ZF zeigt neuen Elektro-Antrieb für Traktoren und Co.
Noch bis zum 15. November präsentiert ZF den E-Antrieb auf der Hannoveraner Messe. Das System kombiniert Fahrantrieb, Power Take-Offs (landwirtschaftliche mechanische Zapfwelle und Arbeitshydraulik) sowie Hubwerk in einer kompakten Einheit – „speziell konzipiert für batterieelektrische Fahrzeugarchitekturen“, wie der Zulieferer ausführt. Der E-Antrieb stehe für die eigene Elektrifizierungsstrategie im Off-Highway-Bereich und fuße auf einer skalierbaren Plattform für zukünftige Fahrzeugkonzepte. Dabei ist das System „vollständig kompatibel mit den heutigen Traktor-Anbaugeräte-Schnittstellen“, wie das Unternehmen mitteilt.
Bei der Entwicklung des eTERRADRIVE hat ZF eigenen Angaben zufolge besonderen Wert auf eine kompakte Bauweise gelegt. Einerseits, damit die Komponente über verschiedene Fahrzeugplattformen und Spurweiten hinweg flexibel einbaubar ist („Die modulare und kompakte Architektur bietet eine breite Anwendbarkeit – von Schmalspur-Anwendungen bis hin zu kommunalen und traditionellen landwirtschaftlichen Anwendungen“). Zum anderen bietet sich so mehr Raum für die Batterie an Bord, was in längeren Einsatzzeiten mündet. Präziser wird ZF an dieser Stelle allerdings nicht.

Neben dem Leistungsspektrum zwischen 60 und 100 kW nennt ZF als Merkmale der neuen E-Transaxle zwei ölgekühlte Synchronmotoren und ein integriertes Planetengetriebe. Außerdem wurde die elektronische Steuerungsarchitektur um eine separate Steuereinheit (eDCU) ergänzt, die mit den bestehenden Steuergeräten (TCU, VDC) kommuniziert. On top hat ZF „sicherheitsrelevante Funktionen integriert“, um die im Off-Highway-Bereich gültigen Hochvolt-Anforderungen zu erfüllen.
„Konventionelle elektrifizierte Traktoren basieren meist auf hydrostatischen CVT-Systemen, bei denen ein Elektromotor den Verbrennungsmotor ersetzt. Diese Systeme sind zwar schnell umsetzbar, bringen jedoch hohe mechanische Komplexität, Energieverluste und eingeschränkte Skalierbarkeit mit sich“, führt ZF aus. Die Friedrichshafener haben sich daher für besagtes Setup mit ölgekühlten Synchronmotoren und gekoppeltem Planetengetriebe entschieden. „Das Ergebnis ist eine verbesserte Betriebseffizienz, präzise Drehmomentsteuerung und bedarfsgerechte Energienutzung“, so der Zulieferer. Auch durch Rekuperation und deaktivierbare Nebenaggregate.





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