PV-Carports mit Ladepunkt: Die THD Deggendorf kooperiert mit Sunport

Am Technologiecampus Wörth-Wiesent der Technischen Hochschule Deggendorf wurde eine Pilotanlage mit Solar-Carports von Sunport eröffnet. Diese versorgen eine Ladesäule direkt mit Solarstrom. Die Kooperation markiert den deutschen Markteintritt des österreichischen Unternehmens.

Sunport pr carport am tc woerth wiesent
Bild: Sunport / Josef Pitschmann

Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) kooperiert am Technologiecampus Wörth-Wiesent mit dem österreichischen Unternehmen Sunport. Konkret geht es dabei um Solar-Carports, die den gewonnenen Strom auch an eine 22-kW-AC-Ladesäule abgeben.

Die beiden Carports überdachen insgesamt 16 Stellplätze, die darauf installierten PV-Module kommen auf eine Peak-Leistung von 51,3 kWp. Das Unternehmen rechnet damit, dass die Anlage in Deggendorf pro Jahr circa 51.300 kWh Strom erzeugen kann. Das reicht bei einem reinen Elektroauto theoretisch für eine Laufleistung von 340.000 Kilometern. Oder es könnten etwa 14 Haushalte mit elektrischer Energie versorgt werden.

Sunport hat sich auf modulare und vielseitig einsetzbare Carports in Kombination mit Photovoltaik-Technik spezialisiert. Die Pilotanlage wurde Mitte September in Anwesenheit des bayerischen Wissenschaftsministers Markus Blume feierlich eröffnet.

Das Pilotprojekt ist Teil der Forschungsaktivitäten der THD auf dem Gebiet der Energieeffizienz. Die Hochschule beschäftigt sich vielseitig mit alternativen Antriebsarten, der E-Mobilität und der Dekarbonisierung des Verkehrssektors im Allgemeinen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Nutzfahrzeug-Sparte.

Der Strom kann direkt ins E-Auto geladen werden

Der Clou bei den Solar-Carports auf dem Campus-Gelände: Ohnehin versiegelte Flächen intelligent für eine klimafreundliche Stromversorgung genutzt. Der auf dem Parkplatz erzeugte Strom wird aber natürlich nicht nur für das Laden von Elektrofahrzeugen verwendet. In Kombination mit der von weiteren PV-Modulen, die sich auf dem Dach und an den Fassaden des Gebäudekomplexes befinden, gewonnenen Energie, trägt er zu einer klimafreundlichen Stromversorgung der Hochschule bei.

„Der Campus ist Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft. Mit Sunport haben wir einen innovativen Partner gewinnen können, der unsere Zielsetzung, der langfristig autarken Versorgung des Campus mit regenerativen Energien unterstützt“, unterstreicht Professor Otto Kreutzer, der wissenschaftliche Leiter des Technologiecampus.

Der Auftakt für Sunports Deutschland-Expansion

Die Kooperation, die bereits seit mehreren Monaten läuft, markiert den Markteintritt von Sunport in Deutschland. Anfangs möchte sich das Unternehmen bei seinen Aktivitäten auf den Süden der Bundesrepublik, genauer gesagt auf Baden-Württemberg und Bayern konzentrieren. Der Technologiecampus Wörth-Wiesent ist dafür im Landkreis Regensburg ideal gelegen – bis zur österreichischen Grenze ist es nicht weit. Die Carports werden in der Alpenrepublik hergestellt und dank der kurzen Transportwege fallen in Sachen Logistik weniger CO2-Emissionen an.

Das Unternehmen wurde zwar erst 2020 gegründet, allein innerhalb der letzten drei Jahre hat Sunport aber bereits über 2.000 PV-Carports errichtet – damit sind die Spezialisten in ihrem Heimatland bereits Marktführer auf diesem Gebiet. Sunport setzt auf die „Plug & Play“-Methode, weshalb bei der Errichtung kein Fundament und damit keinerlei Tiefbauarbeiten nötig sind. In der Regel stehen die Doppel-Carports inklusive der Photovoltaikanlage in weniger als einer Woche.

Auch für Autohändler sind die PV-Carports attraktiv

Sunport sieht großes Potenzial in Deutschland, schon allein, weil das Marktvolumen zehnmal größer ist als in Österreich. Hierzulande hat man kleine und mittelständische Unternehmen, Kommunen oder auch Autohändler als potenzielle Kunden im Visier. Vor allem für letztere Zielgruppe sind die PV-Carports interessant, weil sie logischerweise nicht nur Strom erzeugen, sondern die Fahrzeuge auch vor widrigen Witterungsbedingungen schützen.

„Es gibt viel zu viele versiegelte Flächen in Österreich, Deutschland und ganz Europa. Unsere Motivation war und ist es, diese sinnvoll nutzbar zu machen, indem man mit unseren PV-Carports nachhaltig Sonnenenergie gewinnt und so die eigenen Stromkosten senkt – sei es als Privathaushalt, Unternehmen oder Kommune“, meint Sunport-Geschäftsführer Paul Aiblinger.

Aiblinger hatte das Unternehmen vor fünf Jahren mitgegründet und betont, dass sich die überschüssige Energie zudem ins Netz einspeisen lasse. So würden die PV-Carports zusätzliche Einnahmen für die Sunport-Kunden generieren.

Quelle: Pressemitteilung per Mail

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