Italien führt neue E-Auto-Förderung ein

Die italienische Regierung hat einen neuen staatlich geförderten Bonus vorgestellt, um die Elektromobilität voranzutreiben. Privatkunden erhalten bis zu 11.000 Euro und kleine Unternehmen bis zu 20.000 Euro für den Kauf von Elektrofahrzeugen. Anträge können ab sofort gestellt werden.

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Bild: YEG! ROMA S.r.l.

Bei Privatkunden gilt der Bonus beim Kauf eines Elektro-Pkw, während es bei kleinen Unternehmen ein leichtes Elektro-Nutzfahrzeug sein muss. Die Anträge müssen vor dem Kauf des Fahrzeugs gestellt werden, und die Regelung sieht für den Maximalbetrag die Verschrottung eines älteren Verbrennungsfahrzeugs der Euro-5-Norm vor, das mindestens sechs Monate lang auf den Namen des Antragstellers zugelassen gewesen sein muss.

Die Förderung steht Privatpersonen mit einem ISEE (Indicatore della Situazione Economica Equivalente) von weniger als 40.000 Euro jährlich und kleinen Unternehmen zur Verfügung. Wie bereits berichtet, können Privatpersonen mit einem ISEE von bis zu 30.000 Euro die 11.000 Euro an Fördermitteln erhalten. Personen mit einem ISEE von 30.000 bis 40.000 Euro können bis zu 9.000 Euro erhalten.

Der ISEE ist ein Indikator, der die wirtschaftliche Situation der Familie widerspiegeln soll und als Wert des Jahreseinkommens angegeben wird; das tatsächliche Einkommen muss jedoch nicht genau diesem Wert entsprechen, da auch andere Faktoren berücksichtigt werden. Der ISEE wird beispielsweise auch verwendet, um finanzielle Unterstützung im Pflegebereich oder Ermäßigungen in öffentlichen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen oder Universitäten zu erhalten.

Für kleine Unternehmen deckt der Zuschuss bis zu 30 Prozent eines neuen Elektrofahrzeugs ab, wobei die Obergrenze bei 20.000 Euro liegt.

Berechtigte Antragsteller müssen in Städten mit mindestens 50.000 Einwohnern oder deren Einzugsgebieten wohnen, damit das Programm vorrangig dicht besiedelte städtische Gebiete berücksichtigt. In Südtirol beispielsweise umfasst die Förderfähigkeit Bozen und 19 umliegende Gemeinden, darunter Auer, Pfatten, Kaltern, Eppan, Nals, Gargazon, Sarntal, Ritten, Welschnofen, Deutschnofen, Karneid, Völs und Tiers.

Das Programm ist mit rund 600 Millionen Euro ausgestattet, die zum Teil aus dem Nationalen Konjunktur- und Resilienzplan (PNRR) stammen, und zielt darauf ab, die Einführung emissionsfreier Fahrzeuge zu fördern und gleichzeitig Investitionen in die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu ergänzen. Die Behörden streben an, bis Mitte 2026 etwa 39.000 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zu ersetzen.

Das Programm ist Teil der PNRR M2 C2 Investition 4.5, die darauf abzielt, private und leichte Nutzfahrzeugflotten mit emissionsfreien Fahrzeugen zu modernisieren. Es ergänzt die laufenden Bemühungen zum Ausbau des öffentlichen Ladenetzes und zur Beschleunigung des Übergangs Italiens zur Elektromobilität. Die Behörden haben bestätigt, dass die Kombination des nationalen Bonus mit regionalen Anreizen in Höhe von 2.000 Euro noch geprüft wird.

mase.gov.it (auf Italienisch), mase.gov.it (Antragsprotal)

Dieser Artikel von CarlaWesterheide ist zuerst auf unserer englischsprachigen Seite electrive.com erschienen.

6 Kommentare

zu „Italien führt neue E-Auto-Förderung ein“
SepulNation
23.10.2025 um 12:03
Laut einigen Medien ist nach 6 Stunden bereits fast alles "vergriffen". Ein gutes Zeichen, aber man/frau musste echt schnell sein. :D
Dixi K
24.10.2025 um 05:10
Sehr schön
erFahrer
24.10.2025 um 10:21
Wie wäre es mit einer Förderung von Fahrstrom über mehrere Jahre. Dann gäbe auf die Fahrzeuge weiterhin gute Herstellerrabatte, denn das Fahren selbst wird begünstigt. Die Fahrzeuge fahren dann auch tatsächlich und dem Staat (Steuerzahler) kostet das Ganze ein Bruchteil . Zudem wäre alle Aktöre interessiert das eMobilität auch "läuft".
PhildeLG
24.10.2025 um 15:29
Sowas wirkt mehr als 0g ab 2035 zu zwingen. es bringt die Masse und untere Schichte zu e-Mobilität, dann fahren die Leute solche Autos und wissen, dass sie es können... klar geht es schnell weg, zeigt auch, dass der Preis entscheidet. Leider sind die Kosten noch hoch, weisst jeder, der in der Branch arbeitet. Man könnte auch Produktion in der EU drauf schreiben... Danach muss trotzdem die Ladeinfrastruktur und Preis-Transparenz bei Laden auch geklärt werden.... und die Kosten senken, wenn die Technologie bezahlbar ist, dann werden die Leute es machen und die Hersteller werden davon leben, ist aber noch eine längere Weg als gedacht
Markus
25.10.2025 um 02:11
Wir im pustertal sind wahrscheinlich Menschen 2ter Klasse weil wir keine Förderung kriegen eine Ungerechtigkeit
Peter
25.10.2025 um 11:31
Tolle Idee Gehe aber auch in die Richtung den Strom zu subventionieren , ähnlich wie bei allen Verbrenner Fahrzeugen Da kennt sich Deutschland gut aus

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