Lidl Österreich bestellt 42 weitere Mercedes-Benz eActros 600
Der Lebensmitteleinzelhändler betreibt in Österreich über 250 Filialen, drei Logistikzentren und beschäftigt rund 5.800 Mitarbeitende. Seit 2024 sind bei Lidl Österreich auch die ersten Batterie-elektrische Lkw täglich im Einsatz. Zu den sechs Volvo FH Electric kamen im August dieses Jahres 14 Mercedes-Benz eActros 600 von Daimler Truck hinzu. Nun sollen weitere E-Lkw die Flotte ergänzen.
Die Wahl fiel erneut auf den eActros 600, ein entsprechender Rahmenvertrag wurde nun unterzeichnet. Mit 44 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und einer Nutzlast von 22 Tonnen sind die Fahrzeuge speziell für den elektrischen Fernverkehr konzipiert, lässt Lidl wissen. Mithilfe von drei Batteriepaketen und einer Gesamtkapazität von 621 kWh sollen die E-Lkw eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern zurücklegen können – ohne Zwischenladung. Geladen werden kann der eActros 600 per CCS mit bis zu 400 kW. „Zusätzlich sind alle Fahrzeuge für das neue Megawatt-Charging (MCS) ausgelegt“, teilt Lidl mit.
„Wir sind sehr stolz auf die erfolgreiche Markteinführung des eActros 600 in Österreich. Und es freut uns sehr, dass wir auch Lidl auf dem Weg zu einem nachhaltigen Transport begleiten dürfen. Das zeigt, dass die Elektrifizierung im nationalen Fern- und Verteilerverkehr Realität wird“, so Jens Tittel, CEO von Daimler Truck Austria.
Bis Ende dieses Jahres sollen 20 E-Lkw von Mercedes-Benz Trucks für die Filialbelieferung landesweit im Einsatz sein. Die Auslieferung aller 42 Exemplare soll bis Mitte 2027 erfolgen. Parallel dazu entstehe das nach eigenen Angaben „bisher leistungsstärkste reine Lkw-Ladenetz Österreichs im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel“. „So können die E-Lkw unsere Filialen zukünftig vom Bodensee bis zum Neusiedlersee leise und emissionsfrei beliefern“, sagt Michael Kunz, CEO von Lidl Österreich. Der Startschuss für das eigene Ladenetz ist mit der Inbetriebnahme des eigenen Ladeparks am Logistikstandort Laakirchen bereits gefallen. Weitere Details nennt Lidl aber nicht.
Auch zur Investitionssumme und der Förderhöhe im Rahmen des Förderprogramms eMove Austria macht Lidl Österreich keine Angaben. Stattdessen äußert sich Bundesminister Peter Hanke zur Bedeutung der Förderung: „Mit eMove Austria setzen wir einen zentralen Hebel für die Mobilitätswende in Österreich: Wir unterstützen Unternehmen dabei, heute jene Entscheidungen zu treffen, die unseren Verkehr zukunftsfit machen. Das Engagement von Lidl Österreich zeigt, wie konsequenter Technologiewechsel und leistungsfähige Ladeinfrastruktur bereits jetzt emissionsfreie Logistik im gesamten Bundesgebiet ermöglichen. Jede zusätzliche E-Lkw-Flotte, die dank unseres Förderprogramms auf die Straße kommt, bringt uns einen großen Schritt näher zu einem leisen, sauberen und zukunftsfähigen Verkehrssystem.“
Für Lidl spielen die Batterie-elektrischen Lkw hingegen eine wichtige Rolle zum Erreichen des Ziels, eine vollständig emissionsfreie Belieferung aller österreichischen Filialen bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Die komplette Flotten-Umstellung soll eigenen Angaben zufolge eine jährliche CO2-Einsparung von rund 90 Prozent bringen. Die restlichen zehn Prozent seien „unvermeidbare Emissionen, die beispielsweise in der Produktion entstehen“. Zuvor will Lidl Österreich jedoch erst einmal die komplette Umstellung der Filialbelieferung auf emissionsfreie Transporte am Logistikstandort Großebersdorf bis zum Jahr 2027 erreichen.





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