Offizielle Eröffnung der neuen BMW-Fabrik in Ungarn

BMW hat sein neues Fahrzeugwerk im ungarischen Debrecen feierlich eröffnet. In der Fabrik, in die BMW rund zwei Milliarden Euro investiert hat, wird ab Oktober der Elektro-SUV iX3 gebaut, das erste Fahrzeug auf der Basis der Plattform „Neue Klasse“.

Bild: BMW

Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW Group, hat das neue Werk in Debrecen am Freitag offiziell eröffnet. Das Werk Debrecen wurde vollständig nach den Prinzipien der BMW iFACTORY konzipiert und umgesetzt. Der offizielle Baubeginn war im Sommer 2022. Die Fabrik ist speziell auf die Fertigung von Elektrofahrzeugen ausgelegt und wohl die innovativste des Konzerns. Es ist zugleich das erste Fahrzeugwerk der BMW Group, das im Normalbetrieb vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben wird.

„Unser neues Werk Debrecen ist ein Pionier in unserem globalen Produktionsnetzwerk: Es ist unsere erste vollelektrische Fabrik, die vollständig ohne fossile Brennstoffe auskommt – und die erste, die Fahrzeuge der Neuen Klasse produziert. Damit ist unser Werk Debrecen ein Schlüsselfaktor für den zukünftigen Erfolg der BMW Group“, sagte CEO Oliver Zipse. „Die Eröffnung ist zugleich ein starkes Signal: Wir bauen unsere Präsenz auf unserem Kontinent aus und bekräftigen unser Bekenntnis zu Europa als starkem und wettbewerbsfähigem Industriestandort.“

Wie berichtet soll in Debrecen Ende Oktober die Serienproduktion des neuen BMW iX3 beginnen, der Reichweiten von bis zu 805 Kilometern nach WLTP bieten und an 800-Volt-Schnellladestationen in nur zehn Minuten Energie für 372 Kilometer nachladen können soll. 

Neben CEO Oliver Zipse nahmen auch hochrangige Vertreter der ungarischen Politik an der feierlichen Eröffnung teil, darunter auch László Papp, Bürgermeister von Debrecen, sowie der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán.

Orbán wird in der offiziellen Pressemitteilung von BMW nicht zitiert, wohl aber in ungarischen Medien. In seiner Rede zur Werkseröffnung erinnerte er u.a. an eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit der deutschen und ungarischen Autoindustrie, die er 1998 noch mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl getroffen hatte. Natürlich begrüßte Orbán die Investition von BMW in Ungarn, lobte BMW-Fahrzeuge in den höchsten Tönen und brachte seinen Wunsch zum Ausdruck, dass sich künftig immer mehr ungarische Familien einen BMW leisten könnten.

Bei der Einweihung des neuen Werks wurde auch auf die Anfänge des Standorts zurückgeblickt: Die Entscheidung für eine der größten Greenfield-Investitionen Ungarns fiel 2018. Der Standort liegt im Osten Ungarns, in der selben Stadt baut gerade der chinesische Konzern CATL eine große Batteriefabrik.

Bei BMW selbst erfolgt die Montage der Batteriesysteme direkt vor Ort, was kurze Transportwege gemäß dem „Local for local“-Prinzip ermöglicht. Das Werk Debrecen wird als erstes von fünf Werken weltweit mit der Montage der Hochvoltbatterien der 6. Generation beginnen.

bmwgroup.com (Ungarisch), ungarnheute.hu (Orbán)

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