BYD zeigt E-Bus-Plattform mit 1.000 Volt und Chassis-Batterie
BYD hat die neue E-Bus-Plattform und deren Debütmodell am Montag auf einer Präsentation in China ins Rampenlicht gerückt. Die weiterentwickelte Basis nennt sich „e-Bus Platform 3.0“, analog zum Pkw-Bereich, wo BYD auch bei der dritten Plattform-Generation („e-Platform 3.0“) angelangt ist. Laut chinesischen Medien adaptiert BYD denn auch mehrere Technologien aus seinen Pkw für das Bussegment. Darunter die 1.000-Volt-Architektur, die dieses Jahr ja schon Einzug beim Tang EV und Han EV gehalten hat.
Als größte Neuheiten stellt BYD daneben die Integration der Lithium-Eisenphosphat-Batterien mittels Cell-to-Chassis-Ansatz (CTC) vor. So sind die Blade-Zellen im flachen Fahrzeugchassis zwischen den Achsen integriert. Es handele sich um eine „dünne busspezifische Blade-Batterie, die tief in das Chassis-Skelett integriert“ ist, heißt es auf chinesischen Portalen wie CN EV Post. Welche maximale Batteriekapazität die e-Bus Platform 3.0 unterstützt, wird nicht genannt. Zum BYD C11, dem ersten Serienbus auf Basis der neuen Plattform, ist aber bekannt, dass er bis zu 593 kWh Energiegehalt aufweist.
Verbessert hat BYD die Plattform grundsätzlich in puncto Effizienz, Sicherheit und Intelligenz. So gelten die 1.000 Volt Systemspannung laut CN EV Post für Antrieb, Ladeeinheit, die Stromverteilung und die Klimaanlage. Verbaut ist zudem Siliziumkarbid-Leistungselektronik und ein nicht näher spezifiziertes 7-in-1-Wärmemanagementsystem. Beides soll dazu beitragen, dass der Gesamtenergieverbrauch der Fahrzeuge um bis zu 18 Prozent sinkt und die Reichweite bei niedrigen Temperaturen um 50 bis 80 Kilometer steigt. Optional können Busse auf der neuen Plattform zudem mit einer aktiven Federung ausgestattet werden.
Weiter verfügt die e-Bus Platform 3.0 über BYDs Fahrassistenzsystem 2.0 und ein intelligentes Drehmomentkontrollsystem („iTAC“). Als neue Sicherheitsfeatures gelten unter anderem ein neuer Notfall-Knopf am Armaturenbrett, auf dessen Betätigung hin das Fahrzeug selbstständig sicher anhält, oder ein Stabilitätssystem, das bei Reifenpannen während der Fahrt eingreift.

Zum E-Motor und zur Ladeleistung selbst nennt BYD noch keine Details. Immerhin ist durch die mit der Plattform-Präsentation gekoppelte Enthüllung des C11 bekannt, dass Batteriekonfigurationen in den Schritten 184 kWh, 257 kWh, 311 kWh, 425 kWh und 593 kWh möglich sind. Damit sollen Reichweiten zwischen 220 und 730 Kilometern unterstützt werden, wahrscheinlich gemäß chinesischem Testzyklus. Ausgeführt wird dies aber nicht. BYD schränkt jeodch selbst ein, dass der C11 „bei Volllast und Klimaanlage eine Reichweite von gut 400 Kilometern“ aufweise. Dabei dürfte es sich um den realistischeren Wert handeln.
Wann und wo der C11 genau gelauncht werden soll, ist noch nicht bekannt. Dass er auf BYDs Heimatmarkt in China auf den Markt kommen wird, gilt aber als gesetzt. 
cnevpost.com, sohu.com, chinaevhome.com





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