Nissan Leaf startet unter 37.000 Euro

Nach der Weltpremiere im Juni hat Nissan weitere Details zur dritten Generation des Leaf veröffentlicht. Die Bestellungen sollen noch in diesem Jahr möglich sein – und zwar zu Preisen von weniger als 37.000 Euro. Auch zur Variante mit der großen Batterie gibt es schon eine recht konkrete Aussage.

Nissan leaf copenhagen
Bild: Nissan

Nach dem Bestellstart vor dem Jahresende sollen die ersten Exemplare „noch in diesem Winter“ an die Kunden gehen, wie Nissan-Deutschland-Geschäftsführer Vincent Ricoux bei der Fahrveranstaltung in Kopenhagen vor Journalisten angab. Damit meint er das erste Quartal, wie er auf Nachfrage spezifizierte.

Zur Weltpremiere der dritten Leaf-Generation Mitte Juni hatte Nissan noch von einem Bestellstart im Herbst gesprochen, jetzt heißt es noch in 2025. Gründe für die leichte Verzögerung nannte Nissan nicht, allerdings gab es Mitte September Berichte über eine Batterie-Knappheit in Japan, weshalb im Werk Tochigi die Produktion gekürzt werden musste – auch die des neuen Leaf. Von Japan aus werden zwar nur der dortige Markt und die USA bedient, der Leaf für Europa wird weiterhin im britischen Sunderland gebaut – mit Batterien aus lokaler Produktion. Wenn die geplante Reihenfolge des Marktstarts eingehalten werden soll, könnte aber auch die Verzögerung in Japan sich auf den Europa-Start auswirken.

Kommen wir zu dem, was bekannt ist: Während rund um die Weltpremiere bei der großen Batterie noch von 604 Kilometern Reichweite die Rede war, sind es jetzt sogar 622 Kilometer in der finalen WLTP-Homologation geworden. Mit der 75 kWh großen Batterie wird der Leaf in Deutschland zu Preisen von unter 42.000 Euro erhältlich sein, wie Ricoux nun bestätigte – also sehr wahrscheinlich bei 41.990 Euro.

Leaf 52 kWhLeaf 75 kWh
AntriebFWDFWD
Leistung130 kW160 kW
Drehmoment345 Nm355 Nm
Beschleunigung8,3 s7,6 s
Höchstgeschwindigkeit160 km/h160 km/h
WLTPReichweite>440 km622 km
Batteriekapazität52 kWh75 kWh
Ladeleistung DC105 kW150 kW
Ladezeit DC 20-80%<30 min<30 min
Preis<37.000Euro<42.000Euro

Für 5.000 Euro weniger, also zu Preisen von unter 37.000 Euro (oder vermutlich 36.990 Euro) wird der Leaf mit der 52-kWh-Batterie erhältlich sein. Bei der Veranstaltung in Kopenhagen sprach Nissan hier von „über 440 Kilometern“ Reichweite, während es bei der Weltpremiere noch konkret 436 Kilometer waren – für diese Variante liegt der finale WLTP-Wert aber noch nicht vor. Übrigens: Nissan nennt beim Leaf nicht nur die WLTP-Werte, sondern auch die reale Reichweite bei Autobahntempo aus den Erprobungsfahrten: „Bei konstantem Autobahntempo von 130 km/h legt der Nissan Leaf mit 75-kWh-Batterie bis zu 330 Kilometer am Stück zurück, bei 110 km/h beträgt die Reichweite sogar bis zu 430 Kilometer“, so der Hersteller.

Mit dem großen Akku leistet der Elektromotor an der Vorderachse 160 kW, mit dem kleinen Akku sind es 130 kW – eine Allradversion wie beim Ariya ist technisch möglich, aber noch nicht bestätigt. Damit fährt der Leaf in beiden Akku-Größen maximal 160 km/h schnell. Die stärkere Variante sprintet in 7,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, mit dem kleinen Akku sind es 8,3 Sekunden Werksangabe –der WLTP-Verbrauch soll in beiden Fällen bei 13,8 kWh/100km liegen.

Die genauen Preislisten für den neuen Leaf will Nissan erst kurz vor dem Bestellstart veröffentlichen. Die genauen Ausstattungsumfänge und Aufpreis-Optionen sind also noch nicht bekannt. Somit steht auch noch nicht genau fest, ob die 5.000 Euro Preisdifferenz nur auf die größere Batterie zurückzuführen sind oder ob der Leaf mit dem 75-kWh-Akku auch standardmäßig nur mit einer höherwertigen Ausstattung erhältlich ist. Bei der Veranstaltung in Kopenhagen bestätigten Nissan-Vertreter, dass einige Features wie die Lichtleiste an der Front und das dimmbare Glasdach, die auf den Pressebildern stets zu sehen sind, nicht Teil der Basisausstattung sind – hier wird der Leaf also leicht anders aussehen und auch „nur“ auf 18 Zoll großen Felgen anstatt der 19-Zöller von den Pressebildern stehen.

Waren die beiden ersten Generationen des Leaf als Kompaktwagen ausgelegt und jeweils noch Einzelgänger, ist die dritte Auflage zum Kompakt-Crossover geworden und basiert auf der  AmpR Medium (zuvor CMF-EV Plattform genannt) von Renault-Nissan. Allerdings, so betont Nissan, ist die Technologie des Leaf im Vergleich zum ersten Modell des Herstellers auf dieser Plattform, dem Ariya, weiterentwickelt worden – etwa bei der Batterie und dem Motor. Aufgrund der verbesserten Energiedichte der NMC-Zellen schafft es Nissan zum Beispiel, im Leaf eine 75-kWh-Batterie zu verbauen, während der Renault Megane E-Tech Electric, der ebenfalls auf der AmpR Medium basiert und wie der neue Leaf 2,69 Meter Radstand hat, mit maximal 60 kWh Energiegehalt angeboten wird.

Alle weiteren Eindrücke vom neuen Leaf – inklusive unserer Verbrauchsdaten und eines ersten Lade-Test – können Sie in Kürze in unserem Fahrbericht auf electrive nachlesen!

Quelle: electrive vor Ort, nissannews.com

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