EnBW eröffnet neuen HPC-Standort nahe Osnabrück

Die EnBW hat im niedersächsischen Bramsche nördlich von Osnabrück einen neuen Schnellladepark nahe der A1 in Betrieb genommen. An dem neuen Ladepark auf der Route Dortmund – Bremen gibt es acht Ladepunkte mit bis zu 400 kW Leistung.

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Symbolbild eines anderen EnBW-Standorts.
Bild: Daniel Bönnighausen

Bei Bedarf könnten weitere acht Ladepunkte folgen, wie die EnBW mitteilt. In der ersten Ausbaustufe handelt es sich um vier Hypercharger HYC400 von Alpitronic mit jeweils zwei Ladepunkten, in der zweiten Stufe können vier weitere Ladesäulen folgen. Bei diesem Modell steht die volle Leistung zur Verfügung, wenn nur ein Anschluss der Säule genutzt wird. Laden zwei Fahrzeuge gleichzeitig, wird die verfügbare Leistung in 50-kW-Schritten aufgeteilt. Angekündigt wurde der Ladepark in Bramsche übrigens im Juni.

Der Standort ist wie viele der eigenständigen EnBW-Ladeparks überdacht, um „komfortables Laden bei allen Witterungen“ zu ermöglichen, wie es der Betreiber ausdrückt. Auf dem Dach sind auch PV-Module mit einer Leistung von 18,55 kWp installiert, die zur Energieversorgung der Ladesäulen beitragen können. Der Strom, der aus dem Netz bezogen wird, ist laut der EnBW zu „100 % Ökostrom“.

Gebaut hat die EnBW die Anlage in der Varusstraße in Bramsche – in unmittelbarer Nähe zur Anschlussstelle 68 an der A1 nördlich von Osnabrück, auf der Route Dortmund – Bremen. Während viele der Autobahn-nahen EnBW-Ladeparks oft rund um Autohöfe oder Fast-Food-Restaurants liegen, ist der neue Ladepark in einem kleinen Gewerbegebiet entstanden. Auf der Karte sind fußläufig keine Restaurants oder andere Einrichtungen zu sehen. Teilweise hat die EnBW auch Mini-Filialen oder Snackautomaten installiert, in der Mitteilung zum Standort Bramsche wird das aber nicht erwähnt.

Eine Alternative gibt es aber wenige Kilometer weiter entlang der B218 nach Bramsche hinein: Dort gibt es EnBW-Ladesäulen mit bis zu 150 kW an einer Hagebaumarkt-Filiale mit einem Famila-Supermarkt in unmittelbarer Nähe. Für Durchreisende auf der A1 in Fahrtrichtung Norden bietet sich auch der Deutschlandnetz-Standort auf der Rastanlage Ahrensfeld Ost von Autpstrom Plus an.

„Die Elektromobilität bestimmt die Zukunft des Individualverkehrs und wir treiben daher den Ausbau des EnBW HyperNetzes kontinuierlich voran, um für unsere Kunden deutschlandweit ideale Voraussetzungen für die barrierefreie Nutzung von Elektroautos im Alltag zu schaffen“, sagt Volker Rimpler, Technischer Leiter für Elektromobilität bei der EnBW Mobility+. In ganz Deutschland sind es mehr als 7.000 Schnellladepunkte an über 1.500 Standorten, alleine in Niedersachsen betreibt die EnBW knapp 1.000 Schnellladepunkte an 186 Standorten.

Im Ladetarif S ist das Laden bei der EnBW ab 0,59 €/kWh möglich – ohne monatliche Grundgebühren. Im Ladetarif M für 5,99 Euro pro Monat sind es 0,49 €/kWh, im Ladetarif L (17,99 €/Monat) noch 0,39 €/kWh. Diese Preise gelten aber nur an EnBW-eigenen Ladepunkten, es ist aber egal, ob es sich um einen AC- oder DC-Ladepunkt handelt. Im Roaming, also an Ladepunkten anderer Betreiber, können die Konditionen stark abweichen und liegen derzeit zwischen 0,59 und 0,89 €/kWh.

enbw.com

6 Kommentare

zu „EnBW eröffnet neuen HPC-Standort nahe Osnabrück“
ioniqKnechter
01.11.2025 um 08:45
Ehy Moin erst ma... Ein Ladepark am Rande eines Industriegebiets – klingt erstmal nach Verstand und Zukunft.....Nur dumm, dass die Einfahrt so eng ist, dass kein Gliederzug oder Sattelzug da reinkommt......Passt also perfekt… wenn man nur elektrisch fährt, aber nichts transportiert.....Dabei gäbe es dort, auf der grünen Wiese direkt an der Autobahn, Platz ohne Ende – eigentlich ideal für E-LKW. Doch EnBW plant offenbar lieber fürs Schaufenster als für die Straße.....So scheitert die Verkehrswende in Deutschland:...Nicht an Technik, nicht am Geld – sondern an Planern, die beim Wort „Sattelzug“ wohl an ein Pony denken. Darum scheitert Deutschland. Es fehlt an Visionen, schon in der Planung.
Horst
03.11.2025 um 12:18
Schon mal daran gedacht, dass die Grundstücke auf der grünen Wiese an der Autobahn vielleicht jemandem gehören, der da gar nichts drauf bauen möchte? Und dass diese Grundstücke in der Regel an überhaupt gar nichts angeschlossen sind? Es gibt genügend gute Orte an Autobahnen, allen voran Rastplätze.
ioniqKnechter
05.11.2025 um 10:21
Horst... Schon einmal den Bericht beziehungsweise Kommentar wirklich gelesen und verstanden? Ich habe ausdrücklich geschrieben: auf der (ehemaligen) grünen Wiese am Rande eines Industriegebiets. Dort gibt es nämlich seit 2016 keine grüne Wiese mehr. Das an nahegelegenen Autobahnabfahrten Industrie- und Gewerbegebiete entstehen, hat mit der Elektromobilität nichts zu tun. Wenn aber genau dort Ladeparks entwickelt werden, muss gerade an solchen Standorten zwingend auch an Lademöglichkeiten für elektrische LKW gedacht werden.
Leo72
03.11.2025 um 07:39
...und wo steht der Bus mit den Leuten, die das noch interessiert, ob ENBW den drillionsten Ladepark mit vollkommen überzogenen Preisen eröffnet?
Reinhard
03.11.2025 um 21:16
Ja, die überzogenen Preise. Wie wäre es, wenn einer der Player an den Autobahnen, den Mut hätte, den Strom für 35 Cent abzugeben. An den Ladesäulen würden sich natürlich Schlangen bilden. Aber das Argument: "E-fahren ist teurer als Zeug zu verbrennen", ist aus der Welt und würde dem Hochlauf der E-Mobilität einen gewaltigen Schub verleihen. Ein bezahlbarer Treibstoff treibt nicht nur die Autos, sondern die Energiewende und den Umsatz an den Ladestationen an. Wenn doch nur einer den Mut hätte.
Daniel
04.11.2025 um 15:23
35 cent? Als EnBW-Stromkunde mit L-Tarif kommt man da schon hin. 39 cent pro kWh abzgl. 10% Kundenrabatt. Und ja ich weiß, der L-Tarif hat eine (marktübliche) Grundgebühr, diese rechnet sich aber nach 1-2 Ladevorgängen.

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