E-Lkw-Lade-Startup Delta Charge sichert sich Millionen-Finanzierung
Kurz zum Unternehmen selbst: Delta Charge bezeichnet sich als einen „deutsch-schwedischen Entwickler innovativer Lade- und Batteriespeicherlösungen für elektrische Lkw“. Das junge Unternehmen will Batteriespeichersysteme (BESS) mit Ladeinfrastruktur, Energiemanagement und „transparenten Festpreisangeboten“ kombinieren. „So ermöglicht Delta Charge Logistik- und Industrieunternehmen, die wirtschaftlichen Vorteile großskaliger Energieplattformen zu nutzen“, wie es in der Mitteilung heißt. Der Fokus auf die Anbindung der Batteriespeicher an die Ladeinfrastruktur ist kein Zufall: Delta Charge wird von Delta Capacity unterstützt, „einem der führenden skandinavischen Entwickler und Investoren für Großbatteriespeicher“.
Der Ansatz ist aktueller denn ja: Der schnelle Ausbau von Ladeinfrastruktur wird zunehmend durch die langwierigen Genehmigungsverfahren und Netzanschlüsse ausgebremst, was am gleichen Tag auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder auf der Ladeinfrastruktur-Konferenz seines Ministeriums angemerkt hat. Gerade bei E-Lkw mit großen Batterien und hohen Ladeleistungen geht es schnell um sehr leistungsfähige Netzanschlüsse – egal ob beim Laden vieler Fahrzeuge im Depot oder beim Megawatt-Laden an der Autobahn. In den Depots will Delta Charge mit flexiblen Lade- und Batteriespeicherlösungen Abhilfe schaffen.
Die Ambitionen sind groß: Laut der Mitteilung will Delta Charge bis 2030 „Investitionen von mehr als 300 Millionen Euro in Energie und Ladeinfrastruktur“ tätigen und plant die Bereitstellung von jährlich 1,8 Terawattstunden sauberer Energie.
Im Jahr 2025 sind die Dimensionen noch etwas kleiner, aber dennoch bemerkenswert. In einer überzeichneten Finanzierungsrunde hat sich das Startup 4,3 Millionen Dollar gesichert, umgerechnet 3,73 Millionen Euro. „Angeführt wurde die Runde von Vireo Ventures und Rethink Ventures; außerdem beteiligten sich hochrangige Führungskräfte von Audi und Allianz, deutsche Family Offices sowie Gründerinnen und Gründer des Münchner Climate-Tech-Ökosystems“, teilt Delta Charge mit.
„Die Finanzierung ist ein entscheidender Schritt, um unsere Plattform schnell zu skalieren und unsere Vision konsequent umzusetzen“, sagt Filip Hes, CEO von Delta Charge. „Wir bedienen die stark wachsende Stromnachfrage der europäischen Logistik und gestalten die Infrastruktur der Energiewende aktiv mit. Mit Rethinks tiefem Verständnis für die Transformation der Mobilität, Vireos Expertise in der Elektrifizierung von Energiesystemen und der Erfahrung von Delta Capacity im Aufbau großer Batteriespeicherprojekte sind wir optimal aufgestellt, um die Umsetzung unserer Pipeline zu beschleunigen.“
„Der wirtschaftliche Betrieb elektrischer Lkw-Flotten wird künftig von intelligenten Depot-Ladelösungen abhängen, die Batteriespeicher, Ladeinfrastruktur und nahtlos integrierte Software miteinander verbinden“, sagt Jens Philipp Klein, General Partner bei Rethink Ventures. „Das Team von Delta Charge vereint umfassende Erfahrung in der Realisierung von Energieinfrastrukturprojekten und der Entwicklung komplexer Batteriesoftware sowie eine starke Erfolgsbilanz beim Aufbau und der Finanzierung skalierbarer Infrastruktur-Pipelines.“
Quelle: Info per E-Mail





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