Tesla bringt das Model S und X aufgefrischt nach Europa zurück

Tesla spendiert dem Model S und Model X ein erneutes Update und bietet sie wieder in Europa an. Dezente Optimierungen, mehr Komfort und eine leicht verbesserte Reichweite sollen die Urgesteine fit für die nächsten Jahre machen.

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Bild: Tesla

Erst im Juli hatte Tesla seine beiden Oberklasse-Baureihen Model S und Model X aus seinem europäischen Konfigurator entfernt. Es sah so aus, als hätte zumindest auf dem hiesigen Markt das letzte Stündchen für die beiden Urgesteine geschlagen – immerhin hat die Limousine mittlerweile stolze dreizehn Jahre und das SUV zumindest ein Jahrzehnt auf dem Buckel. Auch wenn die beiden Modelle im Laufe ihrer Bauzeit kontinuierlich modernisiert wurden, sind das vor allem im Elektroauto-Bereich ungewöhnliche lange Modellzyklen.

Das Ende der beiden Pioniere wurde zwar schon oft prophezeit, Tesla hat die beiden Vorreiter jetzt aber nochmals überarbeitet. Sie sind in Kontinentaleuropa ab sofort wieder bestellbar, bereits im November sollen die ersten Exemplare ausgeliefert werden. Das überarbeitete Model S ist ab 109.990 Euro erhältlich, während das Model X mindestens 114.990 Euro kostet. Damit bleiben die Preise auf einem ähnlichen Niveau.

Optisch hat sich wenig getan

Äußerlich ist den beiden Oberklasse-Modellen das Update kaum anzusehen. Die Design-Änderungen beschränken sich auf neue Räder in 19 oder 21 Zoll sowie eine dynamische Ambientebeleuchtung im Innenraum. Apropos Interieur: Beim Model X wurde die dritte Sitzreihe angepasst, so dass der Siebensitzer ganz hinten eine bessere Schulterfreiheit bietet.

Gleichzeitig wurden das Model S und Model X auch in Sachen Geräuschkomfort optimiert. Dank einer besseren Isolierung inklusive neuer schallabsorbierender Materialien werden die Passagiere besser von Wind- und Abrollgeräuschen abgeschirmt. Zudem wurde die aktive Geräusch-Unterdrückung verbessert. Dezente Änderungen am Chassis sollen demselben Ziel dienen. Auch am Luftfahrwerk haben die Ingenieure Feinschliff betrieben und sie komfortabler abgestimmt.

Bei beiden Modellen wurde die Benutzeroberfläche angepasst und modellspezifisch gestaltet. Standardmäßig kommt eine Frontkamera dazu. Für mehr Sicherheit sollen eine Totwinkel-Warnleuchte und die verbesserte Sicht durch die neuen adaptiven Scheinwerfer sorgen.

Auch in Sachen Effizienz hat Tesla laut Aussage des Unternehmens nochmals nachgelegt. Neue Aero-Felgen und Leichtlaufreifen sollen die Reichweite dezent erhöhen. Der Normverbrauch des Model S Dual Motor sinkt angeblich von 17,5 auf 14,8 kWh, was angesichts der nur minimalen Reichweitensteigerung eher unrealistisch wirkt. Der Antriebsstrang soll auch bei besonders hohen sowie extrem niedrigen Temperaturen eine beständigere Leistung bereitstellen.

Bis zu 744 Kilometer Reichweite

Sowohl das Model S als auch das Model X sind ausschließlich mit Allradantrieb erhältlich. Bei dem Stromspeicher dürfte es sich weiterhin um den altbekannten 95-kWh-Akku handeln. Die WLTP-Reichweite für das überarbeitete Model S Long Range gibt Tesla mit maximal 744 Kilometern an. Mit den 19-Zöllern lag sie bisher bei 723 Kilometern. Wenn die 4.900 Euro Aufpreis kostenden 21 Zoll-Räder montiert sind, reicht eine Akkuladung für 651 Kilometer. Von Null auf Hundert soll es in 3,2 Sekunden gehen, während der Vortrieb erst bei 240 km/h an seine Grenzen stößt.

Aufgrund des höheren Gewichts und der schlechteren Aerodynamik muss man beim Model X auch nach dem Update gewisse Abstriche machen. Wenn es auf den optionalen 22 Zoll-Rädern rollt, schafft das SUV mit einer Akkuladung höchstens 600 Kilometer. Mit den standardmäßigen 20-Zoll-Felgen sind 649 Kilometer drin. Der Sprint auf das allgemeingültige Landstraßen-Tempo dauert 0,7 Sekunden länger als beim Model S. Die Höchstgeschwindigkeit der beiden Oberklasse-Modelle ist dagegen identisch. Die 750 kW leistende Plaid-Version des Model X reißt nach 2,6 Sekunden die 100 km/h-Marke und rennt höchstens 262 km/h. Wenn die optionalen 22-Zoll-Felgen montiert sind, liegt die Reichweite bei 567 Kilometern. Mit den Standard-Felgen gibt Tesla nur einen Schätzwert von 609 Kilometern an.

Mehr Feinschliff für das Model S Plaid

Das Model S Plaid war nach seiner europäischen Markteinführung Ende 2022 eine ganze Weile die schnellste Sportlimousine der Welt und daher ein echter Imageträger für die Amerikaner. Das Topmodell hat immer noch eine besondere Bedeutung für Tesla,weshalb die Überarbeitung bei ihm etwas ausführlicher ausfällt. Sowohl die Front- als auch die Heckschürze wurden neu gestaltet. Vorne gibt es einen neuen Frontspoiler, der den Abtrieb erhöhen soll. Hinten soll ein optimierter Diffusor die Aerodynamik verbessern. Dazu kommt ein Carbon-Heckspoiler. Neue Stabilisatoren sollen das Handling bei hohen Geschwindigkeiten verbessern.

Auch den Antrieb hat Teslas Entwicklungsabteilung angepasst – die Rotoren wurden optimiert und verfügen künftig über eine Hülse aus Karbon. Die Beschleunigung von Null auf Hundert gibt das Unternehmen weiterhin mit 2,1 Sekunden an. Wenn man die aufpreispflichtigen Keramik-Bremsen ordert, rennt das Model S Plaid beeindruckende 322 km/h. Ansonsten läuft das Modell bei 262 km/h in den Begrenzer. Die Reichweite der Topversion liegt bei langstreckentauglichen 611 Kilometern. Käufer der Plaid-Version kommen nicht nur in den Genuss der Premium-Konnektivität, sie können auch über die gesamte Besitzdauer hinweg kostenlos an Superchargern laden.

Quelle: Pressemitteilung per Mail

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