Agrola meldet seinen ersten Lkw-Lader in Konolfingen bei Bern
Seit 2016 treibt Agrola in Partnerschaft mit der Agrargenossenschaft Landi Aare den Ausbau von Pkw-Ladeinfrastruktur im ländlichen Raum voran. Nun meldet das Unternehmen erstmals die Errichtung einer E-Lkw-Ladestation mit bis zu 600 kW Ladeleistung. Diese findet sich ebenso wie eine neue Pkw-Schnellladestation mit bis zu 400 kW an einer gerade umgebauten und erweiterten Tankstelle in der Bernstraße von Konolfingen, etwa 20 Kilometer südöstlich von Bern. Mit Strom versorgt wird das Tank-, Lade- und Carwash-Angebot vor Ort durch ein MicroGrid mit integrierter PV-Anlage (“ für 340.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr“) und Speicher.
Die Investitionskosten belaufen sich laut der Partner auf 3,5 Millionen Schweizer Franken, umgerechnet rund 3,78 Millionen Euro, und wurden von der Landi Aare Genossenschaft getragen. Den Standort in Konolfingen bezeichnen sie als „schweizweit einen der ersten, an welchem Lastfahrzeuge mit bis zu 600 Kilowatt geladen werden können“. Die hohe Ladeleistung werde unter anderem durch eine spezielle Kühlung ermöglicht, die die Wärme der Kabel und Stecker effizient ableitet, teilen die Verantwortlichen mit.
Wie auf den Pressebildern zu sehen ist, stammt die Lkw-Ladeanlage von i-charging. Sie umfasst laut einem Linkedin-Beitrag des Herstellers konkret zwei Benutzeroberflächen und zwei Leistungseinheiten mit jeweils 300 kW. Dadurch können 600 kW dynamisch auf beide Ladepunkte verteilt werden. Und: Ausgehend von einer installierten Gesamtleistung von 1,2 MW sei der Standort auf bis zu 1,8 MW erweiterbar und bereits für vier zusätzliche Ladepunkte vorbereitet.
„Mit dem Aufbau der Schnellladeinfrastruktur für E-Lkw unterstützen wir die Transport- und Logistikbranche wesentlich dabei, ihre Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig leisten wir gemeinsam mit unseren Partnern, den LANDI Genossenschaften, einen Beitrag, um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltiger Transporte langfristig zu sichern“, sagt Daniel Bischof, Vorsitzender der Agrola-Geschäftsleitung. „Wir sind stolz, mit unseren innovativen und vernetzten Lösungen ganze Standorte auf die Energie- und Mobilitätswende auszurichten.“
Die 1957 gegründete Agrola AG ist selbst Tochter der Fenaco-Genossenschaft und hat ihre Wurzeln in der Landwirtschaft. Heute verdient sie ihr Geld im Brenn- und Treibstoffgeschäft, aber zunehmend auch als Dienstleisterin in weiteren Energiebereichen, etwa mit Holzpellets, Solaranlagen, Speicher- und Areallösungen sowie Ladestationen. Das Tankstellennetz von Agrola gehört mit gut 400 Standorten zu den größten der Schweiz. Ihren Sitz hat die Firma in Winterthur.
Mutter Fenaco hat wiederum vergangenes Jahr mit der Schweizerischen Post Verträge für die Gründung eines Joint Venture zum Aufbau eines schweizweiten Schnellladenetzes unterzeichnet. Ab diesem Jahr sollen demnach an rund 50 Standorten Schnellladepunkte des Joint Ventures mit dem Namen PowerUp zur Verfügung stehen. Bis 2030 sind 300 Standorte mit insgesamt 1.500 Ladepunkten geplant.
linkedin.com, agrola.ch, linkedin.com (i-charging)





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