The Mobility House trimmt ChargePilot auf dynamische Tarifoptimierung
Mit dem ChargePilot ist das Münchner Unternehmen groß geworden. Das Lade- und Energiemanagement ist als herstellerunabhängiges System in der Lage, E-Flotten und Energiesysteme als smarte Schnittstelle zu verbinden. Der lokal integrierte ChargePilot Controller steuert dabei den Energiefluss in Echtzeit und verteilt die vorhandenen Anschlussleistung auf die verschiedenen Verbraucher. Der Fokus liegt auf der Kappung von Lastspitzen und eine effiziente Verteilung der verfügbaren Leistung.
Nun erhält die Lösung ein Update, das auf eine langfristige Vision von The Mobility House einzahlt: Die Firma vertritt die Annahme, „dass Laden nicht nur Geld kosten muss“. Stattdessen könnten Smart Charging, Vehicle-Grid-Integration (VGI) und schwankende Energiepreise die Energie- und Kostenbilanz jeder Flotte effektiv verbessern, so das Credo der Münchner.
Kern der Neuerung ist eine dynamische Tarifoptimierung beim Laden. Diese soll die Energiekosten von Kunden im Schnitt um 25 bis 30 Prozent senken können. „Dies gelingt, indem das intelligente Lade- und Energiemanagement neuerdings auch das Laden auf Basis der aktuellen Spot Market Preise für Flotten ermöglicht. Die Fahrzeuge werden dann bevorzugt geladen, wenn die Energiepreise niedrig sind“, erläutert das Unternehmen. Ebendiese Preis-Volatilität am Energiemarkt mache sich ChargePilot mit dynamischer Tarifoptimierung zunutze, ganz unabhängig davon, welchen Stromanbieter Unternehmen nutzen.
Hintergrund ist, dass die Preise am europäischen Energiemarkt immens schwanken – manchmal sogar bis hin ins Negative. Besonders, wenn eine große Menge erneuerbarer Energie ins Netz gespeist wird, kann das Angebot die Nachfrage übersteigen. „Wer dann (grünen) Strom bezieht, wird bestenfalls sogar dafür bezahlt“, wissen die Münchner. „2024 kam es allein in Deutschland zu 457 Stunden mit negativen Strompreisen.“
Um neben Kostenersparnis jederzeit verlässliches Laden zu gewährleisten, gilt bei der Steuerung der Ladevorgänge laut The Mobility House ein klares Prinzip: „Mobilität vor Preis. Der zuverlässige Betrieb der Flotte steht für ChargePilot immer im Vordergrund.“ Die Entscheidungshierarchie des Systems folgt dabei dieser Reihenfolge:
- Lokale Leistungsgrenzen einhalten
- Mobilitätsbedürfnisse wahren
- Kosten geringhalten
The Mobility House führt aus, dass dynamische Tarifoptimierung auch in Flotten mit kurzen Standzeiten und eng getakteten Fahrplänen funktioniere – das habe man bereits am Flughafen in Amsterdam sehr erfolgreich unter Beweis gestellt. „Dort konnten durch intelligentes Laden der Busflotte von Transdev Connexxion in Summe ca. 30 Prozent der Energiekosten gespart werden, ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen.“
Davon unabhängig weitet das Unternehmen über seine Business Unit The Mobility House Solutions das ChargePilot-Angebot nun auch auf Kunden mit AC-Ladestationen aus. „Wir entwickeln ChargePilot mit dem klaren Ziel, Fahrzeuge und Energie intelligent zu vernetzen. Mit der dynamischen Tarifoptimierung gehen wir diesen Weg konsequent weiter, entlasten das Netz und machen E-Flotten noch wirtschaftlicher“, sagt Jan Wenke, Director Product and Technology, The Mobility House Solutions.





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