Elektrische G-Klasse: Mercedes verdoppelt den Rabatt auf den G580 EQ

Die BEV-Variante der Geländewagen-Ikone scheint weiter hinter den Erwartungen zurückzubleiben. Jetzt hat Mercedes den Rabatt auf den G580 EQ von 5 auf 10 Prozent verdoppelt. So spart der Kunde bei der Basisversion fast 15.000 Euro.

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Bild: Mercedes-Benz

Die elektrische G-Klasse stößt bisher nur auf verhaltenes Interesse – von seiner Markteinführung im April 2024 bis Ende April 2025 wurden weltweit nur 1.450 G580 EQ verkauft. Währenddessen erfreut sich das klassische Verbrenner-Modell weiterhin großer Beliebtheit. Im selben Zeitraum konnten die Stuttgarter 9.700 Exemplare, die einen Sechs- oder Achtzylinder unter der Haube hatten, absetzen.

Vor allem der V8 des Mercedes-AMG G63 wird von seinen Fans aufgrund seines grummeligen Sounds geschätzt. Sie spekulieren im Netz darüber, ob dies eventuell der Hauptgrund dafür ist, dass die Elektroversion bisher erfolglos blieb – die Kernzielgruppe könne mit dem deutlich leiseren, komfortablen und vor allen Dingen klimafreundlicheren G580 EQ nichts anfangen, da sie vor allem die Brachialität des Geländewagens schätzen.

Das Handelsblatt hatte im Juni ausführlich über die Absatzschwierigkeiten bei dem Modell berichtet und eine anonymen Mercedes-Führungskraft zitiert: „Das Auto steht wie Blei bei den Händlern, das ist ein kompletter Flop.“ Ein anderer Manager des Konzerns gab eine deutlich diplomatischere Einschätzung ab: „Das ist ein Nischenmodell, die Stückzahlen sind sehr gering.“

Die Basisversion wird fast 15.000 Euro günstiger

Mercedes versucht derweil den Absatz über die Preisschiene anzukurbeln. Mit einem regulären Basispreis von 142.621,50 Euro war der G580 EQ bisher auch alles andere als Schnäppchen. Im Mai starteten die Schwaben eine Rabattaktion, in deren Rahmen der Preis des Elektro-Geländewagens für Privatkunden um fünf Prozent gesenkt wurde.

Jetzt verdoppeln sie den Rabatt auf satte zehn Prozent. So kostet die Einstiegsvariante inklusive Mehrwertsteuer 128.359,35 Euro. Das ist natürlich immer noch eine ganze Menge Geld, von einem Verramschen kann man bei der Elektroversion der Geländewagen-Ikone also definitiv nicht sprechen.

Von der Aktion profitieren vor allem Kaufkunden, die Leasingraten sinken nämlich in einem deutlich kleineren Umfang. Im Leasing kostet der G580 EQ bei einer Laufzeit von zwei Jahren monatlich 1.524 statt wie bisher 1.559,26 Euro. Dabei wird keine Anzahlung fällig, während die jährliche Laufleistung auf 10.000 Kilometer begrenzt ist.

Die Verbrenner-G-Klasse bleibt davon unberührt

Bei dem Hersteller und vor allen Dingen bei der G-Klasse sind Rabatte aber insgesamt ungewöhnlich. Die Geländewagen-Ikone war in den vergangenen Versionen auf Monate ausverkauft, über eine zu geringe Nachfrage konnte sich die Marke mit dem Stern also definitiv nicht beschweren.

Dass Mercedes jetzt ausgerechnet bei der Elektro-Version, die die Baureihe zukunftssicher machen sollte, zeigt deutlich, dass der G580 mit EQ-Technologie deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Die Verbrenner-Varianten bleiben von den Preissenkungen nämlich unberührt.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Stuttgarter damit ihre Elektro-Verkäufe im Oberklasse-Segment insgesamt erhöhen und damit ihre CO2-Bilanz verbessern wollen. Auch die beiden E-Limousinen EQS und EQE sind international nicht so erfolgreich wie ursprünglich erhofft.

Dabei handelt es sich um einen branchenweiten Trend: Selbst in China werden elektrische Volumenmodelle besser angenommen als Luxusmodelle mit E-Antrieb. Selbst Rolls-Royce rabattiert sein erstes vollelektrisches Modell Spectre auf dem US-Markt vorübergehend. Auch wenn der Nachlass in Höhe von 5.000 Dollar bei einem Basispreis von 422.000 Dollar kaum ins Gewicht fällt.

mbpassion.de

1 Kommentar

zu „Elektrische G-Klasse: Mercedes verdoppelt den Rabatt auf den G580 EQ“
Hubert
14.11.2025 um 13:10
Niemand hat Interesse an einem kastrierten Poser. Der Wagen kann nichts, außer auf dem Firmenparkplatz Pirouetten für die Sekretärin drehen. Keine Dachlast, keine Zuglast, keine Stützlast. Lächerliche Zuladung.Wenn vier Jungs zum Angeln nach Norwegen wollen, muss die Ausrüstung zu Hause bleiben. Noch nicht msl zwei eBikes fürs Rentnerpärchen gehen hinten drauf. Pferdeanhänger, Wohnwagen, alles nicht drin. Ein Polo hat mehr Zuladung. Peinlich.

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