 2013 brachte der Konzern mit dem i3 den ersten elektrischen Serienwagen der Marke hervor, der rund 250.000 mal gebaut wurde. Dieses Know-how ermöglicht heute Reichweiten und die hohe Ladeleistung. Chinesische Mitbewerber mit noch höheren Ladeleistungen kennt er natürlich, hält aber dagegen, dass es weniger auf einzelne Kennzahlen als auf das Gesamtpaket ankommt: Reichweite, Ladegeschwindigkeit, Infrastruktur und Alltagstauglichkeit müssten zusammenspielen.

Nun will BMW seine „Neue Klasse“ skalieren: In den kommenden zwei Jahren sollen über 40 Derivate auf die neue technologische Basis gehoben werden. Parallel dazu wird die Softwarearchitektur weiterentwickelt, um KI-Anwendungen auszubauen und Funktionen unabhängig von der Hardware flexibel nachrüsten zu können.

Viel Spaß mit diesem Video-Interview von der IAA Mobility 2025, das Sie sich entweder ganz oben in unserem Videoplayer anschauen können oder direkt auf YouTube.

3 Kommentare

zu „„Komplett neues Level“: BMW-Vorstand Joachim Post über die Neue Klasse“
Northbuddy
13.09.2025 um 16:06
Nach einem Besuch der IAA ist leider auch klar, das die Neue Klasse in der Innenraum-Qualität auch einen komplett neuen Level erreicht... im negativen Sinne. Das Innenraum -Design fand ich erfrischend und toll, das Panoramic Vision ist gestochen scharf . Aber einen wirklich wertigen Eindruck vermittelt der Innenrau, insbesondere die Türen nicht. M an noch in einem deutschen Premiumprodukt sitzt. Da gibt es viel Potential für ein Facelift...Mein Fazit: Technisch Top, Design Top (ist Geschmackssache), aber Qualitativ ein deutlicher Schritt in die falsche Richtung.FunFakt: Der aus meiner Sicht beste Innenraum ist auf der IAA gar nicht ausgestellt. Der steht in der BMW Welt mit dem M-Sportpaket Pro inkl. der M-Sportsitze und Alcantara....
Deity
15.09.2025 um 10:07
Woran machst du das denn fest mit den drastischen Qualitätseinbußen?Ich hab einige Präsentationsvideos des iX3 aufmerksam verfolgt, da ich auf den I3 schiele der vermutlich den gleichen Innenraum bekommt.Ich hatte mehrere Jahre das aktuelle 3er Modell und kann ohne selber jetzt drin gesessen zu haben keine wirkliche Verschlechterung erkennen. Als größter Negativpunkt wurde ja der Hartplastik Anteil in einigen Bereichen genannt. Wenn ich mich allerdings an meinen G21 zurück erinnere, war dieser da nicht wirklich besser aufgestellt bzw. eigentlich sogar identisch.Ansonsten gibt es natürlich einige Designänderungen die auch auf Grund von Kostenreduzierungen durchgeführt wurden (innere Türgriffe, i-Drive Controller, analoge Tasten, etc.). Aber das wären für mich dennoch keine direkten Argumente den Innenraum als schlechte Qualität zu betiteln.
Udo
15.09.2025 um 15:51
Schön zu wissen das das kein Schnapper wird

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