Für die Batterieproduktion: Li Auto und SEVB gründen Joint Venture

Li Auto geht ein Joint Venture mit SEVB ein, um Lithium-Ionen-Batterien für seine Elektroautos zu fertigen. Das Unternehmen will so die Kontrolle über Kosten, Lieferkette und Technologie erhöhen. Der Autobauer arbeitet zudem mit dem Branchen-Giganten CATL zusammen.

Bild: Li Auto

Li Auto hatte bisher vor allem E-Fahrzeuge mit Range Extender im Angebot. Seit 2024 setzt der chinesische Autobauer aber verstärkt auf reine Elektroautos. In diesem Zuge gewinnt die Antriebsbatterie an Bedeutung, weshalb das Unternehmen einen größeren Einfluss auf die Entwicklung und Produktion der Stromspeicher haben möchte.

Jetzt geht Li Auto für die Fertigung und den Verkauf von Lithium-Ionen-Akkus ein Joint Venture mit dem Batterie-Produzenten SEVB ein, der zu Sunwoda gehört. Beide Unternehmen halten die Hälfte der Anteile an der Gesellschaft, die bereits bei der Shanghaier Behörde für Marktregulierung registriert wurde.

Im Batterie-Bereich kooperiert Li Auto bereits mit dem Branchen-Giganten CATL. Bei dieser Kooperation, die ebenfalls am 23. September um weitere fünf Jahre verlängert wurde, handelt es sich allerdings nur um eine Entwicklungszusammenarbeit, während der Autobauer die gemeinsam mit SEVB gefertigten Akkus komplett selbst entwickelt hat. Li Auto beschäftigt mittlerweile ein Forschungs- und Entwicklungsteam, das sich vollständig auf Stromspeicher konzentriert und mittlerweile 200 Menschen umfasst.

Der Fokus liegt dabei auf Batterien, die besonders schnell gefüllt werden können und eine Laderate von 5C haben. Das Team beschäftigt sich nicht nur mit den Zellchemien, sondern auch mit der Struktur und der Steuerungssoftware der Akku. Li Autos CEO Ma Donghui soll die Fortschritte seiner Batterie-Ingenieure alle zwei Wochen gründlich prüfen.

Li Auto hielt bereits Anteile an SEVB

Die Antriebsbatterien machen immer noch 30 bis 35 Prozent der Gesamtkosten eines Elektroautos aus. Das Joint Venture mit SEVB ermöglicht Li Auto eine bessere Kontrolle über seine Lieferkette und Kostenstruktur. Die Sunwoda-Tochter ist noch recht neu im Geschäft mit Elektroauto-Akkus. Bisher stellte das Unternehmen vor allem Stromspeicher für Unterhaltungselektronik her, später expandierte man aber in den EV-Bereich. Ersteres Geschäftsfeld macht immer noch mehr als die Hälfte des Umsatzes von SEVB aus.

Li Auto und der Batteriehersteller arbeiten bereits seit 2017 zusammen. 2022 investierte der Autobauer 400 Millionen Yuan oder umgerechnet rund 47,5 Millionen Euro in SEVB, woraufhin der OEM 3,22 Prozent der Anteile an dem Unternehmen hielt. Seit 2023 arbeiten 1.300 SEVB-Mitarbeiter exklusiv für den Kunden Li Auto. Diese Zahl wurde im Juni auf 1.700 erhöht. Die Stromspeicher des Zulieferers finden sich aktuell in den Li Auto-Modellen L6, L7 Air und L8 Air.

kr-asia.com

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