Tesla frischt seine Mittelklasse auf: Beim Model 3 kehrt der Blinkerhebel zurück
Tesla frischt seine beiden Mittelklasse-Baureihen Model 3 und Model Y auf und reagiert dabei zum Teil auch auf Kritik. Am einschneidendsten fallen die Änderungen bei der Mittelklasse-Limousine Model 3 aus, deren aktuelles Highland-Update vor rund zwei Jahren eingeführt wurde.
Das Facelift wurde sowohl von der Fachpresse, als auch vom Publikum als große Verbesserung wahrgenommen, ein im Alltag sehr wichtiges Detail sorgte aber für Missmut: Der Elektroautobauer hatte den klassischen Blinkerhebel durch kleine Tasten zur Blinksteuerung ersetzt. Damit wollten die Designer bei der Bedienung eigene Wege gehen und das Cockpit möglichst reduziert halten.
Das Ganze wurde von der Kundschaft aber als alles andere als intuitiv wahrgenommen, weshalb sich das Unternehmen dazu entschied, das Model 3 ab sofort wieder mit einem herkömmlichen Blinkerhebel auszustatten. Dieser soll laut Tesla „präzisionsgefertigt“ sein und eine mühelose Bedienung ermöglichen.
Zudem bekommt der erste vollelektrische Millionenseller eine neue Frontkamera, die dem Fahrer auf dem Zentraldisplay eine erweiterte Sicht bietet. Sie verfügt über eine Wasch- und Heizfunktion, wodurch sie bei allen Witterungsbedingungen eine gute Bildqualität liefern soll.
Bis zu 750 WLTP-Kilometer sind drin
Auch in Sachen Batterietechnik hat sich etwas getan: Die bisher nur den gehobenen Varianten vorbehaltene NMC-Batterie wurde optimiert und bietet dank neuer Zellen von LG eine circa fünf Prozent höhere Energiedichte. Der Energiegehalt dürfte daher etwa 83 statt wie bisher 79 kWh betragen. Tesla liefert wohl schon seit mehreren Wochen Exemplare mit den optimierten Batteriepacks aus, offiziell eingeführt werden sie aber erst jetzt.
Obwohl die Preise beim Model 3 identisch bleiben, bringen die neuen LG-Zellen Vorteile in Sachen Reichweite: Wenn die Standardversion mit Hinterradantrieb auf den optionalen 19 Zoll-Rädern rollt, liegt diese nach der WLTP-Norm nun bei 520 Kilometern statt wie bisher 513 Kilometern. Mit den kleineren 18 Zöllern sind es laut Tesla 554 Kilometer, bei diesem Wert handelt es sich jedoch um eine Schätzung des Herstellers.
Bei den „Long Range“-Modellen fällt der Fortschritt spürbarer aus – Die Variante mit der maximalen Reichweite und reinem Heckantrieb schafft künftig 750 statt wie bisher 702 Kilometer nach WLTP. In Kombination mit Allradantrieb sind es laut einer Schätzung von Tesla 716 statt wie bisher 678 Kilometer. Auch die Performance-Version profitiert von dem Upgrade und bietet jetzt eine WLTP-Reichweite von 571 Kilometern. Bisher waren es 528 Kilometer.
Auch Käufer des im brandenburgischen Grünheide gebauten SUV-Pendants kommen dank der neuen Batteriezellen in den Genuss einer höheren Langstreckentauglichkeit. Zumindest wenn sie sich für das Model Y Maximale Reichweite mit Allradantrieb entscheiden. Bei diesem steigt die Reichweite von 586 auf 629 Kilometer – auch dabei handelt es sich um geschätzte Werte.
Quelle: Pressemitteilung per E-Mail
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