Test in Bochum: Rewe liefert Lebensmittel mit autonomen ID. Buzz
Der auf rund sechs Monate angesetzte Pilot-Einsatz in der Ruhrgebiets-Stadt ist eine Kooperation von Rewe, dem Schweizer Technologieunternehmen LOXO und der Bochumer Wirtschaftsverwaltung. LOXO ist für die autonome Fahr-Software und den Betrieb des Fahrzeugs verantwortlich, Rewe setzt den ID. Buzz in dem 2022 eröffneten Fulfillment Center des Rewe-Lieferservice im Bochumer Westen ein. Das Fahrzeug ist von dort aus in den angrenzenden Wohngebieten unterwegs – selbstfahrend.
Das Fahrzeug, das im weiß-grünen Look des Rewe-Lieferservice gehalten ist, ist mit jeder Menge zusätzlicher Sensoren ausgerüstet. Die „Digital Driver Software“ von LOXO soll mit ihrer schnellen Datenverarbeitung und fortschrittlicher KI diese Daten auswerten und den ID. Buzz vollautomatisiert auf den öffentlichen Straßen steuern. Bei dem Projekt in Bochum ist zwar immer noch ein Sicherheitsfahrer an Bord, beim hochautomatisierten Fahren nach Level 4 soll dieser im Alltag aber nicht mehr eingreifen müssen. Neben der Überwachung der Systeme ist die Aufgabe des Sicherheitsfahrers übrigens, den noch nicht automatisierten Arbeitsschritt zu übernehmen: Er übernimmt die Lieferung der Waren bis an die Haustür. Das kann der ID. Buzz noch nicht.


Bei Level 4 können Fahrzeuge bestimmte Strecken selbstständig bewältigen und könnten auch ohne Sicherheitsperson an Bord fahren. Bei dem Piloteinsatz in Bochum haben sich die Partner aber entschieden, immer einen Menschen im Cockpit zu haben. Das Fahrzeug ist dabei ganz regulär in die bestehende Infrastruktur des Rewe-Lieferservice eingebunden, die Touren werden über das E-Commerce-System geplant.
„Das Projekt in Bochum dient als realitätsnaher Testlauf, um Erfahrungen mit selbstfahrenden Lieferfahrzeugen im urbanen Raum zu sammeln und die Technologie weiterzuentwickeln“, wie der Lebensmittelhändler mitteilt. Man wolle gemeinsam mit LOXO Möglichkeiten finden, technisch autonomen Lieferservice mit möglichst hoher Kapazität auf die Straße bringen kann. Auch zu technischen und wirtschaftlichen Fragen erhoffen sich die Partner innerhalb der kommenden sechs Monate erste Antworten.
„Mit unserem Pilotfahrzeug wollen wir testen, wie hochautomatisiert fahrende Fahrzeuge unsere bestehenden Lieferprozesse sinnvoll ergänzen können, sagt Kai-Uwe Reimers, Head of Research & Innovation Rewe Digital. „Damit gehen wir voran bei der Identifikation, der Entwicklung und der Umsetzung neuer technischer Möglichkeiten. Um früh den richtigen Weg einzuschlagen, pilotieren und testen wir Anwendungen zügig und passen sie in der Umsetzung fortlaufend an.“
Amin Amini, CEO der LOXO AG, ergänzt: „Indem wir die Grenzen der Innovation verschieben, treiben wir nicht nur das Wachstum im Logistiksektor voran, sondern verwirklichen auch unsere gemeinsame Vision: sicherere Städte, nachhaltigere Mobilität und ein besseres tägliches Leben für die Bürgerinnen und Bürger.“





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