Fahrzeugflotte des Landes Berlin künftig elektrisch?

Regine Günther, neue Berliner Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, will dem landeseigenen Fuhrpark einen kräftigen Stromstoß verpassen. Das tut auch Not. Zudem bestätigt sie die Ausbauziele für Ladeinfrastruktur: Stadtweit sollen über 1.000 Ladestationen für E-Fahrzeuge entstehen.

Zuletzt war die Bundeshauptstadt trotz Schaufenster-Status in Sachen Elektromobilität eher kopflos unterwegs. Erinnert sei hier nur an den verzögerten Aufbau einer stadtweiten Ladeinfrastruktur, die sich als Insellösung bis heute als wenig nutzerfreundlich erweist. Neuerdings läuft sogar eine Petition von E-Mobilisten gegen das Berliner Tarifmodell. Bei den elektrischen Fahrzeugen im städtischen Fuhrpark gibt es ebenfalls größten Handlungsbedarf. Nach Informationen von electrive.net gibt es kein zentrales Flottenmanagement und daher auch keinen Überblick zum Status des Fuhrparks. Signifikante Mengen an E-Autos haben sich bisher nur einige Landesgesellschaften wie die BSR (Müllentsorgung) und BVG (Verkehrsbetriebe) zugelegt.

Hier will Regine Günther zügig anpacken. Als ehemalige Leiterin der Klima- und Energieabteilung der Umweltstiftung WWF weiß sie im Gegensatz zu ihren Vorgängern auch, worum es geht. Schließlich hat sie als WWF-Vertreterin in der Nationalen Plattform Elektromobilität mitgewirkt – und weiß daher um die Komplexität des Themas. Den Anfang macht Regine Günther laut „Tagesspiegel“ bei ihrem Dienstwagen: Der wird ein BMW 330e, also immerhin ein Plug-in-Hybrid. Privat besitzt die neue Senatorin gar kein Auto. Zu erwarten ist, dass Günther auch bei der BVG ansetzen wird. Eine elektrische Buslinie gibt es erst in der Stadt. Mehr als ein Anfang kann das nicht sein. Als Sofortmaßnahme im Kampf gegen Stickoxide sollen zunächst 200 Busse bessere Diesel-Filtersysteme erhalten. Auch den Kampf für die Blaue Plakette will Günther wieder aufnehmen.
tagesspiegel.de

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