Conformance Tester soll Ladekommunikation verbessern

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Nutzer eines E-Fahrzeugs erwarten, dass sie ihren Wagen an jeder Ladesäule aufladen können. De facto funktioniert das aber laut dem Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) nicht immer. Ein „Conformance Tester“ soll Verständigungsprobleme zwischen Fahrzeug und Ladesäule nun ausschließen. 

„Es gibt Unverträglichkeiten zwischen bestimmten Ladesäulen und E-Fahrzeugen, auch wenn beide voll funktionsfähig sind“, sagt Michael Grimm, Bereichsleiter Kfz-Mechatronik/Elektronik am FKFS. „Das ist vermeidbar, denn die Schnittstelle zwischen Ladesäule und Fahrzeugbatterie ist eigentlich gut definiert. Die Kommunikation zwischen ihnen normiert die ISO 15118.“ Um diese Konformität mit der ISO 15118 im Vorfeld zu prüfen, hat das FKFS nun besagten Conformance Tester entwickelt. Das Analyse-Tool schlüpft dabei in die virtuelle Rolle eines aufladenden Fahrzeugs oder einer Ladestation, sodass es sowohl von Automobil-Herstellern als auch Ladeinfrastruktur-Produzenten genutzt werden kann. Die Software spielt dabei automatisierte Testfälle durch, die im Hinblick auf Spannungslagen, Stromstärken und Signale variieren.

Das vom FKFS auf der EVS30 gezeigte System wird bereits weiterentwickelt – und zwar hin zur Abrechnung und Bezahlung des geladenen Stroms, was die vertrauliche Übertragung von Sicherheitszertifikaten notwendig macht.

Derweil arbeitet das FKFS mit dem Prüfunternehmen DEKRA auf einem weiteren Entwicklungsfeld zusammen: Um bei gebrauchten Elektroautos den Zustand der Batterie verlässlich zu prüfen, ist bisher eine zeitintensive Messung notwendig. Ein von DEKRA und dem FKFS entwickeltes neues Schnellverfahren könnte dabei Abhilfe schaffen. Das Projekt wurde ebenfalls auf der EVS30 in Stuttgart präsentiert und wird 2018 in ausgewählten DEKRA-Niederlassungen in die Pilotphase gehen.
fkfs.de

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