EcoG sammelt 16 Millionen Euro ein
Die Softwareplattform von EcoG ist laut dem Unternehmen heute in Europa, Indien und den USA im Einsatz. Und geht es nach EcoG, werden es künftig noch mehr Länder und Kunden sein. Für das Wachstum hat das Ladeinfrastruktur-Startup mit Hauptsitz in München und Detroit jetzt von europäischen Investoren 16 Millionen Euro eingenommen.
„Die Runde wird angeführt vom Münchner GET Fund (u.a. Investor von sonnen und Vamo), Extantia (u.a. investiert in Ineratec) und Bayern Kapital (u.a. investiert in Quantum Systems und Isar Aerospace), die in das starke globale Wachstumspotenzial elektrifizierter Logistik- und Nutzfahrzeugflotten investieren“, schreibt EcoG in der Mitteilung.
Die Finanzierung will EcoG dazu nutzen, die eigene Softwareplattform weiter zu skalieren. Mit dieser Software arbeitet das Unternehmen nach eigenen Angaben daran, „den Standard als Betriebssystem für Schnellladeinfrastruktur“ zu setzen. Diese kommt vor allem bei gewerblichen Schnellladern zum Einsatz – also etwa Schnellladestandorten für Logistik, Industrie und Handel. Und damit genau jenem Bereich, der schnell wächst, da viele Unternehmen auf eine emissionsfreie (Intra-)Logistik umstellen.
Auch wenn EcoG global orientiert ist, soll als eine der Maßnahmen ein Innovationshub in Bayern entstehen. Dort will das Unternehmen „die Integration neuer Ladetechnologien wie bidirektionales Laden in Flotten oder Megawatt-Charging für E-Lkw und Ladehubs unter Realbedingungen mit Hardware- und Logistikpartnern“ erproben. Zusammen mit den Partnern – nametlich erwähnt wird zum Beispiel Rittal – will EcoG Laderreferenzdesigns für die Integration zur Verfügung stellen und diese zur CO2- und Kostenoptimierung mit Partnern in Geschäftsprozesse integrieren. Um den Standort möglichst praxisnah aufzubauen, führt EcoG derzeit Gespräche mit Depor-Betreibern und Logistikern – und ist auch offen für weiteren Input.
„Die Anfangsjahre der E-Mobilität sind nun erfolgreich abgeschlossen. Jetzt stehen Professionalisierung und nachhaltiges Wachstum im Mittelpunkt“, sagt Jörg Heuer, CEO und Mitgründer von EcoG. „Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von elektrischen Lkws in der Stadtlogistik. Das ist längst kein Zukunftsthema mehr, sondern zunehmend eine echte Geschäftsgrundlage.“ Johannes Hund, CTO und ebenfalls Mitgründer von EcoG, ergänzt: „Konzerne wie Amazon zählen bereits heute zu den größten Betreibern von Ladeinfrastruktur weltweit und unsere Ladeplattform kann Firmen wie diese zukünftig noch besser unterstützen.“
Auch die Investoren zeigen sich angetan von den Fortschritten. „Die Branche tritt in eine Phase ein, in der standardisierte und verlässliche Schnellladesysteme zum Erfolgsfaktor werden. EcoG ist technologisch wie strategisch hervorragend positioniert, um diese Industrialisierung und Standardisierung anzuführen“, sagt etwa Beatrice Böhm vom GET Fund. „Deshalb investieren wir als GET Fund jetzt in die nächste Wachstumsstufe des Unternehmens, denn EcoG verbindet dieses Marktpotenzial mit einem klaren und messbaren Impact.“
„Das Wachstum der E-Mobilität hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich beschleunigt. Dieser Markt umfasst jedoch nicht nur die E-Fahrzeuge selbst, sondern die Infrastruktur als wichtiger Enabler um sie herum. Dazu zählen beispielsweise die Ladesäulen und -stationen“sagt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „Für deren Hersteller und Betreiber bietet der Ansatz von EcoG schnellere, einfachere und kostengünstigere Prozesse – ein signifikanter Wettbewerbsvorteil in einem dynamischen Umfeld, das sich gerade in den Anfängen der Professionalisierung befindet. Wir freuen uns darauf, EcoG gemeinsam mit einem hochkarätigen Konsortium auf seinem weiteren Wachstumspfad zu begleiten.“
Quelle: Info per E-Mail





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