Wege zur elektrischen und nachhaltigen Unternehmensmobilität zeigen bei unserer Online-Konferenz „electrive.net LIVE“ Esther Rublack, Referentin für Unternehmensmobilität von Agora Verkehrswende, und Florian Hacker, stellvertretender Bereichsleiter Ressourcen & Mobilität beim Öko-Institut, auf.
Für Flottenmanager wirft 2035 seine Schatten voraus – jenes Jahr, in dem EU-weit der Verkauf von Neu-Pkw mit Verbrennungsmotoren ausläuft. Doch viele fragen sich, wie sie bei steigenden Energiepreisen und sinkender Förderung Ökologie- und Wirtschaftlichkeitsdenken zusammenbringen sollen. In unserer Online-Konferenz „electrive.net LIVE“ gewährten führende Köpfe der Branche einen Einblick, wie der Spagat gelingen kann.
Das Öko-Institut, Agora Verkehrswende und die Stiftung KlimaWirtschaft haben im Rahmen des Projekts compan-e untersucht, wie sich die Umstellung auf Elektroautos im Fuhrpark einiger großer Firmen beschleunigen lässt. Im Dezember wurde das Projekt nun abgeschlossen.
In einem Praxispapier zeigen das Öko-Institut und der Thinktank Agora Verkehrswende auf, wie Unternehmen ihre Richtlinien für die Beschaffung und Nutzung von Fahrzeugen anpassen können, um so die CO2-Emissionen der Flotte zu verringern.
Deutsche und schwedische Akteure arbeiten im Zuge des Forschungsprojekts mit dem Titel „Swedish-German research collaboration on Electric Road Systems“ (CollERS) zusammen an Modellen zur elektrischen Energieversorgung des Güterverkehrs auf der Straße.
Die Technische Universität Hamburg (TUHH) und das Öko-Institut ziehen eine positive Bilanz aus dem mehrjährigen Einsatz von rund 1.300 E-Fahrzeugen in Hamburg. Deswegen sollen im Rahmen neuer Anschluss-Projekte weitere E-Fahrzeuge in Flotten integriert werden.
Das Öko-Institut kooperiert in dem vom Umweltministerium geförderten Projekt ‘Elektrofahrzeugrecycling 2020′ mit den Partnern Electrocycling, TU Clausthal, Volkswagen und PPM Pure Metals.
Lese-Tipp I: Das Öko-Institut hat für das Umweltbundesamt einen möglichen Fahrplan zur Umstellung auf einen klimaneutralen Verkehr bis 2050 entworfen und dabei Antriebsalternativen auf ihre volkswirtschaftlichen Kosten hin untersucht. Daraus geht die Elektromobilität bzgl. der Anschaffungskosten, der Infrastruktur sowie der Energiebereitstellung bis 2050 als Gewinner hervor. umweltbundesamt.de (Infos), umweltbundesamt.de (Studie als PDF)
Lese-Tipp II: Offenbar plant die Bundesregierung im nun beschlossenen Klimaschutzplan 2050 eine Vorrangstellung für Biosprit ein. Laut „Welt“ sieht das Papier vor, dass der Verkehr „soweit ökologisch verträglich auf Biokraftstoffe und ansonsten weitgehend auf Erneuerbarenstrom“ umgestellt wird. Dass die ökologische Verträglichkeit des Biosprits jetzt schon arg umstritten wird, scheint nebensächlich. welt.de
Lese-Tipp I: In einem ausführlichen Bericht befasst sich das „Manager Magazin“ mit dem „brisanten Milliardenpoker der Autoindustrie um die Batteriefabriken“. Demnach könnten 75.000 Arbeitsplätze der Autobranche in Deutschland gesichert werden, wenn die Batterien für alle hierzulande hergestellten E-Autos ebenfalls vor Ort produziert werden würden. manager-magazin.de
Lese-Tipp II: Bis vor kurzem war die Reichweite bei den Herstellern noch ein schwieriges Thema, doch nun häufen sich auf den Messen der Welt immer neue E-Modelle mit Bestleistungen bei der Ausdauer. Christoph M. Schwarzer erklärt die Hintergründe des angeheizten Kapazitätswettkampfs. zeit.de
Studien-Tipp: Das Öko-Institut hat sich mögliche Emissionseinsparungen im LKW-Bereich angeschaut und die Oberleitung als die umweltfreundlichste Alternative identifiziert: Zwar sei die Infrastruktur mit höheren Kosten verbunden, in der Gesamtbilanz wäre dies aber immer noch günstiger als mit Batterien oder Öko-Kraftstoffen, so die Argumentation. eurotransport.de
