Manfred Harrer wird Hyundai-Entwicklungschef
Der koreanische Konzern gibt an, man habe die „Personalentscheidungen zur Beschleunigung des Wandels hin zu einem softwaregesteuerten Mobilitätskonzern“ getroffen. Genau so wird auch Harrers neues Aufgabenfeld umrissen: Als Leiter der F&E-Abteilung soll er „die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Software-Defined Vehicle (SDV) durch enge Zusammenarbeit zwischen Software und verwandten Bereichen stärken und Entwicklungsprojekte der nächsten Generation vorantreiben.
Harrer, der 2024 zur Hyundai Motor Group kam, ist bisher als Executive Vice President of Vehicle Development tätig. Der Deutsche hat Stationen bei Audi und BMW in seinem Lebenslauf stehen und hat sich in fast 14 Jahren bei Porsche den Ruf eines der weltbesten Fahrwerk-Entwickler erarbeitet. Seinen letzten Posten in Weissach als Baureihenleiter des Cayenne hatte er aber nur neun Monate inne. Von dort aus ging es zu Apple, wo er als Product Design Engineer an dem E-Auto-Projekt „Titan“ gearbeitet hat. Nach seinem Wechsel nach Südkorea 2024 hat er schon eine erste Beförderung hinter sich, als er neben der Entwicklung von Genesis und Performance-Projekten als Executive Vice President of Vehicle Development die Verantwortung für die Gesamtfahrzeug-Entwicklung der drei Pkw-Marken im Konzern übernommen hatte.
Mit der erneuten Beförderung zum Präsidenten und Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist Harrer nun nicht mehr „nur“ für die Fahrzeuge, sondern auch alle weiteren Entwicklungsprojekte verantwortlich – von der Grundlagen-Forschung über die diversen Fahrzeug- und Software-Plattformen bis hin zu den finalen Produkten. Hyundai ist in der Mitteilung voll des Lobes: Harrer habe schon jetzt die „Verbesserung der Kernleistung von Fahrzeugen maßgeblich vorangetrieben“. Und weiter: „Dank seiner profunden technischen Expertise hat Harrer in dieser kurzen Zeit im Konzern wesentlich zur Etablierung der Markenidentität von Hyundai Motor und Kia beigetragen.“
Harrer ist nicht der erste Deutsche, der die Gesamt-Verantwortung über die Entwicklung in der Hyundai Motor Group erhält: 2018 wurde Albert Biermann als erster Nicht-Koreaner an der Spitze der Abteilung Forschung und Entwicklung befördert. Der langjährige BMW-Entwickler hatte zuvor die sportlichen N-Modelle von Hyundai verantwortet. Ende 2021 hat sich Biermann allerdings in den Ruhestand verabschiedet und auf eine Berater-Rolle zurückgezogen.
Insgesamt wurden 219 Führungskräfte im gesamten Konzern befördert, darunter vier Präsidenten, 14 Executive Vice Presidents, 25 Senior Vice Presidents und 176 neue Vice Presidents. Daher nur der kurze Blick auf weitere, für die Fahrzeuge relevante Personalien: Juncheul Jung, Leiter des Fertigungsbereichs der Hyundai Motor Group, wird mit Wirkung zum 1. Januar 2026 zum Präsidenten befördert, „um die Führungsrolle in der Hardwarefertigung weiter zu stärken und die Etablierung des Software-Defined Factory (SDF)-Ansatzes der Gruppe zu beschleunigen“. Und Juncheul Jung, Leiter des Fertigungsbereichs der Hyundai Motor Group, wird mit Wirkung zum 1. Januar 2026 zum Präsidenten befördert, „um die Führungsrolle in der Hardwarefertigung weiter zu stärken und die Etablierung des Software-Defined Factory (SDF)-Ansatzes der Gruppe zu beschleunigen“.





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