Hamburger Hafen testet Portalhubwagen mit Brennstoffzelle
Das Spezialfahrzeug stammt vom finnischen Hersteller Konecranes, der bereits 2019 zwei Portalhubwagen mit Hybrid-Antrieb an den Hamburger Hafen geliefert hatte. Der nun in Betrieb genommene neue Portalhubwagen (auf Englisch Van-Carrier) genannt, ähnelt dem Hybrid-Modell, läuft aber eben mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle. Das muss aber nicht zwangsläufig so bleiben: Er lässt sich auch auf Hybrid- oder Batterie-elektrischen Antrieb umrüsten.
Der neue Brennstoffzellen-Portalhubwagen dient – wie andere Portalhubwagen auch – zum Transport von Containern durch den Hafen. Erste Praxistests zeigen laut HHLA, dass das System schnell reagiert und dass die Umschlagvorgänge mit der gleichen Leistung wie bei der Hybridversion erfolgen.
Dr. Volker Windeck, Leiter Wasserstoffprojekte bei der HHLA, sagt: „Mit diesem Pilotprojekt zeigen wir, dass Wasserstoffantriebe auch im Schwerlastbereich eine echte Alternative darstellen. Die Technik erreicht das Leistungsniveau konventioneller Antriebe und arbeitet dabei vollständig emissionsfrei. Indem wir unsere Erfahrungen im Clean Port & Logistics Cluster systematisch erfassen und weitergeben, schaffen wir die Grundlage für klimafreundliche Transportlösungen, von denen nicht nur wir, sondern die gesamte Branche profitiert.“
Konecranes-Manger Hubert Foltys ergänzt: „Wir sind dankbar für die Zusammenarbeit mit der HHLA bei der Erprobung des wasserstoffbetriebenen Konecranes Noell Van-Carrier. Wasserstoff ist eine äußerst vielversprechende Energiequelle, die der Welt enorme Vorteile bringen kann – allen voran CO2-Freiheit.“
Das Fahrzeug ist Teil des Wasserstofftestfelds im Hamburger Hafen: Im Clean Port & Logistics Cluster entwickelt die HHLA gemeinsam mit über 40 Partnerunternehmen aus der ganzen Welt Lösungen, um wasserstoffbetriebene Schwerlastfahrzeuge und Terminalgeräte in kurzer Zeit zur Marktreife zu bringen und die für den Einsatz notwendigen Maßnahmen vorzubereiten. Das Wasserstofftestfeld verfügt dabei über eine eigene Wasserstofftankstelle, an der der neue Portalhubwagen getankt werden kann.
Das Cluster und die Tankstelle werden im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie durch das Bundesministerium für Verkehr (BMV) mit einer Summe von rund drei Millionen Euro gefördert.
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