Mehr Ökostrom für E-Autos: Das DIW und das Öko-Institut haben die Auswirkungen der E-Mobilität auf das deutsche Stromsystem und die CO2-Emissionen von Elektroautos untersucht. Eine der Erkenntnisse: Wenn die erneuerbaren Stromerzeugungskapazitäten im Umfang der Stromnachfrage der E-Fahrzeuge ausgebaut würden, könnten im Jahr 2030 bis zu 6,9 Mio Tonnen CO2 eingespart werden. springerprofessional.de
Telekom kündigt intelligente Ladelösung an: Gemeinsam mit dem österreichischen Start-up Enio will die Telekom auf der CeBIT eine intelligente Ladeinfrastrukturlösung präsentieren. Mit SIM-Karten ausgestattete Ladesäulen von Enio werden mit einem von der Telekom betriebenen Backend-System verbunden und sollen so ein intelligentes Energie- und Lastmanagement ermöglichen. automotiveit.eu, telekom.com
Auch London lädt kabellos: Transport for London (TfL) hat angekündigt, dass ab September dieses Jahres im Rahmen des europäischen ZeEUS-Projekts in London drei induktiv ladende E-Busse getestet werden sollen. Die bisherige Erprobung in Milton Keynes verlief erfolgreich. emobilitaetonline.de, eltis.org
Japan fördert Elektrifizierung in Tiflis: Die georgische Hauptstadt Tiflis erhält von der japanischen Regierung 500 Mio Yen (3,9 Mio Euro), um Hybridbusse und zwei Elektroautos anzuschaffen. Ganz selbstlos ist die ökologische Entwicklungshilfe freilich nicht: Die Fahrzeuge werden aus Japan kommen. messenger.com.ge, agenda.ge
Neues Tesla-Zentrum in Amsterdam: Tesla hat in der niederländischen Hauptstadt eines seiner größten Service-Zentren Europas eröffnet. Die „Drivers Lounge“ ist rund um die Uhr geöffnet und versorgt Tesla-Fahrer auf Wunsch auch mitten in der Nacht mit Kaffee. electrek.co, twitter.com
— Textanzeige — HANNOVER MESSE 2015 – erleben Sie vom 13. – 17.04.2015 im Rahmen der MobiliTec die neuesten Innovationen zum Themenfeld nachhaltiger Mobilität. Von den technischen Komponenten über die systemische Betrachtung der Elektromobilität bis hin zur Verknüpfung mit den Themen der Dezentralen Energieerzeugung bietet die Halle 27 vielfältige Synergien. Herzlich Willkommen! www.hannovermesse.de/mobilitec
Studien-Tipp: In seiner aktuellen Studie „eMobil 2050“ ermittelt das Öko-Institut anhand von zwei Szenarien den Strombedarf des elektrifizierten Straßenverkehrs für Deutschland im Jahr 2050 sowie den möglichen Beitrag von E-Fahrzeugen zum langfristigen Klimaschutz. emobilserver.de, oeko.de (komplette Studie als PDF)
Buch-Tipp: Ein neu erschienenes Buch formuliert Thesen, wie der Übergang in die E-Mobilität gelingen kann. Es basiert auf einem Forschungsprojekt der Managementberatung Kienbaum und der Uni Duisburg-Essen, für das 450 Interviews mit Entscheidern aus der Autoindustrie geführt wurden. kienbaum.de (Infos), springer.com (Bestellung)
Video-Tipp: Für den Toyota FCV gibt es einen neuen Werbespot. Die Message: Die Pessimisten, die heute noch an der Sicherheit des Brennstoffzellenantriebs und am Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur zweifeln, werden eines Besseren belehrt werden – alles nur eine Frage der Zeit. youtube.com
Studien-Tipp: Das Öko-Institut spricht sich in einem aktuellen Arbeitspapier für einen direkten Einsatz von Strom in Elektrofahrzeugen aus. Mit Strom erzeugte Kraftstoffe wie Wasserstoff, synthetische Flüssigkraftstoffe oder Methan seien aufgrund der hohen Umwandlungsverluste ineffizient. oeko.de (PDF)
Video-Tipp: Die US Army setzt zunehmend auf Einsatzfahrzeuge mit Doppelantrieb. Das folgende Video zeigt den Prototyp eines „Ultra Light Vehicle“ in Aktion, unter dessen Haube ein Subaru-Turbodiesel und zwei E-Motoren von Remy gemeinsam für den Vortrieb sorgen. autoblog.com