Rohrdorfer liefert Zement in Oberösterreich mit E-Lkw aus
Rohrdorfer produziert an über 150 Standorten in Deutschland, Österreich, Italien und Ungarn Baustoffe für den regionalen Bedarf, darunter vor allem Zement, Transportbeton, Fertigteile, Betonwaren sowie Sand und Kies. Den Transport ab seinem Werk in Gmunden sollen nun erstmals auch drei E-Lkw übernehmen. Zwei Fahrzeuge sind bereits eingeflottet, ein weiteres soll bei Rohrdorfer bis Jahresende ankommen. Realisiert wird das Projekt in Kooperation mit dem ebenfalls in Gmunden ansässigen Logistikunternehmen Poll-Nussbaumer.
Die neuen Mercedes-Benz eActros 600 warten mit bis zu 400 kW Dauer- und 600 kW Spitzenleistung auf und kommen auf bis zu 500 Kilometer Reichweite. Rohrdorfer geht von einer ebenso schnellen und reibungslosen Lieferung wie bisher mit Verbrenner-Lkw aus. Plus: „Im Vergleich zum Diesel senkt der eActros 600 den Geräuschpegel um rund 10 Dezibel, was in der Wahrnehmung einer Halbierung der Lautstärke entspricht. Davon profitieren nicht nur die Anlieger der Transportstrecken, sondern auch die Fahrer.“
Die drei E-Sattelzugmaschinen ziehen dabei die im Zement-Transport üblichen Silo-Auflieger. Geladen werden die Strom-Trucks ausschließlich auf dem Betriebsgelände von Poll-Nussbaumer in Gmunden. Dort beziehen sie zu 100 Prozent Grünstrom. Seit 2017 generiert das Transportunternehmen vor Ort auch eigenen Strom über eine Photovoltaik-Anlage. „Die neuen E-Lkw fahren daher klimaneutral“, betonen die Partner.

„Der respektvolle Umgang mit der Umwelt hat für unser Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert“, betont dessen geschäftsführender Gesellschafter Manfred Nussbaumer. „Deshalb wickeln wir bereits einen beachtlichen Teil unseres Transportvolumens im kombinierten Verkehr ab. Durch die Anschaffung der E-Lkw für den Einsatz bei Rohrdorfer ist ein weiterer Schritt in Richtung umweltfreundliche Transporte getan.“
Herbert Humps, Vertriebsleiter und Prokurist der Rohrdorfer Zement GmbH in Gmunden, ergänzt: „Die Partnerschaft mit Poll-Nussbaumer ist für uns ein wichtiger Schritt, um Klimaschutz entlang der gesamten Wertschöpfungskette umzusetzen. Indem wir die CO2-Emissionen sowohl für unsere Produkte als auch für unseren eigenen Betrieb reduzieren, unterstützen wir auch unsere Kunden dabei, die dringend notwendigen Veränderungen einzuleiten.“
Die Rohrdorfer Zement GmbH geht generell auf mehreren Ebenen gegen ihre CO2-Emissionen vor. Der Fuhrpark ist dabei nur ein Ansatzpunkt. Als noch wesentlich wichtigeren Hebel gelten im Unternehmen die sogenannten CO2-reduzierten Zemente. Aktuell bietet Rohrdorfer drei solcher Zemente an, darunter die Sorte „Eco Fusion“, die in der Herstellung eine CO2-Reduktion um 50 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990 aufweisen soll. „Eco Fusion wird bereits stark nachgefragt, weil sich auf seiner Basis stark CO2-reduzierte Betone produzieren lassen, wie sie etwa bei Bauprojekten der öffentlichen Hand vorgeschrieben sind“, teilen die Österreicher mit.
Vor dem Eintreffen der drei ersten E-Lkw hat Rohrdorfer in den vergangenen Jahren bereits in „leichter“ zu elektrifizierenden Unternehmensbereichen Erfahrung mit der E-Mobilität gesammelt. So setzt das Unternehmen beispielsweise schon länger auf elektrische Firmenwagen und auf strombetriebene Staplerfahrzeuge in seinen Lagerhallen.





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